Hallo Community
Ich habe die Brennstofzelle PT2.
Dadurch das ich in einem Mittelreihenhaus Neubau wohne habe ich einen sehr geringen Energiebedarf. Die Brennstoffzelle läuft bis der Warmwasserspeier 52 Grad erreicht hat danach schaltet die Zelle ab und der Spitzenlastbrenner muss für die Erwärmung der Fußbodenheizung einspringen. Geheizt wird nur im Badezimmer und im Wohnzimmer nur nach Bedarf. Dadurch das der Warmwasserspeicher nicht für den Fußboden genutzt werden kann habe ich folgende Situation:
Vorlauftemperatur Brenner geht runter auf 25grad der Mischer geht komplett auf weil der Vorlauf der Fußbodenheizung abkühlt, Brenner geht an Vorlauf der Fußbodenheizung steigt auf 45 grad Mischer schließt komplett weil der Vorlauf zu hoch ist weil der Mischer zu ist Wasser durchfluss 0 Liter der Brenner schaltet ab.
Das passiert ca 3 mal In der Stunde das sind 72 Brennerstarts am Tag.
Die Brennerleistung wurde bereits auf Minimum gestellt.
Ist das Normal ?
Gibt es einen Möglichkeit die Anlage anders einzustellen?
Mein Installateur meinte ich müsse ein extra Pufferspeicher für den Heizkreis installieren.
Hallo Stippler,
wenn die thermischen 1,1 kWh der BSZ zur beheizung Deiner Immobilie nicht ausreichen, dann erzeugt die Brennwerttherme die fehlende Wärmeleistung. Es laufen dann zwei Wärmeerzeuger, die beide am gleichen Abgasstrang angeschlossen sind.
Für eine stabile Flammenbildung wird deshalb der Sollwert für den Brenner erhöht, sobald die BSZ läuft. Das ist bei gleichzeitigem Betrieb von BSZ und BWT systembedingt und nicht veränderbar. Damit erzeugt die BWT in dem Fall mehr Wärmeenregie als gebraucht wird. Infolge davon ist die Vorlauftemperatur Brenner zu hoch, die Vorlauftemperatur Heizkreis steigt, der Mischer schließt und der Brenner geht aus. Da durch die Erhöhung des Sollwertes zwangsläufig mehr Wärmeenergie in den Heizkreis kommt als benötigt wird, errechnet die Regelung an Hand der überschüssigen Wärmemenge die erforderliche Pausenzeit. Es wird also dadurch bewusst eine Taktung erzeugt. So hat man mir das erkärt.
Insoweit ist das normal.
Ist bei Dir eine hydraulische Weiche installiert?
Gruß
Loule
Hallo Loule
danke für die Antwort.
Aufgrund der hohen Gaspreise ist die Brennstoffzelle nicht im Betrieb also läuft der Brenner alleine. Die Mindestleistung vom Brenner ist für mein Wärmebedarf vermutlich zu hoch
Gruß Stippler
@Stippler schrieb:
Die Brennstoffzelle läuft bis der Warmwasserspeier 52 Grad erreicht hat danach schaltet die Zelle ab und der Spitzenlastbrenner muss für die Erwärmung der Fußbodenheizung einspringen.
Deshalb ging ich davon aus, dass die BSZ in Betrieb ist.
Dann kannst Du noch versuchen die Volumenströme anzupassen. Nochmal die Frage, ist bei Dir eine hydraulische Weiche verbaut? Welche Einstellung hat Deine Heizkreispumpe?
Ich gehe mal davon aus das eine Hydraulische Weiche verbaut ist.
Mit der Heizkreispumpe habe ich schon mehrere Einstellungen vorgenommen von 20 bis 100 % leisten.
keine Besserung bzw keine Veränderung.
Bevor die Heizung durch die hohen Taktungen und zu kurzen Brennerlaufzeiten Schaden nimmt habe ich die Brennstoffzelle wieder eingeschaltet seit dem Läuft Anlage wieder normal.
Anscheinend reichen die 1,2 KW aus um das Haus zu beheizen.
die 2KW vom Zusatzleistung vom Brenner sind definitiv zu viel
Hallo, unsere PT2 zeigt ein ähnliches Verhalten, fast 100 Brennerstarts am Tag, die Brennstoffzelle läuft allerdings durchgehend.
Gibt es eine Option in der ich die Differenz zwischen Vorlauf und Rücklauftemperatur einstellen kann ? Der Brenner läuft minimal auf 28% leistung, die Vorlauftemperatur steigt bis 44,9°C an dann hört der Brenner auf und startet kurze Zeit später (4 Minuten) wieder. So kommen dann 80-100 Starts am Tag zusammen.
Hallo JackONeill,
nachfolgend Links in denen das Thema häufige Brennerstarts schon Mal behandelt wurde.
Hohe Anzahl der Brennnerstarts bei der Vitovalor PT2
Anzahl der Brennerstarts Vitovalor 300-P
@JackONeill schrieb:Gibt es eine Option in der ich die Differenz zwischen Vorlauf und Rücklauftemperatur einstellen kann ?
Die Temperaturdifferenz ist vom Volumenstrom und der Wärmeabgabe der Heizkörper abhängig. Ist ein hoher Volumenstrom vorhanden, aber die Heizkörper können die transportierte Wärme nicht abgeben, dann ergibt das eine geringe Temperaturdifferenz.
In dem Fall Volumenstrom veringern oder die Wärmeabgabe erhöhen.
Da die Wärmeabgabe (größere Fläche, höhere Wärmeleitfähigkeit) nicht so ohne weiteres geändert werden kann, bleibt nur die Veränderung des Volumenstroms.
Den erforderlichen Volumenstrom kannst Du aus der Dokumentation des hydraulischen Abgleichs entnehmen. Sollte eine hydraulische Weiche verbaut sein, dann ist darauf zu achten, dass Volumenstrom der primären Heizkreispumpe in der PT2 ungefähr dem der sekundären Heizkreispumpe entspricht. Ist dies nicht der Fall, kann das eine Ursache für das beschriebene Verhalten sein.
Also muss Du festzustellen mit welchen Einstellungen die Pumpe/n laufen. Mit der Drehzahleinstellung kannst Du dann den Volumenstrom entsprechend den Angaben in der Dokumentation für den hydraulischen Abgleich einstellen.
Gruß
Loule
Volumenstrom Änderungen habe ich schon ohne Erfolg ausprobiert.
Fakt ist, dass die Heizung mehr Wärme produziert, als ich benötige, weshalb sie dann zu kurz taktet. Eine erhöhte Wärmeabgabe durch die Fußbodenheizung macht keinen Sinn, da es sonst zu warm wird und unnötige Energie verschwendet wird. Das einzige, was noch helfen könnte, ist ein Pufferspeicher. Es ist möglich, dies bei der PT2 nachzurüsten?
Hallo Stippler,
mein letzter Beitrag war die Anwort auf JackONeill.
Zu der Frage, ob ein Pufferspeicher nachgerüstet werden kann zitiere ich hier Patrick Zarges aus einem anderen Beitrag.
@Patrick_Zarges schrieb:Zugelassen ist nur das, was wir in unserem Schemenbrowser zur Verfügung stellen. Diese Schemen sind geprüft und wir als Hersteller können somit garantieren, dass die Funktionalität gegeben ist. Natürlich kann der Fachbetrieb auch etwas in eigener Sache durchführen, allerdings liegt es dann auch in seiner Verantwortung.
Soviel ich weiß, gibt es für die PT2 kein Schema mit Pufferspeicher.
Wie Du berichtest reicht die Wärmeenergie von 1,1 kW aus der PT2 bei den aktuellen Temperaturen aus, um Deinen Bedarf zu decken.
Wegen der hohen Gaspreise hast Du die BSZ abgeschaltet, um dadurch ca. 15% weniger Gas zu verbrauchen. Stellst dabei aber fest, dass die BWT sehr häufig taktet.
Ob in diesen Zeiten oder grundsätzlich ist Gas sparen immer sinnvoll. Dass aber dadurch auch der Eigenverbrauch an elektr. Energie entfällt, scheint belanglos zu sein.
Jetzt hast Du die BSZ wieder eingeschaltet, weil Du befürchtest, dass dadurch ein Schaden entsteht. Hohe Taktungen sind nicht von Vorteil und es wird auf einen erhöhten Verschleiß der beteiligten Komponenten hinauslaufen. Ob das allerdings den Einsatz eines Pufferspeichers rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
Wenn Dein Anliegen ist, die BSZ abzuschalten und nur mit der BWT zu heizen, dann ist den Worten von Patrick Zarges nichts hinzuzufügen und Du musst Dich mit Deinem Heizungsbauer abstimmen.
Gruß
Loule
Hallo Loule
Danken für die Ausführliche Antwort.
Nun habe ich das Problem, dass aufgrund der gesunkenen Außentemperaturen die Leistung der Brennstoffzelle von 1,2 KW nicht ausreicht. Dadurch schaltet natürlich der Brenner zu. Anstatt dass die Brenner Leistung auf 10 % runter fährt, bleibt die Leistung auf 50 % obwohl die maximale Heizleistung auf 10 % eingestellt ist. Dadurch ist die Temperatur viel zu hoch der Mischer schließt und der Brenner schalte nach 30 Sekunden Laufleistung wieder ab. Das passiert so circa ein bis zweimal in der Stunde. Gibt es etwa keine Möglichkeit, die Brenner Leistung weiter zu drosseln?
Bei der Warmwassererwärmung funktioniert es ja auch, dass der Brenner auf 10 % fährt nur beim heizen nicht.
Eine möglichst niedrige Modulation ist nur bei ausreichendem Volumenstrom möglich. Aktuell sind es nur 190 l/h.
Hinzukommt, dass der Brenner immer mit der gleichen Start last in Betrieb geht um ein stabiles Flammenbild zu erzeugen. Gerade in der Startphase muss für ausreichend Abnahme gesorgt werden.
Ich habe den Stellmotor vom Mischer getrennt und den Mischer auf offener Stellung belassen, um genügend Wärmeabgabe zu erzeugen. Doch leider ist der Brenner immer noch auf 45 % Last geblieben. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung ist auf über 55° gestiegen. Da sich die Brenner Leistung immer noch nicht reduziert hat, habe ich den Mischer geschlossen und dann hat sich der Brenner wieder ausgeschalten.
Versuche mal die Drehzahl der internen Pumpe über den Parameter 1100.2 anzuheben und die Differenztemperatur im Heizkreis 2 auf 0 zu reduzieren und für maximale Wärmeabnahme über die Heizflächen zu sorgen.
Zusätzlich sollte die komplette Anlage samt Hydraulik durch einen Fachbetrieb entlüftet werden.