Hallo Profis 🙂 Meine Heizungsanlage wirft seit einem Stromausfall den Fehler d1, was zum Leidwesen eines betroffenen Anlagenbetreibers nur sehr unspezifisch beschrieben wird mit: "Brenner". Man kann die Anlage durch Quittieren des Fehlers beliebig oft wieder zum Starten und auch zum Heizen bringen, aber das ist ja keine Dauerlösung. Der Brennvorgang geht dabei unterschiedlich lang: mal 2 Minuten, mal 3-4 Minuten (meistens), mal 5, mal 6 und einmal sogar 17 Minuten. Dann hört er einfach auf, und dann läuft das Gebläse (wie sonst auch) nach und dann kommt der Fehler. Paar Minuten warten, Fehler quittieren und das Spiel kann sich wiederholen. Gut - was steht in der "Serviceanleitung für die Fachkraft"? - Brenner läuft nicht an (verschiedenste Varianten) --> trifft nicht zu - Pumpe fördert kein Öl --> dann gäbe es keinen x-Minuten-Brennvorgang --> trifft nicht zu - Brenner rußt, CO2-Gehalt zu niedrig, Flamme pulsiert,... -> trifft sicher alles nicht zu (ein Stromausfall kann das nicht ändern, nicht wahr?!!) Das einzig passende ist: - "Brenner läuft an und Flamme entsteht, nach Ablauf der Sicherheitszeit geht der Brenner jedoch auf Störung" Ob mein Brenner hier genau nur für die Dauer der "Sicherheitszeit" läuft, weiß ich nicht. Ich denke, 2 Minuten und mehr wären ein bisschen viel für eine "Sicherheitszeit"...? Aber was steht dort als mögliche Ursache: 1. Flammwächter verschmutzt/erhält zu wenig Licht/defekt 2. Feuerungsautomat defekt 3. Koksansatz am Flammrohr oder an der Stauscheibe Was habe ich gemacht? Zu 3. ist einfach: aufgemacht, geprüft... war nicht ganz blank, aber hab dann mal gereinigt - schließe ich aus Zu 2. Feuerungsautomat habe ich als erstes erneuert. Dachte mir "ja, da könnte ein Stromausfall bestimmt Schaden anrichten..?!" - Aber: hat nichts geändert: immer noch das gleiche Verhalten Zu 1. dann als zweites den Flammwächter erneuert - hat nichts geändert: immer noch das gleiche Verhalten Die Düse habe ich übrigens auch schon getauscht! Was gibt's noch am Brenner? - Ölpumpe: wäre aus meiner (Nicht-Fachman-) Sicht unlogisch bei dem aktuellen Verhalten. Wenn die Ölzufuhr läuft (es gibt einen Brennvorgang), wieso sollte die Pumpe die Ursache sein? Dass ein Vorgang die Pumpe sperrt (Magnetventil), kann ich mir vorstellen, dann Flamme aus und Ende. Aber was wäre hierfür die Ursache? - Zündeinheit: Vermute ich am allerwenigsten, denn die hat ja nur die Aufgabe, das Feuer zu entzünden. Danach ist ihre Aufgabe i.d.R. erledigt (richtig?!) - Lüfter: läuft vor dem Zündvorgang und nach dem Brennvorgang - wie es sich gehört - Ölvorwärmer: weiß ich nicht. Wird der noch gebraucht, wenn die Flamme da ist? Und kann ein defekter Ölvorwärmer diese Symptome verursachen?? Was gibt es noch: - Die digitale Steuerungseinheit hat rein gar nichts abbekommen, soweit man das beurteilen kann. Display und alle Tasten funktinieren einwandfrei. Test der Sensoren ist für alle erfolgreich: Außentemp./Kessetemp./Vorlauftemp./WW-temp. (mehr hat meine Anlage nicht) - Konsole des Feuerungsautomaten: Steckt hier auch Intelligenz drin, oder ist das nur harte Verdrahtung? (ich denke bis jetzt: ist nur eine Verdrahtung ohne empfindliche Elektronik) - ich habe auch die Steuerungseinheit aufgeklappt und mal reingeschaut, aber da sieht alles "normal" aus (klar, das ist nur Sichtprüfung sagt nichts, aber ich wollt halt mal schauen, ob vllt. ein Kabel defekt ist... aber dann gäbe es wahrscheinlich auch keine Funktion mehr) Jetzt natürlich die spannende Frage zur Ferndiagnose: 1. WAS in aller Welt kann hier noch futsch sein? 2. Was würde ein Profi jetzt austauschen? Oder würde er messen? Wenn ja, was? Gibt es ein Diagnosegerät zu kaufen, das einem mehr sagt als "d1 = Brenner" (na, Danke...)? (und wo schließt man das an??) Sicher kein einfacher Fall.... was wären eure Antworten und Ratschläge? Besten Dank im Voraus
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