Hi, Da ich das hier gerade gelesen habe wollte ich keine neues Thema aufmachen und schließe macht hier an. Scheint als hätten andere noch ein ähnliches Problem. Und es stellt sich für mich die Frage macht die hydraulische Weiche Sinn in unserem System? Hat sie noch einen weiteren Grund oder wir sie nur "aus Sicherheit" eingesetzt. Ich denke bei der Wahl der Leistung des Brennwertgeräts geht es bei dem ein oder anderen Heizungsbauer auch nach dem Grundsatz: Besser zu groß als zu kalt. Aus meiner Sicht entspricht einen hydraulische Weiche in einem einfachen Heizkörpersystem total der Philosophie der Vitovalor. Allerdings ergibt sich die berechtigte Frage des Themenerstellers, reicht die Leistung der internen Pumpe aus? Auch wenn die Pumpen inzwischen Hocheffizient sind verbrauch eine weitere Pumpe doch zusätzlich Strom. Aber hier mal noch meine Bedenken zu unserem System, die ich eigentliche posten wollten: Hallo Zusammen, wir haben bei uns seit Ende Oktober eine Vitovalor PT 2 installiert und seit Anfang Dezember ist nun auch die Brennstoffzelle in Betrieb. Ich bin Ingenieur und habe Verfahrenstechnik studiert, daher beschäftige ich mich sehr ausgiebig mit dem System, der Funktion und der Optimierung. Und habe hier in den verschiedenen Beiträgen auch schon einiges gelernt. Hierbei kam für mich die Frage auf, ob die hydraulische Weiche mit Mischer, welche vom Heizungsbauer installiert wurde, überhaupt so sinnvoll ist. Deshalb wollte ich mal unser System darstellen und vielleicht findet sich ja der ein oder andere Experte, der seine Meinung dazu äußern kann. Wir haben die Vitovalor PT2 als Ersatz für ein fast 25 Jahre altes Gas-Brennwertgerät installiert. Hierbei wurde die komplette Installation im Keller inklusive Abgaskamin erneuert. Am Zweirohrleistungssystem zu den Heizkörpern wurde nichts verändert oder erneuert. Bei uns Handelt es sich um ein Einfamilienhaus, bei dem noch ein 2 Räume der angebauten Scheune ebenfalls mit geheizt werden. Es sind lediglich Heizkörper installiert und es ist keine Fußbodenheizung vorhanden. Angeboten wurde uns vom Heizungsbauer eine Vitovalor PT2 mit 25 kW, hydraulischer Weiche und Mischer. Das Ganze wurde auch so installiert. Vorab bevor ich meine Zweifel an der Auslegung äußere möchte ich sagen, dass die Installation seitens des Heizungsbauers wirklich top und problemlos verlief. Auf das System läuft soweit und bei den aktuellen Außentemperaturen von 0-5°C läuft die Brennstoffzelle durch. Da ich an der ganzen Thematik auch aufgrund meines Berufs sehr interessiert bin habe ich begonnen die Temperaturdaten usw. der Heizung zu loggen. Vorab einmal die Daten die aus der Berechnung des hydraulischen Ausgleichs vom Heizungsbauer stammen: Auslegungstemperatur: 60/40 für 20° Raumtemperatur Wärmebedarf 14 kW Volumenstrom 626 l/h Hier kommt jetzt der Punkt, an dem sich bei mir die Zweifel an dem Sinn der hydraulischen Weich ergeben. Der maximale Durchfluss ist laut Berechnung 626 l/h, drehe ich alle Heizkörper voll auf kann ich an der externen Pumpe einen Durchfluss von 0,7 m3/h ablesen. Soweit so gut, das liegt im Richtigen Bereich. Aus den Daten der Vitovalor konnte ich entnehmen, dass ab einen Volumenstrom von ca. 840 l/h eine hydraulische Weiche notwendig ist. In der Praxis sieht es bei uns auch eher so aus, dass nicht alle Heizkörper auf bzw. voll auf sind und ich betrachte in der Regel eher einen Volumenstrom von 0,3-0,5 m3/h auf der Pumpenanzeige. Da wir noch 2 Schwedenöfen haben, die im Winter gerne genutzt werden, sinkt zu dieser Zeit natürlich der Wärmebedarf und durch die geschlossenen Heizkörper Ventile auch der Durchfluss. Dies führt dazu, dass die Zuschaltung des Brennwertgeräts immer wieder taktet. Laufzeit des Brenners ist dann so ca. 5-10 min bis dieser wieder für eine gewisse Zeit abschaltet. Dazu kommt, dass entsprechend die Rücklauftemperatur an der Weiche über 48°C geht und die Brennstoffzelle auf den Puffer umschaltet. Dadurch fällt dann auch die Vorlauftemperatur im Heizkreis 2 stark ab und der Brenner springt wieder an, sobald dieser nach der Pausezeit wieder freigegeben wird. Das ist für mich ein starkes Schwingen. Da die hydraulische Weiche die Rücklauftemperatur nahe an die Vorlauftemperatur anhebt ergeben sich wohl auf Verluste bei der Kondensatabwärmenutzung. Hinzu kommt, dass die interne Vorlauftemperatur aufgrund von Verlusten in der Weiche etwas höher sein muss. Wenn ich das richtig verstehe ist dieser Wert standardmäßig auf 8K. Bei uns war dieser Wert auf 0K uns es wurde ganz selten der Sollwert für HK2 überhaut erreicht. Nachdem dieser auf 2K hochgestellt wurde war es dann okay. Ebenfalls wurde die Drehzahl der internen Pumpe etwas gedrosselt. Dadurch hat sich das Takten auch etwas reduziert. Würde ich hier den Wert auf 8K stellen würde die Brennstoffzelle die ganze Zeit auf den Puffer wechseln. Wie beschrieben läuft das System aktuell okay, allerdings habe ich bedenken, dass hier energetisch einiges verschenkt wird und auch wenn es mal weiter in die minusgrade geht die Brennstoffzelle dauerhaft auf den Puffer schaltet, bis dieser Durchgeschichtet ist. Auch glaube ich, dass eine Vitovalor mit 19 kW vermutlich gereicht hätte, das alte gerät hatte gerade mal 11 kW, allerdings kamen im Laufe der Jahre durch Umbau noch 3-4 Heizkörper hinzu. Da wie ich das hier gelesen habe beim Betrieb der Brennstoffzelle sowieso eine mindest Modulierung notwendig ist macht diese „Überdimensionierung“ Wahrscheinlich auch nichts. Ich hätte gerne mal eure Meinung hierzu gehört. Ich glaube durch den zusätzlichen Heizkreis wird einiges an Energie verpufft, da überfahren werden muss und dazu kann es sich noch negativ auf die Laufzeit der Brennstoffzelle auswirken. Ich habe mal noch ein Diagramm der Temperaturen der letzten 6h angehängt. Dort kann man auch immer schön am Abfallen der Rücklauftemperatur der Brennstoffzelle sehen wenn diese auf den Puffer umschaltet. Zu den Einstellungen der Heizung noch folgendes: Normal Temp. 21°C Reduziert: 18°C Heizkurve Neigung 1,2 und Steigung 3 Ich bin auf euren Input gespannt, speziell eventuell auf einen von Herr @Konto wurde gelöscht, da er hier ja der Experte für unsere Vitovalor System ist. Ebenso wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr 2021. Grüße TXL
... Mehr anzeigen