Bitte leiten Sie diese mail auch an die technische Entwicklung Gasheizgeräte Vitodens 300 weiter! Danke. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe mich mit dem Pumpenmanagement der Vitodens 3xx Baureihe anhand der Montageanleitung auseinandergesetzt. Dabei bin ich auf folgende Merkwürdigkeiten gestoßen, die man mir an der technischen Hotline bestätigt hat: 1. Vorausgesetzt das man eine vernünftige Netzplanung ausgeführt hat liegen alle Einstellwerte für einen Kessel vor, z.B. auch die gewüschte Pumpenkennlinie zur Netzregelung. Ideal wäre eine eine leicht ansteigende dpv Kennlinie am Heizungsvorlaufstutzen des Gerätes, deren Basiswert und Anstieg getrennt konfigurierbar wäre. Aber nun gut, ersatzweise nehmen wir auch gerne eine dpc Pumpenkennlinie, die frei einstellbar ist. Zunächst suggeriert die Montageanleitung, dass die Wahl einer solchen Kennlinie am Vorlaufstutzen des Vitodens 3xx einstellbar wäre. Zitat: "Grenzwert Restförderhöhe zur Reduzierung der Pumpendrehzahl in mbar 86:1 bis 86:255. Interne Umwälzpumpe wird mit konstanter Restförderhöhe betrieben. Empfohlene Einstellung: 120 mbar 1 Einstellschritt ≙ 1 mbar". 2. Bei sehr genauem Lesen, und auch nur dann, hat das Wort "Umwälzpumpe" in vorigem Zitat ein besonderes Gewicht erhalten: Es wird nicht der Vorlaufausgang des Gerätes dpc geregelt sondern die Pumpe bzw. der druckseitige Pumpenstutzen. Da das wandhängende Gerät bauartbedingt einen sehr kleinen kv Wert von geschätzt 3 hat, wird sich als Folge der dpc geregelten Pumpe am Vorlaufstutzen des Gerätes eine mit zunehmendem Volumenstrom abnehmende Föderhöhe ergeben. Das ist weder die gewünschte Regelungsart dpc für das Netz, und erstrecht nicht sinnvoll: Bekanntlich steigen die Netzverluste mit zunehmendem Volumenstrom, also genau das gegenteilige Verhalten des vom Gerät angebotenen Druckverlaufs. 3.Will man als sorgfältiger Planer zumindest den Eigendruckverlust des Vitodens 3xx berücksichtigen, so fehlt einem dazu aber der kv Wert bzw. eine Wiederstandskurve des Gerätes, ich konnte sie in der Montageanleitung nicht finden. 4. Selbst wenn der Durchflußverlust bekannt ist, wird dies die allermeisten Anlagenerrichter überfordern, für den individuellen Betriebspunkt den Eigendruckverlust zu ermitteln und auf den Vorgabewert zu addieren und dies dann auch einzustellen. Meine Vorschläge: Wir brauchen zumindest eine stufenlos einstellbare dpc Regelung am Kesselausgang. Entweder habe ich dort einen Druckaufnehmer, aus dem heraus dann die Pumpe geregelt wird, oder aber über die bekannte Wiederstandskennlinie des Kessels wird in Verbindung mit dem Durchflusswert aus dem Volumenstromsensor der aktuelle Druckverlust des Kessels berechnet, und dieser Wert dann entsprechend so mit dem Pumpensteuersignal verarbeitet, das sich am Kesselvorlauf der im Menü eingestellte Wert und Druckverlauf auch ergibt. Zur Zeit ist das an sich sehr innovative Gerät hinsichtlich des Pumpenmanagements nicht sonderlich praxisgerecht zu betreiben. mit freundlichen Grüßen Bernhard Engels Ingenieurbüro ep2 Dipl.-Ing. Bernhard Engels Ludwigsallee 15 52062 Aachen 0241-92045816
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