Hallo zusammen, bei uns liegen folgende Randbedingungen vor: Durch einen Viessmann Fachpartner wurde eine Viessmann Vitodens 200-W, Typ: B2H2 mit einer maximalen Leistung von 32 kW eingebaut. Es handelt sich um ein Zweifamilienhaus (eine Wohnung im EG und eine Wohnung im 1. OG sowie DG) Vorher waren zwei einzelne Gasheizungen verbaut, jetzt wird das gesamte Haus über die zentrale Heizungsanlage versorgt Jährlich benötigte Heizenergie: ca. 40.000 kWh Anzahl Heizkörper: 22 Keine Fußbodenheizung Beheizte Wohnfläche beider Wohnungen: ca. 320 m2 Die Thermostate und die Rücklaufventile sind in dem gesamten System neu, intakt und offen Entlüftet ist das System ebenfalls Unser Problem ist, dass der Heizkörper im ungünstigsten Vor- bzw. Rücklaufstrang (im Folgenden letzter Heizkörper genannt) trotz vollkommen aufgedrehtem Thermostat (Thermostatstufe 5) und vollkommen aufgedrehtem Rücklaufventil die meiste Zeit kalt bleibt oder nur lauwarm wird. Auch wenn ich die vorgeschalteten Heizkörper vollständig zudrehe, wird der letzte Heizkörper nur lauwarm. Generell ist mir aufgefallen, dass das zudrehen und anschließende Öffnen des Heizkörperthermostats des letzten Heizkörpers zu keiner merklichen Änderung führt. An allen anderen Heizkörpern wird der Vorlauf beim Aufdrehen der Heizkörperthermostate sehr zügig warm. Die Thermostate und die Rücklaufventile sind in dem gesamten System neu. Entlüftet ist das System ebenfalls. Das hat mich zu der Frage geführt, ob die interne Heizungspumpe die Restförderhöhe des letzten Heizkörpers schlichtweg nicht überwinden kann. Es ist zusätzlich ein sehr großer Heizkörper (Zehnder Charleston, viergliedrig, 2,2 m hoch und 0,644 m breit). Die Pumpendrehzahl und damit die Förderleistung der internen Heizungspumpe wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur und den Schaltzeiten für Heizbetrieb oder reduzierten Betrieb geregelt. Das würde auch erklären, warum der letzte Heizkörper tatsächlich wärmer wird, je geringer die Außentemperaturen sind. Natürlich steigt bei geringeren Außentemperaturen dann in Abhängigkeit von der Heizkurve auch die Vorlauftemperatur im System, allerdings funktioniert die nun über eine ganze Heizperiode eingestellte Heizkurve für alle anderen Heizkörper bzw. Räume im ganzen Haus sehr gut, weswegen ich eine zu gering eingestellte Vorlauftemperatur bzw. falsch eingestellte Heizkurve nicht als Ursache für das Problem vermute. Die Mindestdrehzahl der Heizungspumpe kann zwischen 60 % und 100 % eingestellt werden. Nachdem ich die Mindestdrehzahl für ca. zwei Stunden auf 90 % eingestellt habe, konnte ich feststellen, dass der letzte Heizkörper sowie der Vorlauf vor dem Eintritt in den letzten Heizkörper wärmer wurden, auch wenn nicht die Wärme der anderen Heizkörper erreicht wird. Allerdings gelangt die interne Heizungspumpe dann hörbar an ihre Grenzen. Deswegen habe ich einmal die Restförderhöhe und den theoretisch maximalen Volumenstrom unseres Heizungssystems überschlägig berechnet. Meine überschlägige Berechnung ergibt eine Restförderhöhe H von ca. 233 mbar, welche ich über einen ungefähren Rohrreibungsbeiwert R von ca. 130 Pa/m, eine Länge des ungünstigsten Vor- und Rücklauf von ca. 78 m und einem Zuschlagfaktor ZF von 2,2 berechnet habe. Meine Überschlägige Berechnung ergibt einen Volumenstrom V von ca. 862 l/h, welchen ich über die jährlich benötigte Heizenergie von ca. 40.000 kWh und einer ungefähre Betriebsstundenzahl (Volllaststunden) von ca. 2.000 h/a ermittelt habe. Wenn ich die Restförderhöhe und den Volumenstrom mit der Pumpenkennline der internen Heizungspumpe abgleiche (siehe angehängtes Datenblatt) schafft die Pumpe diese Parameter maximal bei einer Förderleistung von 100 % und liegt auch bei einer Förderleistung von 100 % in einem nicht mehr so idealen Bereich der Pumpenkennlinie, oder sehe ich das falsch? Meine Fragen direkt an Viessmann und natürlich auch an die Community: Wird meiner Vermutung, dass die interne Heizungspumpe die erforderliche Förderleistung nicht umsetzen kann, zugestimmt? Ist die Vitodens 200-W für unsere Randbedingungen (Anzahl Heizkörper, beheizte Fläche etc.) überhaupt die korrekte Wahl? Können in Zukunft zwei Heizkreise mit Hilfe der Heizungsanlage versorgt worden, um das Problem zu beheben. Zum Beispiel die Wohnung im EG mit Hilfe des Heizkreises 1 und der internen Heizungspumpe und die Wohnung im 1. OG sowie DG mit Hilfe eines Heizkreises 2 und einer externen Pumpe. Ist das anlagentechnisch überhaupt möglich? Ich werde mich parallel selbstverständlich auch noch mit unserem Viessmann Fachpartner austauschen, möchte aber auch eine zweite, unparteiische Meinung. Vielen Dank für die Unterstützung! Viele Grüße Julian
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