Hallo,
ich hatte lange Zeit große Probleme mit dem Taktverhalten meiner Vitocal 200-S 201.D10. Ich habe seit Einzug 08/19 (Neubau) schon 5000 Verdichterstarts. Die Pumpe ist auch leicht überdimensioniert (Neubau nach EnEV, Heizlast ca 7,5 kW bei Norm-AT, 200 qm beheizt). Puffer (46l) ist im Rücklauf vorhanden, ebenso Überstromventil. Alle ERR offen bzw. abmontiert, Regelung nur über Heizkurve (Niveau 0K, Neigung 0.3, RST 20°C).
Das Taktverhalten habe ich (so dachte ich) einigermaßen in den Griff bekommen, indem ich zunächst mal den Mindestvolumenstrom (1.400l/h) sichergestellt habe, der liegt aktuell bei ca. 1.450-1.500 l/h. Die Sekundär- & Heizkreispumpe (wo ist hier der Unterschied??) laufen durchgehend bei 100%. Ein- & Ausschalthysterese lagen bei je 2K, momentan ist die Ausschalthysterese auf 3K gestellt.
Da in der Anlaufphase immer (zu) viel Wärme erzeugt wird, bevor der Verdichter das modulieren anfängt, und diese in der Mindestlaufzeit (180 Sek.) nicht genügend wegbekommen wurde, habe ich die Mindestlaufzeit auf 360 Sek. erhöht. Das hat zunächst Wirkung gezeigt. Die VLT lag nach ca. 3 Min. bei ca. 32-33°C (VL-Soll 30°C), in Minute 4-5 glich diese sich dann ziemlich dem VL-Soll an und die Anlage fuhr bei ziemlich konstanter Spreizung RL-VL von 3K (was ist hier ideal?) so lange, bis die Ausschalthysterese gegriffen hat (VL bei ca. 33°C). Das ganze konnte ich bei AT zwischen -2 und 4 Grad beobachten.
Gestern und heute hatten/haben wir ja einen sehr milden Tag mit AT von 5-10°C. VL-Soll müsste im Bereich von 28-29°C gelegen haben. Die Anlage hat hier stark das Takten angefangen, also hab ich mal einen Heiztakt in der Diagnose/Anlagenübersicht beobachtet. Vieles wie immer, nur ein großer Unterschied:
VL < Einschalthysterese --> Leistungsanforderung
VL steigt erst "weit" über VL-Soll, passt sich dann an nach 4-5 Min., wenn der Verdichter moduliert
Mindestlaufzeit Verdichter erreicht --> Auschalthysterese erreicht
Das ist aber bei Ablauf der Mindestlaufzeit definitv nicht der Fall. Die VL-Temp. lag vielleicht 1-1,5°C über VL-Soll, die Ausschalthysterese ist auf 3K gestellt. Das Schema konnte ich wiederholt beobachte - auch abends bei etwas niedrigeren Temperaturen.
Was läuft hier verkehrt? Wie ist das zu erklären? Was kann ich tun?
Wird die Ausschalthysterese erst "scharf" gestellt, nachdem die Mindestlaufzeit des Verdichters abgelaufen ist?
Oder wird bereits während der Mindestlaufzeit erkannt, dass die VLT bereits mal über dem VL-Soll lag, und das reicht schon, um nach der Mindestlaufzeit abzuschalten, obwohl zu dem Zeitpunkt der Abschaltpunkt definitiv nicht erreicht ist?
Ich bitte um Rat, danke!
Viele Grüße
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