Für die ganze Wohnung würde ich das aber nicht machen , für einen einzelnen Raum auf jeden Fall. Meine Meinung: Über Nacht kühlt bei einer Flächenheizung vor allem die Bausubstanz aus. Und dieser ,,Verlust,, muss beim Start erstmal wieder ausgeglichen werden. Dafür wird die Wärmepumpe eine Weile laufen. Hinzu kommt,dass die Wärme von der Bausubstanz nur sehr langsam aufgenommen wird. Logisch,da ein Wärmeträgermedium fehlt. Bei einem Heizlüfter oder Konvektorheizkörper übernimmt die Luft den Wärmetransport. Die Wärme kommt also sehr schnell dort an,wo sie gebraucht wird. Eine Speicherung durch die Bausubstanz kann man eher vernachlässigen. Das ,,Problem,, besteht nun darin,dass ich die Wärme abends nicht mehr benötige. Bei der Flächenheizung wärmt nun aber die Bausubstanz sehr lange nach.Das wird der Punkt sein,wo du sagst,dass der Raum über Nacht gar nicht so sehr auskühlt. Logisch,in den Wänden steckt jede Menge Wärme. Genau diese entfleucht durch die geöffneten Fenster. Wenn die Flächenheizung nun ganz deaktiviert wird,könnte dieser eine Raum stärker auskühlen,als du es gewohnt bist. Zum Vergleich:mein Schlafzimmer hat zwar auch eine FBH( wie der Rest der Wohnung),die ist aber höchst selten in Betrieb. Da ich gerne kalt schlafe. Das Fenster ist auch immer angekippt,nur bei starken Frostgraden wird's mal geschlossen. Raumtemperatur liegt im Winter bei etwa 12*C. Da es meiner Frau zu kalt ist,hat sie ein Wärmebett. Mit 30 W wird das Bett über 3 h aufgewärmt. Das reicht für die Nacht. Und wenn ich so zurückdenke,wurde in meinem ganzen Leben das Schlafzimmer nicht beheizt. Auch bei meinen Eltern nicht. Zu DDR- Zeiten eh nicht,weil da noch Ofenheizung aktuell war.Also wieder ein Speicher. Wenn's tatsächlich mal richtig kalt war,hat man sich auch mit einem Heizlüfter geholfen. Denn schliesslich will man die Wärme nicht dauerhaft im Schlafzimmer haben. Man muss allerdings hinzufügen,dass die Strompreise damals sehr moderat waren. Das hat die Bundesrepublik richtig versaut. Und bis heute kann wohl keiner erklären,warum eine kWh Strom wesentlich teurer ist als eine kWh Gas. Aber so kann natürlich der Staat seine Taschen füllen.
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