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Was lernt man eigentlich in der Ausbildung?

Moin Freunde!

 

Nachdem ich letztens ein (ich glaub von @qwert089 ) verlinktes Video zu nem Magnetitabscheider gesehen hatte, hab ich mir meinen Schlammabscheider mal näher angeguckt, und gesehen, dass da auch ein Stabmagnet in einer Tauchhülse drin ist.

 

Flux Anlage aus, Magnet rausgeschraubt und den Hahn aufgedreht - fett Schlamm rausgekommen. Magneten reingehalten (nen andren... 😉 ) und ein Riesenklumpen dran gehabt.

 

Bei der letzten (ersten) Wartung hatte ich den Gesellen, als er schon wieder abhauen wollte, gefragt "Was ist das für ein Ding und muss man damit was machen?". Er sagte "Weiss ich auch nich. Ich glaub, das is ein Schlammabscheider. Wir können den ja mal aufdrehen". Ham wir dann auch gemacht, es kam aber nich wesentlich was raus. Hing halt alles an dem Magneten fest. Davon wusste er wohl nix, ich auch nicht.

 

Der gute Mann ist von der Firma, die die Anlage eingebaut hat. Ich frage mich, was die Leute heutzutage in der Ausbildung lernen? Er kann ja nix dafür, wenn es ihm keiner sagt. Hier im Forum wurde von Heizungs'technikern' berichtet, die nichteinmal wussten, dass es Aktorentests gibt... Ist die Ausbildung wirklich so praxisfremd?? Lernen die nur Fegen, Kaffee machen und Bier holen? Was ist mit der Berufsschule? Deutschland ist doch eigentlich hochgeschätzt, was sein Ausbildungssystem anbetrifft!?

 

etwas frustrierte Grüsse!

Phil

2 ANTWORTEN 2

Hallo Phil,

das frage ich mich auch manchmal, wenn hier im Forum über die "Heldentaten" so manch eines Installateurs berichtet wird.

Der Installateur von @k5weil hat ja auch aufgrund von Wasser, dass aus dem Kondenswasserschlauch tropft auf einen defekten Wärmetauscher geschlossen. Schon gruselig, wer so alles an Heizungen rumschrauben darf.

Zum Glück habe ich selbst einen sehr fähigen Heizungsbauer erwischt. Vielleicht ist auch das mit ein Grund dafür, dass die Anlage seit der Erstinbetriebnahme in 2016 störungsfrei läuft.

Viele Grüße, Thomas

Ich habe auch den Thread Techniker in der Ausbildung suchen Unterstützung gefunden. Es ist ja löblich, dass die Berufsschule die zukünftigen Servicetechniker auch in dieser Hinsicht fit macht. Aber was nutzt mir ein Techniker, der mir sagen kann, ob eine Wärmepumpeenlösung für meine Situation empfehlenswert wäre, aber die Anlage nicht instandsetzen oder auch nur warten kann??

 

Die Anlagen und ihre Technik werden immer komplexer. Die Fehleranalyse und -beseitigung bedarf immer mehr Wissens und Erfahrung. Scheinbar werden ja nicht einmal die Grundlagen wie der Aufbau eines Magnetitabscheiders gelehrt (oder hat 'mein' Geselle an dem Tag krankheitsbedingt gefehlt?).

 

Mich würde interessieren, in wieweit Auszubildende auf Arbeiten an realen Anlagen vorbereitet werden. Wird z.B. Hydraulik nur in Bezug auf (die Bedienung einer Software zum) hydraulischen Abgleich gelehrt, oder auch in der Hinsicht, in der Lage zu sein zu erkennen, an welcher Stelle es 'hakt', wenn die Wärme nicht mehr vom Kessel durch den Plattenwärmetauscher in den WW Speicher gelangt? Wird Anlagenaufbau nur in Blockschemen "Wärmepumpe - Kessel - Steuerung - Pumpe - Heizkreise - ..." gelehrt oder wird auch auf die unterschiedlichen Schemata einer Therme eingegangen? Und so weiter....

 

Gibt es hier vielleicht Auszubildende oder sogar Ausbilder, mit deren Hilfe wir vielleicht einen 'Forderungskatalog Ausbildung' erstellen könnten, um vielleicht damit dazu beizutragen, dass zur Hilfe gerufene Heizungstechniker uns in zukunft effektiver aus misslichen Lagen wie die einer kalten Wohnung oder des kalt Duschen müssens befreien können? Natürlich sind hier auch die aktiven Heizungstechniker gefragt, die wahrscheinlich am besten sagen können, was sie sich im Nachinein noch in ihrer Ausbildung gewünscht hätten gelernt zu haben!

 

die Hoffnung nie aufgebende Grüsse!

Phil