WW: Keine Zirkulationsleitung dank guter Planung, Speicheraufheizung nur einmal pro Tag - perfekt. Die WW-Bereitung ist also nicht für die erhöhten Brennerstarts verantwortlich. Heizbetrieb: Eine Brennerlaufzeit von 1-2 Stunden ist recht gut, sollte aber eigentlich im kalten Winter bei deinem Gerät in deinem Haus auch länger sein (Modulationsbereich im Verhältnis zur Heizlast). Der Grund für dieses (langsame) Takten mit langen Brennerlaufzeiten ist in der Regel eine zu hoch eingestellte Heizkennlinie, ev. zusätzlich zu geringer Volumenstrom. Bitte im nächsten Winter die Heizkennlinie überprüfen und ggf. optimieren, die Anleitung hat dir @Patrick_Zarges im Beitrag vom 15-07-2016 15:15 schon gegeben. Klar nicht gut und ist jedoch das Takten mit ganz kurzen Brennerlaufzeiten, das auch zu einer ungenügenden Raumbeheizung führt. Grund für dieses Takten ist meistens ein ungenügender Volumenstrom, in Kombination mit niedrigem Wärmebedarf: Die recht hohe Startleistung (nicht 100 %, aber ca. 60-70 % davon) kommt nicht schnell genug aus dem Kessel; der Brenner geht aus, sobald die Ist-Kesseltemperatur die Brennerhysterese überschreitet. Typisch auch, dass du dies v.a. in der Übergangszeit beobachtet hast (höhere Aussentemperatur, deshalb sowohl niedriger Wärmebedarf als auch niedrige Soll-VL). Versuche zuerst, ob das Öffnen aller Durchflussbegrenzer Abhilfe bringt (Vergrösserung des Volumenstroms). Sonst kannst du ev. in der Übergangszeit das Gerät zu einer besseren Betriebsweise bringen, indem du nicht 24 Stunden taktend durchheizst, sondern mehrere Heizphasen mit längeren Pausen dazwischen programmierst (z.B. Nachtabschaltung, und auch tagsüber Pausen; dazu Soll-Temperatur für den reduzierten Betrieb auf 3 Grad setzen); in der wärmeren Übergangszeit genügt oft eine Aufheizphase am Morgen, je nach Bedarf am Abend nochmals heizen. - Der Beschreibung nach geht es um einen Neubau, also wohl gut gedämmt, richtig verstanden? Wenn du mit diesen Massnahmen die ganz kurzen Brennerlaufzeiten nicht weitgehend wegbekommst, müsste sich der HB um eine Optimierung der Hydraulik bemühen, eine hydraulische Weiche wäre eine Möglichkeit. Nachteil ist einfach, dass die Anlage dann immer mit hydraulischer Weiche läuft, was leicht höhere Vorlauftemperaturen und eine zusätzliche Pumpe bedingt. Wenn es ohne geht, besser ohne, aber wenn wegen zu unterschiedlicher Volumenströme eine nötig ist, dann ist das eben so. Versuche nicht, die Spreizung zu erhöhen, das wäre bei dir der falsche Ansatz - dein Gerät braucht einen grossen Volumenstrom, insb. zur Vermeidung der ganz kurzen Brennerlaufzeiten.
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