Wenn ich meine geeichten Wärmemengenzähler der einzelnen Heizkreise nutze komme ich zum Teil auf Arbeitszahlen um 1. Da meine Verluste allerdings nicht so hoch sein können bin ich zu Gunsten von Viessmann zunächst dazu übergegangen die Angaben aus der WP zu nehmen. Dass diese eher überschätzt sind ist zu erwarten, die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. Die Regelung auf Rücklauf muss ich noch etwas konkretisieren: Die Wärmepumpe belädt einen Pufferspeicher mit 600l (keine Wärmetauscher, keine Trennbleche). Dieser wird benötigt, weil ich zwei unabhängige Mischerkreise bediene (einen FBH, einen Heizkörper). Den sehr vereinfachten Aufbau (Bild für meine Messwertdarstellung) habe ich angefügt. Die Anlage läuft durchgehend im Betriebsmodus "Normal". Dabei wird zunächst der obere Pufferspeichersensor (nur diesen wertet die Anlage aus) genutzt, um die Einschaltschwelle ( 3 Grad unter Vorlauf-Soll) zu vergleichen. Die Anlage startet dann mit fester Verdichterdrehzahl (20% bei max. Temperatur, 50% bei min. Temp., allerdings ist mir unklar auf welche Temp. sich das bezieht). Von dort aus wird sie versuchen die Vorlauf-Solltemperatur zu erreichen. Da die Sekundärpumpe auf 75% fest eingestellt ist (dann habe ich dT von 2 K bei Mindestleistung und ca. 7 K bei max. Leistung, eine dynamische Drehzahl führt zu unvorhersehbarer Vermischung im Puffer und Problemen bei der Regelung der WP) fährt die Anlage dazu die Leistung hoch. Die kann zum Teil sehr hoch werden. Im Betrieb rein aus dem Puffer habe ich deutliche Schichtung, der Rücklauf kann 8-10 K unter der Vorlauf-Solltemperatur liegen. Ist die Solltemperatur am Pufferspeicher-Sensor erreicht, fährt die Anlage mit 2 K über Vorlauf-Soll in den Speicher, bis der Rücklauf sich dem Vorlauf-Soll annähert. Von da an wird die Leistung der WP stetig reduziert, bis der Rücklauf 2 K über der Vorlauf-Solltemperatur liegt, dann wird abgeschaltet. Ab Erreichen des Vorlauf-Sollwertes am Pufferspeichersensor wird damit faktisch auf den Rücklauf geregelt. So verstehe ich alle Grenzwerte und Funktionsbeschreibungen zur Anlage. Und natürlich sind die 600l Puffer und die eingesetzte Regelung recht träge. Das System neigt auch zu deutlichem Überschwingen in der Anfangsphase. Ich habe dazu ein Bild vom Verlauf angefügt. Zusätzlich passen die Werte im Bild zum Anlagenschema zum Punkt kurz vor der Abschaltung. Dort sieht man nochmal deutlich, dass eine große Vorlauftemperaturüberhöhung (ca. 4 K, wegen 2 K über Soll am RL und 2 K durch Mindestleistung) in Kauf genommen wird, weil die Abschaltbedingung auf dem Rücklauf liegt. Abhilfe würde die Betriebsart "oben" schaffen, dann wird immer nur der Pufferspeichersensor ausgewertet. In dieser Betriebsart taktet die Anlage aber auch bei Temperaturen unter 0 °C und hohem Wärmebedarf, weil der Pufferspeichersensor den Sollwert doch immer wieder erreicht/überschreitet. Die Takte liegen dann <<30 min, das halte ich für ungünstig. Ich hatte schon überlegt den oberen Sensor nach unten zu verlegen und dann die Betriebsart "oben" zu wählen. So würde ich einheitlich auf das untere Drittel des Puffers regeln. Das dürfte die Überhöhung reduzieren, das Überschwingen begrenzen und die Laufzeiten je Takt (im Vergleich zu "oben" mit Sensor oben) deutlich ausdehnen. Da das allerdings keine freigegebene Betriebsweise ist habe ich davon Abstand genommen, so lange die Vereisung ungeklärt ist. Allerdings ist dieses Verhalten nicht Hauptursache für die häufigen Abtauvorgänge. Diese treten eher im durchgehenden Betrieb (RL-Temperatur wird nie so hoch wie Abschaltgrenze) auf. Zum Teil läuft die Anlage so Tage lang mit recht niedrigen Leistungsschwankungen durch. Gerade dann (wo auch nicht passiv durch Abschaltung abgetaut werden kann) tritt das Problem auf. Auch dazu habe ich ein Bild angefügt. Hier hat die Anlage letzte Nacht 1x pro Stunde bei -4 °C und nur 60% Luftfeuchtigkeit (und damit sehr niedrigem Taupunkt) abgetaut. Bei noch höherer Leistung oder Luftfeuchtigkeit (Warmwasserbereitung etc.) erfolgt die Abtauung sogar weiterhin noch häufiger. EDIT: Die Werte an Vorlauf und Rücklauf der Anlage am Pufferspeicher sind Kontrollsensoren außen an Messingverbindern. Ich habe keine 2 K Temperaturabfall zwischen Außeneinheit und Inneneinheit, die Kontrollsensoren sind nur deutlich träger.
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