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Trockene Raumluft (Vitovent 300 F)

Hallo.

Trockene Raumluft im Winter scheint ja ein bekanntes Problem beim Betrieb von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zu sein.

In unserem Neubau (Fertigstellung Sommer 2016) hatten wir im Sommer/Herbst zunächst das Problem, dass die Luftfeuchtigkeit eher hoch war. Wir haben eine Vitovent 300 F in Betrieb. WIr haben über die Zeitsteuerung daher immer wieder Phasen eingebaut, in denen in der höchsten Stufe gelüftet wurde. Daher sah in etwa so aus (an den Wochenenden etwas verändert, aber ungefähr vergleichbar):

22:00 Uhr - 5:00 Uhr: reduzierter Betrieb (Stufe 2)

 

5:00 - 22:00 Normalbetrieb (Stufe 3)

dazwischen 2-3 intervalle im Intensivbetrieb (Stufe 4) für je 1 Stunde

Damit erreichten wir gute Werte für die Luftfeuchtigkeit (z.B. 50-60% in der Küche und im Bad, 40-50% in den Wohnräumen).

 

Im Winter sank die Luftfeuchtigkeit mit diesen Einstellungen stark. Ich habe daher Anfang Dezember 2016 über die Zeitsteuerung die Läuftung deutlich herunter geregelt, ungefähr so:

22:00 - 5:00 reduzierter Betrieb

5:00 - 7:00 Normalbetrieb

7:00 - 16:00 reduzierter Betrieb

16:00 - 22:00 Normalbetrieb

 

Auch mit diesen Einstellungen blieb die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig: Küche 40-50%, Bad 35-40%, Wohnräume 28-35%. 

Daher habe ich vor einigen Tagen die Einstellungen noch ein weiteres Mal heruntergefahren:

22:00 - 5:00 ausgeschaltet

5:00 - 22:00 reduzierter Betrieb

Trotz dieser Einstellungen bleibt die Luftfeuchtigkeit so niedrig, wie zuvor.

 

Die Lüftung ist wie folgt geplant:

- gelüftete Wohnfläche 208,5 qm

- gelüftetes Luftvolumen 542 cbm

- Nennlüftung 188 cbm/h

- Normallüftung 186 cbm/h

- Intensivlüftung 253 cbm/h

 

Was kann ich tun? Habe ich etwas nicht bedacht? Wie kann ich die Einstellungen weiter verändern, damit die Luftfeuchtigkeit sich erhöht? Führt ein Emphaltiewärmetauscher dazu, dass sich die Luftfeuchtigkeit auch im Sommer erhöht (was ein unerwünschter Effekt wäre)?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo DW1,

ein Enthalpiewärmetauscher oder zusätzliche Luftbefeuchtung wären eine sinnvolle Option. Da im Sommerbetrieb der Wärmetauscher per Bypass umfahren wird, habe ich da eigentlich keine Bedenken bezüglich hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer.

Beste Grüße, °ch

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4 ANTWORTEN 4

Hallo DW1,

ein Enthalpiewärmetauscher oder zusätzliche Luftbefeuchtung wären eine sinnvolle Option. Da im Sommerbetrieb der Wärmetauscher per Bypass umfahren wird, habe ich da eigentlich keine Bedenken bezüglich hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer.

Beste Grüße, °ch

Danke für die Rückmeldung.

Ich hatte ja beschrieben, dass ich die Intensität der Lüftung immer weiter herunter geregelt habe. Ist das denn grundsätzlich im Winter sinnvoll? Also als grober Richtwert im Winter ungefähr eine Stufe geringer als im Sommer (also z.B. tagsüber statt Normalbetrieb dann reduzierter Betrieb und Nachts statt reduzierter Betrieb ganz aus)? Oder ist das nicht zu empfehlen?

Zum Enthalpiewärmetauscher: Wird der normale Wärmetauscher einfach nur gegen den Enthalpiewärmetauscher ausgetauscht oder müssteb an der Anlage noch weitere Änderungen vorgenommen werden? Kann ich beim Einsatz des Enthalpiewärmetauscher eine Soll-Luftfeuchtigkeit vorgeben oder kann ich keine Vorgaben/Einstellungen vornehmen?
Hallo DW1,

der Enthalpiewärmetauscher kann 1:1 getauscht werden. Dazu liegt auch eine Montageanleitung bei. Generell sollte so eine Lüftungsanlage 24/7 betrieben werden und nach den gebäudebedingten Vorgaben eingestellt werden, damit es nicht zur Schimmelbildung kommen kann. Wenn bei dir jedoch schon sehr trockene Raumluft bemängelt wird und du das im Auge behältst, kannst du die Einstellung natürlich auf deine Bedürfnisse anpassen.

Optional ist ein Feuchtesensor erhältlich, wodurch du die Lüftungsanlage von außen beeinflussen kannst. Wenn du den Wärmetauscher nachgerüstet hast, sollten wir nochmal zusammen über die Einstellungen drüber schauen.

Beste Grüße, °ch
Hallo DW1,

bei kalten Temperaturen im Winter enthält die kalte Außenluft praktisch keine Feuchtigkeit.
Das bedeutet, die Feuchtigkeit im Wohnraum würde auch ohne die Lüftung stark absinken.

Im Winter Feuchtigkeitswerte über 50 % erreichen zu wollen ist schon sehr sportlich und ohne aktive Maßnahmen, unabhängig von einer Lüftung, schwierig.
Darüber hinaus sind im Winter die Außenbauteile auch kälter. Das Potenzial von ausfallender Feuchtigkeit an den Außenbauteilen steigt also mit höherer Feuchtigkeit.

Feuchtigkeitswerte > 35 % sollten völlig in Ordnung sein.

Grundsätzlich gehst du aber genau den richtigen Schritt, indem du den Luftwechsel deinen Bedürfnissen anpasst!

Faustformel: solange es nicht stinkt musst du nicht mehr Lüften. Dauerhafte Feuchtigkeiten > 50 % im kalten Winter möchte ich dir aber nicht empfehlen.

Ein Enthalpie-Wärmetauscher bietet zusätzliche Unterstützung zum halten der Feuchtigkeit.