Hallo zusammen, im Sommer 2022 wurde bei uns ein Hybrid aus Vitocal 200s (nur zum Heizen) und Gasbrenner (Warmwasser und Heizungsunterstützung) eingebaut. Bei der WP wurde seitdem schon zweimal der Verdichter getauscht. Der erste war im Frühjahr 2023 so laut geworden, dass er selbst im Haus zu hören war; an was das lag konnte uns keiner sagen. Der zweite ging vermutlich kaputt, weil die Anlage beim Tausch überfüllt wurde (4,6kg Kältemittel, anstatt 3,6kg) und musste im März 2025 ersetzt werden. Was wir damals aufgrund der höheren Außentemperaturen nicht mehr testen konnten, war, ob sich das Vereisungsbild des Verdampfers ändern würde, das maximal aus einem breiteren Ring und zwei kleineren darunter bestand. Leider hat sich das Problem noch nicht erledigt. Anbei der Youtube-Link für ein Video des Kältereises und die dazugehörigen Fotos der Außeneinheit kurz vor den Enteisungen 1 (bei 26min) und 2 (bei 59:30). Die 3. Enteisung ist bei 01:33:14, die 4. bei 02:13:32. https://www.youtube.com/watch?v=MhNr5YyUdHI Mir ist schon öfter aufgefallen, dass die WP bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit sehr hoher Verdichterleistung (80-100%) den Sollwert überfährt (Erreichung des Sollwerts im Video bei 44:34). Sie läuft dann nur ca. 40 min bis 1,5h und geht aus, wenn der Verdichter noch eine Leistung zwischen 50-60% bringt. Wenn sie es schafft, sich herunterzuregeln, da z.B. während der Laufzeit aufgrund fallender Außentemperaturen der Sollwert steigt oder, weil sie sich enteisen muss und damit wieder an Wärme verliert, kann sie bei gleichen Außentemperaturen über Stunden oder sogar Tage durchlaufen. Am Anfang des Laufs ist die Sauggasüberhitzung nach dem Verdampfer recht hoch und braucht ein paar Minuten, bis sie ungefähr den Sollwert erreicht. Dann wird der Ist-Wert irgendwie instabil und fängt an zu springen. Normalerweise würde ich jetzt erwarten, dass die WP ihr Expansionsventil weiter schließt, um den Sollwert zu erreichen und konstant zu halten. Seltsamerweise fällt der Ist-Überhitzungswert aber sogar, wenn das Ventil zugeht und die WP öffnet es wieder ein wenig. Der Sollwert steigt währenddessen. Die Verdampfungstemperatur fällt stark (bis auf -25,5 Grad bei Minute 59:30). Die Heißgastemperatur steigt, bis die Pumpe auf Druckregelung umschaltet (obwohl der Druck für mich relativ normal aussieht). Mir ist klar, dass die Heißgastemperatur höher wird, wenn die Verdampfungstemperatur fällt, aber ich finde es trotzdem extrem, dass die WP bei einem Vorlauf-Sollwert von 35 Grad (über den sie da schon drüber ist) eine Heißgastemperatur von maximal 107,6 Grad (57:05) entwickelt. Die Außeneinheit ist, wie auf den Bildern zu sehen ist, zum Zeitpunkt der Kältekreisumkehr nur zu einem Stück vereist. Ab 01:13:15 steigt der Vorlauf-Sollwert um 1 Grad. Der Verdichter fängt an, sich herunterzuregeln. Die Sauggasüberhitzung bricht plötzlich ein. Das Ventil schließt und muss dann wieder öffnen, weil die Reaktion überschießend ist. Und noch etwas: Von 02:06:15 bis 02:13:32: Das Ventil geht auf 13%. Die Sauggasüberhitzung fällt plötzlich extrem, anstatt höher zu werden. Der Sollwert erhöht sich. Das Ventil geht weiter zu – erstmal ohne sichtbaren Erfolg. Plötzlich steigt die Ist-Überhitzung stark an. Der Verdichter dreht hoch, die Verdampfungstemperatur fällt ab. Das Ventil öffnet sich wieder ein wenig. Als das Ventil wieder auf 13% schließt, beginnt dasselbe Phänomen erneut. Diesmal fällt die Verdampfungstemperatur von einigermaßen konstanten -7 Grad bis auf -19,9 Grad und löst die nächste Enteisung aus, die an dieser Stelle vermutlich komplett überflüssig gewesen wäre. Während die Anlage überfüllt war, kam es regelmäßig vor, dass sie bei ca. 12% Ventil auf einmal ohne ersichtlichen Grund den Sollwert hochgezogen hat. Der ist-Wert ist dann ebenfalls höher geworden – ohne, dass das Ventil seine Öffnung verändert hätte – und der Verdichter hat hochgedreht. Ich habe die WP schon oft im Dauerlauf gesehen, wenn der Verdichter 27% und das Ventil 12% hatten. Tiefere Werte habe ich beim Verdichter gar nicht und beim Ventil nur dann gesehen, wenn die WP kurz vor der Enteisung alle Regelungen der Werte eingestellt hat oder, wenn sie, wie vor der 4.Enteisung, in diesen Bereichen Probleme bekam. Wenn es draußen so warm ist, dass die Verdampfungstemperatur im Plusbereich bleibt, regelt das Ventil so, wie ich es erwarten würde. Die Sauggasüberhitzung geht runter, das Ventil schließt ein wenig und die Überhitzung geht wieder rauf. Wenn die WP sich ein paarmal enteist und stark heruntergeregelt hat, bereift die Außeneinheit bis auf das obere Drittel. Ich habe aber auch schon gesehen, dass die beiden unteren Ringe weggeschmolzen sind und vor der Enteisung nur ein scharf umrissener, ca. 30 cm breiter Ring übrigblieb. Fehlermeldungen oder Hinweise gibt es nicht. Da aber schon der 1. Verdichter aus heiterem Himmel kaputtgegangen ist, mache ich mir Sorgen, dass der Grund dafür noch aktiv sein und auch den 3. Verdichter (oder irgendein anderes teures Teil) um die Ecke bringen könnte. Weiß jemand, ob die Vitocal nach dem Start immer so lange braucht, um den Sollwert der Sauggasüberhitzung zu erreichen? Warum läuft sie selbst dann noch mit sehr hoher Verdichterleistung, wenn sie den Vorlauf-Sollwert schon längst überschritten hat? Warum verliert sie manchmal bei einer Ventilöffnung von 12%/13% das Gleichgewicht, aber ein anderes Mal läuft sie stundenlang in diesem Bereich? Wie kommt es zu der Teilvereisung? Über einen Tipp, was mit der WP nicht stimmen könnte, würde ich mich freuen. Viele Grüße Karo
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