So, die neue Heizung ist nun seit einigen Wochen in Betrieb und nach einigen weiteren, schrittweisen Optimierungen läuft tagsüber alles recht gut. Soll heißen, der Brenner läuft quasi den ganzen Tag durch und es hat im Haus angenehme 21°C, wenn man die Thermostatventile auf 5 einstellt. Mit am wichtigsten zur Vermeidung des übermäßigen Taktens war scheinbar die Erhöhung der max. Pumpendrehzahl im Normalbetrieb von den standardmäßig eingestellten 80% auf 100%. Komischerweise hört man sofort beim Übernehmen der Einstellung, dass die Drehzahl sich geringfügig ändert - obwohl die Pumpe in dem Moment weit von der max. Drehzahl und auch von 80% entfernt ist - die Pumpe wird also grundsätzlich etwas lauter, nur weil ich die volle Drehzahl freigebe, welche ja nur selten benötigt wird... aber egal. Doch obwohl der Brenner tagsüber nun so brav durchläuft, hatte ich immer noch 80-100 Brennerstarts jeden Tag. Warmwasser wird nur 1-2 Mal täglich genutzt, das erklärt es also nicht. Vielmehr muss der Brenner über Nacht alle paar Minuten kurz gestartet und dann wieder ausgegangen sein, anders lässt sich die hohe Taktzahl nicht erklären. Also habe ich mich gefragt: was kann nachts im reduzierten Betrieb denn so anders sein, abgesehen von der Soll-RT? Fündig geworden bin ich dann bei den Codierungen E8 und E9 (min./max, Pumpendrehzahl im reduzierten Betrieb), die seltsamerweise (im Ggs. zu E6 und E7) in der Codierebene 2 versteckt sind. Kann man begründen was das soll? Scheinbar denkt man bei Viessmann, dass man diese Werte so gut wie nie einstellen muss? Standardmäßig ist im reduzierten Betrieb die min. Drehzahl bei 1% (und lässt sich auch nicht erhöhen!), die max. bei 45% (lässt sich zum Glück bis auf 100% erhöhen). Der Standard ist für meine Anlage scheinbar deutlich zu wenig, um die durch den Brennerstart produzierte Wärme rechtzeitig abzuführen, bevor das Takten losgeht. Gibt's da irgendwelche Hintergründe die sich mir nicht erschließen, außer vielleicht die nächtliche Geräuschentwicklung?
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