Im Dezember 2024 habe ich in meine über 20 Jahre alte Etagenheizung als Ersatz für eine ELCO Thision 9 eine Vitodens 300-W 11 kW (Serien-Nr.: 7956285401348121) installieren lassen. Der Heizungsbauer erklärte nach dem Einbau, dass er sich mit dieser Therme nicht im Detail auskennt. Er nahm Standardeinstellungen vor, die zu häufigem Takten führten. Das häufige Takten fiel durch einen deutlichen Temperaturanstieg in allen Räumen auf. Ein hydraulischer Abgleich wurde durchgeführt.
Einstellungen der Heizkurve („Neigung“ und „Niveau“) und von „Raumtemperatur-Sollwert“ brachten nur zur aktuellen Wetterlage Verbesserungen, die schon am nächsten Tag nicht mehr stimmen mussten (zu kalte oder zu warme Räume). Mein umfangreicher Fragenkatalog führte zu einem etwa einstündigen Gespräch mit einem Viessmann Mitarbeiter, das aber eher allgemeiner Art war und nicht wirklich half.
Wegen häufiger Warnungen A.18 und Status-Meldungen S.154 wurden Mitte Januar Gebläse und Steuerung durch Viessmann ausgetauscht. Seit dem sind diese Warnungen und Status-Meldungen nicht mehr angezeigt worden, meine Probleme aber geblieben.
Nun zu meinen Fragen:
Unterscheiden sich die Betriebsarten „Reduziert“, „Normal“ und „Komfort“ nur durch den Raumtemperatur-Sollwert oder gibt es Unterschiede in der Regelung und wenn ja, welche?
Haben die Standardtemperatur-Werte (3, 20, 20 °C) für die drei Betriebsarten eine besondere Bedeutung?
Ist es egal, ob ich bei gleicher Heizkurve (Neigung) die gewünschte Temperatur über „Niveau“ oder den „Raumtemperatur-Sollwert“ einstelle?
Wenn die Therme moduliert, dann überschreitet häufig der IST-Wert der Vorlauftemperatur den SOLL-Wert deutlich (+5 °K). Welche Faktoren beeinflussen die Höhe des IST-Werts? Kann ich diese Faktoren beeinflussen?
Parameter 1102 .0 und 1102.1 beziehen sich auf die Drehzahl der Heizkreispumpe im NORMAL-Betrieb. Wie wird die Primärkreispumpe von der Therme in den Betriebsarten REDUZIERT und KOMFORT betrieben?
Wovon hängt die wirkliche Leistung der Pumpe und damit der Volumenstrom ab?
Mir ist aufgefallen, dass sich der Volumenstrom manchmal beim Wechsel von „Reduziert“ nach „Normal“ fast verdoppelt, warum?
Meine Heizanlage enthält auch ein Differenzdruck-Überstromventil, das – auf Anraten des Heizungsmonteurs – zurzeit ausgeschaltet ist. Ist es möglich, dass dieses Ventil das Takten positiv beeinflussen (verringern) würde, wenn ich es schrittweise öffnen würde (Erhöhung des Volumenstroms ==> weniger / späteres Takten)?
Schreib mal,um welchen Heizungstyp( Radiatoren oder FBH) es sich handelt und wie die Heizkreise/ der Heizkreis angebunden ist.
Und gleich noch ein Wort zu Niveau und Heizkurve. Das Niveau hebt vor allem den Fusspunkt an. Soll heißen,damit kann ich bei wärmeren Außentemperaturen die Vorlauftemperatur anpassen. Die Heizkurve beeinflusst über die ganze Bandbreite die Vorlauftemperatur.
Ich weiss,dass das Niveau gern als Parallelverschiebung bezeichnet wird. Das ist aber falsch. Denn die maximale Vorlauftemperatur steht ja schon fest. Typischerweise bei 75*C. Und die kann die Therme entsprechend der Heizkurve nur bei Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes erreichen .
Es handelt sich um acht sogenannte Universalheizkörper oder Flachheizkörper für eine 100 m² Etagenwohnung in der zweiten Etage in einem Mehrfamilienhaus von 1903 mit dicken Außenwänden und Holzbalkendecken zwischen den Etagen (gute Dämmung nach außen, warme Füße von unten). Die Heizkörper wurden ca. 1990 eingebaut und sind im Prinzip sternförmig an die Therme angeschlossen. Erster Strang 1 Heizkörper, zweiter Strang 4 HK, dritter Strang 1 HK und vierter Strang 4 HK (habe ich so vorgefunden). Alle Räume werden ausreichend warm.
Die Heizkurve ist auf 0,2 und das Niveau auf 14 eingestellt und die max. Vorlauftemperatur auf 50°C. Die aktuelle Vorlauftemperatur beträgt 38.8°C bei einer Außentemperatur von 0°C und einer Modulation von 21%. Heute Mittag stieg die Vorlauftemperatur kontinuierlich auf 46°C mit der Neigung, wieder mit dem Spinnen anzufangen.
Bei der Vitodens 300-W kann man vier Zeitphasen einstellen. Ich benutze diese Zeitphasen mit gleichen Temperaturwerten und mit halbstündigen Pausen, damit die Therme sich wieder beruhigen kann. Bis die Therme nach dem Ende der letzten Zeitphase richtig in „Reduziert“ ankommt, dauert es ca. 20 Minuten. Der Brenner läuft mit einer Vorlauftemperatur von ca. 46 °C solange weiter.
Es fällt auf, dass, wenn die Therme spinnt, der Volumenstrom niedrig ist, z.B. 170 l/h anstatt 380 l/h, wenn alles gut ist.
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