Eins vorweg: ich bin kein Heizungsbauer, beschäftige mich aber seit ca. 2-3 Monaten intensiv mit der Auslegung meiner gewünschten Wärmepumpe. Mein Wissen entstand also "nur" durch googeln und in div. Foren. Ich denke auch, dass die Angaben zum Haus und Energieverbrauch auf eine Maschine mit ca. 7 kW rauslaufen sollten. Man muss natürlich die komplette Leistungskurve der WP betrachten und nicht nur den einen Betriebspunkt. Aber die A10 und die A13 sind deutlich zu groß für dein Vorhaben. Darf ich kurz meine Situation schildern: Wir haben ein EFH aus 1980 mit ca. 240 m² beheizbarer Fläche und ausschließlich HK. Wir waren lange zu viert. 2 erwachsene Töchter sind aktuell aus dem Haus. (So wie du deine Situation beschreibst, sind wir euch einfach ein paar Jahre voraus :)) Im EG ist unsere kompette Wohnung. Im OG ist die sep. ELW, die von den Töchtern genutzt wurde. Aktuell wird dort also nur sporadisch mal am Wochenende beheizt. Unser Gasverbrauch (Vitodens-300) lag in den letzten 6 Jahren zwischen 20000 kWh und 25000 kWh. Allerdings habe ich mir keine Gedanken zu Vorlauftempertur und hydraulischem Ableich gemacht, sodass ich davon ausgehe, dass hier noch Einsparpotential liegt. in 2004 haben wir neue Fenster (K=1,1 W/m²K) und 10 cm Fassadendämmung installiert. Außerdem haben wir damals 6 m² Solarthermie installiert und speisen einen 400l Trinkwasserspeicher mit 2 Wärmetauschern (ohne Heizungsunterstützung). Die ST funktioniert auch noch ordentlich. Seit 3 Monaten habe ich keinen cm³ Gas verbraucht. PV mit 12 kWp und 7,5 kWh Speicher ist seit 2021 vorhanden. Ich habe mit all diesen Daten eine eigene Heizlastberechnung mit DanBasic7 gemacht. Dabei kam eine Heizlast von ca. 9,7 kW heraus. Über hausreport.de habe ich zur verifizierung die gleiche Übung gemacht und kam auf 9,3 kW. Angeboten bekam ich auch WP zwischen 11 und 15 kW. Mein Favorit ist die Vitocal 250-A, da auch der Heizungsbauer einen kompetenten Eindruck hinterließ. Allerdings musste ich ihn überzeugen, dass die ursprünglich angebotene 13er zu groß ist und die 10er reicht (er sieht es jetzt aber auch so). Ich bin auch noch unschlüssig, was ich mit der Solarthermie machen soll. Zum einen ist sie ja zu schade zum Wegschmeißen aber durch die vorhandene PV wäre im Sommer auch denügend Überschuss für die WW-Bereitung vorhanden. Die ganze Speicherthematik kann man hoch und runter rechnen, letztenendes sind sie aber Effizizienzkiller. Ursprünglich wollte ich auch einen Schichtenspeicher, Frischwassermodul usw.. Ist aber alles teuer und rechnet sich eher nicht. Der aktuelle Speicher verliert ca. 15°C über die Nacht (siehe Grafik). Das ist sehr viel und ich hoffe, dass ein neuer hier Vorteile hat. Meine aktuelle Planung sieht einen einfachen 300 l -Trinkwasserspeicher vor, der intern nur einen Wärmetauscher hat. Wenn ich die ST lasse, dass wird sie evtl. über einen vorgeschalteten Plattenwärmetauscher angeschlossen. Heizungsseitig werde ich nicht um einen 200 l Pufferspeicher rumkommen, da ich in die Heizkörper fahre. Bei Fußbodenheizung würde ich den auch weglassen. Fazit: ich trenne mich so weit wie möglich von allen alten Installationen (wollte zuerst auch Gas-Hybrid) und mache es neu.
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