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Trimatik-MC: Vorlauftemperatur Mischer-Heizkreis schwingt stark

Hallo zusammmen,

 

nachdem ich den Mischerheizkreis (20B) meiner 12 Radiatorheizkörper mit Vor- und Rücklauftemperatursensoren ausgestattet habe, ist mir aufgefallen, dass die Vorlauftemperatur sehr stark schwingt. In den dargestellten Diagrammen sind (mit unterschiedlichen Zeitauflösungen) Vor- und Rücklauftemperaturen oben in rot/blau dargestellt, die Außentemperatur mittig in grün und der relative Gesamtöffnungsgrad aller Ventile der Radiatorheizkörper unten in lila. Die Messabstände betragen ca. 1 Minute (was aufgrund der Trägheit eines Heizsystems aber völlig ausreichend ist). Das Schwingen der Vorlauftemperatur (hauptsächlich Überschwingen) ist in den Diagrammen gut erkennbar:

 

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Meinem Verständnis nach, wird das Schwingen durch das Öffnen-/Schließen des Mischers verursacht und ist unvermeidbar, sofern alle Heizkörperventile (nahezu) geschlossen sind und man kein Überströmventil (Bypass) nach dem Mischer hat. Falls es weiterhilft: Meine Heizkreispumpe ist auf die Regelart Δ p-v (Differenzdruck variabel) mit einer Förderhöhe von 1,6 m eingestellt. Als Mischer-Stellmotor ist ein Oventrop NR230-00-320 (Laufzeit 140 s) verbaut. Man erkennt das Ansteigen der Rücklauftemperatur gut, sobald die Ventile der Radiatorheizkörper öffnen.

 

Ab einem Gesamtöffnungsgrad größer ~10 % (und damit entsprechendem Volumenstrom im Heizkreis) verbessert sich das Schwingen.

 

--> Ist das Verhalten normal und in der Größenordnung akzeptabel oder besteht hier Optimerungsbedarf zwecks besserem Regelverhalten oder Verlustoptimierung?

 

--> Mittels welcher Einstellparameter liese sich das Verhalten verbessern?

 

 

Anlage:
Ölkessel Vitola-biferral-e (BEA18) mit Trimatik-MC 7410065-A mit einem Mischerheizkreis (20B) und Warmwasserspeicher Vitocell 100-H (160 l)
4 ANTWORTEN 4

Hallo,

 

Dann Ventile öffnen auf Wunschtemperatur und Heizkennlinie anpassen.

 

Gruß 

Danke für den Tipp. Eine sinnvoll angepasste Heizkennlinie hatte ich als gegeben vorausgesetzt. 🙂

 

Diese hatte ich in den vergangenen Heizperioden soweit nach unten angepasst, dass mit einer RT=N=20 °C (Nachts RT=N=14 °C, Neigung 1,2 und Niveau +3 alle Räume ihre gewünschte Raumtemperatur erhalten, siehe dazu auch die gezeigten Vor-/Rücklauftemperaturen in Abhängigkeit der Außentemperatur und Ventilöffnungen. 😉

 

Allerdings möchten wir auch nach längerem Lüften (z. B. nach dem Duschen/Baden), vergessener Fensterschließung (🤭) oder längerem Abwesenheitsbetrieb, die Räume in einer gerade noch akzeptabelen Aufheizzeit erwärmen können. Da wir tagsüber arbeiten, sowie zu flexiblen Zeiten nach Hause kommen, wäre eine Raumaufheizung von z. B. nur +2 K (von 17 °C Absenktemperatur auf 19 °C Wohlfühltemperatur im Wohnzimmer) oder auch z. B. +4 K (von 17 °C Absenktemperatur auf 21 °C Wohlfühltemperatur im Bad bei spontanem Duschen/Baden) innerhalb von 2 Stunden oder mehr für uns inakzeptabel. Alleine aus vorbeugenden Gründen gegen Schimmelbildung, lassen wir Neben-/Haupträume nicht unter (15...16 °C) auskühlen. Wir erwarten bei den vorgenannten Beispielen sicher keine Aufheizzeiten von einer viertel Stunde. Die Heizkennlinie muss aber auch den Restkomfort berücksichtigen. Die Raumthermostate sind zeitlich und von den jeweils gewünschten Raumtemperaturen bestmöglich auf unsere Gewohnheiten und Lebensbedingungen angepasst.

 

Dauerhaft offene Ventile oder zusätzliche Heiz-/Absenkzeiten (zum bereits eingestellten Tag-/Nachtprogrammen für je Mo.-Do., Fr., Sa., So.) des Heizkessels halte ich für unpraktikabel.

 

Kurzum: zumindest im Tagprogramm, müssen die Ventile bei allgemeiner Abwesenheit oder wenn gewisse Räume nicht genutzt werden, den Vorlauf abregeln.

 

Kann das gezeigte Schwingen der Vorlauftemperatur bei teilweise geöffneten Ventilen nicht reduziert bzw. bei weiter geöffneten Ventilen nicht nahezu völlig beseitigt werden?

Anlage:
Ölkessel Vitola-biferral-e (BEA18) mit Trimatik-MC 7410065-A mit einem Mischerheizkreis (20B) und Warmwasserspeicher Vitocell 100-H (160 l)

Hauptproblem ist halt auch die alte Anlage, die bei kaum gegebener Abnahme, die Temperatur sowieso nicht genau halten kann,da die Differenz zwischen ein und ausschalten ca. 15k beträgt, und das vermutlich in nem kurzen Zeitraum. 

 

Gruß 

Klar, dass das Alter der Anlage das Hauptproblem im Gesamtzusammenhang ist, steht außer Frage. Trotzdem muss man aber auch erwähnen, dass die Funktionsweise der Anlage inkl. deren Qualität in Punkto Haltbarkeit und Zuverlässigkeit außerordentlich positiv hervorzuheben ist.

 

Oder um es in der Sprache der Viessmann Commnity auszudrücken: Die Anlage ist eine Legende. 🙂

 

Dass der Energieverbrauch einer 35 Jahre alten Niedertemperatur-Anlage nicht mehr up-to-date ist, ist ebenso selbstredend. Dennoch ist er soweit optimiert, dass er für das Alter der Anlage beachtlich akzeptabel ist. 1800-2300 l Heizölverbrauch/Jahr, je nach Nutzung und Dauer/Intensität der Heizperiode (Anlage inkl. WW-Bereitung und Zirkulation, ohne Solartermie oder sonstige Fremdwärme, ca. 165 m² Wohnfläche, Gebäudealter ca. 100 Jahre, freistehende Lage) sind natürlich nicht der Anlage alleine geschuldet, sondern auch baulichen, energetischen Verbesserungsmaßnahmen der letzten Jahre.

 

Insbesondere denke ich, dass die Nennleistung mit 18-21 kW bei einer mehrfach überschlägigen Heizlastabschätzung von ca. 10-12 kW aus heutigen Gesichtspunkten hoffnungslos überdimensioniert ist. Der nicht-modulierende, einstufige Brenner muss also takten. In diesem Zusammenhang wurde bereits die dynamische Schalthysterese von 4-10 K eingestellt.

 

Mir ist in Deiner Antwort nicht klar, was Du mit der Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Ausschalten meinst. Die Vorlauftemperatur wird doch durch den Mischer bestimmt und dieser öffnet, stagniert oder schließt. Die Auffälligkeit ist, dass er über das eigentliche Ziel hinaus öffnet/schließt und/oder dafür zu lange braucht.

Anlage:
Ölkessel Vitola-biferral-e (BEA18) mit Trimatik-MC 7410065-A mit einem Mischerheizkreis (20B) und Warmwasserspeicher Vitocell 100-H (160 l)