Hallo zusammen. Vorletztes Jahr haben wir ein Haus, BJ. 1967, erworben und gingen das Ganze ziemlich unbedarft an. 😞 Wohnfläche nach Umbau ca. 240qm. Ausgetauscht wurden alle Fenster (dreifach verglast) und Türen (innen wie außen), die Elektrik und sämtliche Verrohrungen von Fachbetrieben erneuert, sowie die oberste Geschossdecke gedämmt. Sämtliche Heizungsnischen wurden rückgebaut. Ein Energieberater war an Bord, Heizlastberechnung vor und hydraulischer Abgleich nach Fertigstellung durchgeführt. Auf ca. 80qm (ELW, Paterre) wurde eine FBH verbaut, die einen extra Heizkreis (über Viessmann-Divicon) hat. Der Rest des Hauses wurde mit, laut Fachbetrieb, großzügig ausgelegten Purmo-(Niedertemperatur)-Heizkörpern ausgestattet (zweiter Heizkreis). Als Heizungsanlage wurde eine Vitocal 250-S HAWB-M-AC 252.A10 (geplant war ursprünglich A07, angeblich zum Zeitpunkt des Einbaus, April/Mai 21, dann aber nicht mehr lieferbar) in Verbindung mit einem Vitocrossal 300 (26 kW) Gasbrennwertkessel. Der Wasserspeicher ist ein "Kombigerät" mit getrennten Kammern für WW (300l) und Heizung (130l?). Also eine Hybridanlage als Austausch einer älteren Ölheizung. Alles wurde in diesem Zuge erneuert. Zusätzlich gibt es eine PV-Anlage mit 8,3 kWp Leistung, bestehend aus Viessmann-Solar-Modulen, Kostal Plenticore plus 8.5 Wechselrichter und Kostal Smart Energy Meter. Verschaltet wurde alles mit einer Kaskadenschaltung mit zwei Zählern, dynamische Regelung der PV-Einspeisung, EVU Sperre im Winter (derzeit): 1 Stunde in der Mittagszeit. Von Anfang an monierten wir den in unseren Augen zu hohen Verbrauch der Anlage (auch vor Einzug im August ´21!). Von Fachbetriebsseite z.B. eingestellte höchste Vorlauftemperatur: 65° Celsius! (Zitat: Es muss ja warm werden. Verbrauch ist so in Ordnung. Wer es warm haben will, muss zahlen.) Derzeit eingestellte Heizkurven: FBH: 21° bei 20 Grad Außentemperatur, 32° bei 0°, 40° bei -20°. (Neigung: 0,5, Niveau: -1) HK EG&OG: 22° bei 20 Grad außen, 33° bei 0°, 41° bei -20°. (Neigung: 0,7, Niveau: -5 Raumtemperatur bei beiden Heizkreisen auf 21 Grad. Ob so in nächster Heizperiode ausreichend, ist noch nicht zu verifizieren. Eingestellte Betriebsart der Heizungsanlage: bivalent / ökonomisch Probleme/Fragen: 1. Laut PV-Firma, ist durch die verbaute Kaskadenschaltung bereits eine bestmögliche Nutzung des PV-Stroms gegeben. Hausverbraucher sowie Wärmepumpe würden so zuerst den Überschuss nutzen, bevor gelieferter Strom genutzt wird. --> Ist es hier denn möglich / sinnvoll den PV-Strom noch gezielter zur Wärmepumpe zu bringen? (Damit wird ja von Seite Viessmann geworben. Aber was geht hier wirklich?) 2. Warmwasserbereitung (1 Sensor oben, normal: 46°, Temp2: 50 Grad): Zirkulationspumpe nur zweimal am Tag an. Warmwasserbereitung (Temp2) einmal täglich in der Mittagszeit. Gas jetzt deaktiviert, weil bislang immer dort mitlaufend. --> Frage hier: wie kann man hier optimieren? Was ist einzustellen, um die WW-Bereitung möglichst effektiv und effizient zu gestalten? Hysterese wichtig? (Im Sommer z.B. so, das Gas auch wenn aktiv für WW-Bereitung, nicht mehr mitläuft und WäPu hier WW möglichst effizient erwärmt.) Macht bei starker Sonneneinstrahlung die Einmal WW-Bereitung zusätzlich Sinn? 3. Ist es möglich bei dieser Wärmepumpe zu modulieren? (Oder macht sie das auf Grund der eingestellten Programmierung, wenn, automatisch?) 4. Heizen: Was kann man hier optimieren? Hysterese wichtig? "Nur" über die Heizkurven, oder lässt sich hier noch deutlich mehr einstellen / machen? (z.B. Vorlauftemperaturen, feste Betriebsgrenzen, etc.) Wir sind uns sicher, dass da noch mehr gehen kann / muss. 5. Heizkörper: Immer alle voll auf lassen? (Unsere Bäder sind "lustigerweise" immer die kältesten Räume im Haus, trotz ständig vollaufgedrehter Thermostate. Das obere Bad ist, zumindest denken wir das, der Raum mit dem "letzten" HK im Heizkreis 1. --> Was trotz hydraulischem Abgleich zu beobachten ist: Wenn wir alle Räume voll aufdrehen, werden manche (im Winter) deutlich wärmer (bis zu 25/26°) wie gewollt, andere hingegen reichen für die Beheizung bis auf 21° nicht aus. Schlafräume haben wir uns bei 18° gewünscht, hier liefern die HK aber auch im Winter bei vollaufgedrehten Thermostaten deutlich mehr. (Das sei so trotz hydraulischen Abgleich normal laut ausführendem Betrieb.) Gelesen habe ich, dass HK wegen Durchfluss durchaus immer voll auf sein müssten und es trotzdem mit Temperaturen passen sollte, ist das richtig? Wir haben, leider, dass Gefühl, dass unsere Anlage, so wie sie jetzt da steht, zumindest im Bereich Wärmepumpe "überdimensioniert" ist, was ja nicht gut ist? Insgesamt bleibt das Gefühl, dass unser Fachinstallateur zwar bemüht war, aber manches nicht angepasst an die Gegebenheiten, sondern auf Grund "alter" Erfahrung umgesetzt hat. Trotzdem wollen (und müssen) wir jetzt das Beste daraus machen. (z.B. wenig Takten, Laufzeit, Verbrauch senken.) --> Macht es Sinn, eine weitere Firma, mit Expertise, darüber schauen zu lassen? (Wenn ja: Gibt es da hier Empfehlungen?) Ich würde mich sehr freuen, wenn uns hier im Forum geholfen werden könnte, weil wir selbst mittlerweile ratlos sind. Falls ich für eine Beantwortung wichtiges vergessen haben sollte, nur raus damit. Ich versuche dann die benötigten Informationen bereitzustellen. Ergänzung: Bei der Installation der Anlage wurde zuerst eine falsche Absicherung (zu schwach) verbaut und in der Außeneinheit wurde (letztes Jahr) durch Viessmann Service Techniker eine neue Platine verbaut. Welche und warum wurde uns nicht erklärt. Der Außentemperatursensor sitzt geschützt in 2,5m Höhe an der nord-westlichen Seite der Garage. Die Außeneinheit auch ca. 1,5m entfernt von der Nord-West-Seite des Hauses. Relativ lange im Schatten tagsüber (bis frühe Nachmittagsstunden). (Falls so etwas auch Auswirkungen auf Betrieb haben kann.)
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