Ja, das war ein sehr erschütternder Einsatz, der fast 5 Stunden gedauert hat und am Ende ohne Ergebnis abgebrochen wurde. Es begann damit, dass bei Ankunft wieder die Meldung D6 angezeigt wurde, der Strömungswächter hatte ausgelöst. Der Techniker von Viessmann versuchte, mögliche Ursachen für den mangelnden Durchfluss zu ermitteln. Ein Schlammfilter wurde beispielsweise geprüft, war aber nicht verstopft. Ich kann nicht alles beschreiben, was vesucht wurde, das würde den Rahmen sprengen. Heute war es sehr heiß, der Techniker versuchte, nach einem Neustart die Warmwasserbereitung anzustoßen, indem er die Warmwassertemperatur hochsetzte. Tatsächlich begann die Wärmepumpe zu arbeiten, lief anfänglich mit 55% und regelte dann die Leistung herunter. Es fiel auf, dass die Temperaturdifferenz am Kompressor unerwartet hoch war, sollte wohl 5K betragen, war oft bei 15-18K. Einen Probelauf habe ich fotografiert, der Druck auf der heißen Seite war laut Techniker unerwartet hoch für die Leistung, laut Foto bei 39% Kompressorleistung fast bei 40 bar Druck und 85 C Temperatur. Trotz der relativ geringen prozentuellen Leistung war zu diesem Zeitpunkt die Vorlauftemperatur bereits bei 60 Grad. Bei praktisch allen Versuchen schaltete sich der Kompressor bereits nach ein bis drei Minuten wieder auf, das Wasser konnte nicht aufgeheizt werden. Zusätzlich kamen immer wieder neue Störungsmeldungen D6. Als nächster Schritt wurde eine Platine gewechselt, das Gerät war wohl 2022 hergestellt worden und es gibt inzwischen wohl eine neuere Platine zur Verarbeitung des Strömungswächters. Auch das brachte nichts. Inzwischen hörten wir immer wieder Geräusche, wenn die Sekundärpumpe arbeitete. Es stellte sich heraus, dass sie vom Überströmventil kamen, das ja eigentlich nur im Modus für die Raumheizung eine Rolle spielen sollte. Es war angeblich anfangs auf null gestellt, versuchshalber hat der Techniker es verstellt, aber keiner wusste, welcher Wert hier korrekt wäre. Auch dadurch änderte sich nichts daran, dass der Kompressor nach einem Neustart immer wieder kurz arbeitete und sich schon wieder abschaltete, noch bevor die Warmwasserbereitung überhaupt richtig begonnen hatte. Beim Test verschiedener Aktoren und Komponenten stellte sich plötzlich heraus, dass die Sekundärpumpe, die erst Anfang Mai ersetzt worden war, nicht arbeitete. Weder bei MAX noch bei MIN. Er prüfte die Anschlüsse, verfolgte Kabel, es war wie verhext oder bei "Verstehen sie Spass" ... Plötzich lief sie wieder an, ohne dass wir wussten, warum. Die Verfolgung der Kabel führte zu einem Temperaturschutzschalter, wieder im Kreislauf der Fußbodenheizung. Konnte dieser Schalter ausgelöst und damit die Sekundärpumpe blockiert haben? Wir waren ratlos. Dann prüfte er den Warmwasserspeicher. Er stellte fest, dass wohl das Thermometer nicht korrekt montiert war, die gemeldete Temperatur war wohl zu niedrig, die Leitung fühlte sich deutlich wärmer an. Aber auch die korrigierte Montage änderte nichts daran, dass der Kompressor sich immer wieder nach kurzem Hochlaufen von selbst abschaltete. Zumeist übrigens ohne Fehlermeldung oder Warnung. Einige Hinweise 10/11/28, die wir auch früher gesehen hatten, tauchten aber doch sporadisch auf, zusätzlich einige Störungen 07 (Kältekreis). Nun ging es an die Prüfung der Härte des Wassers im Sekundärkreis. Der Test ergab: es war nicht enthärtet, das Prüfröhrchen war rot. Es gibt keine Enthärteranlage und keine Enthärtungskartusche vor Ort. Da schrillen natürlich Alarmglocken. Könnte es sein, dass hier Komponenten in den hydraulschen Kreisen durch Verkalkung geschädigt wurden ? Das ließe sich nur mit sehr viel Aufwand überprüfen. Leider gab es auch keine Möglichkeit, die tatsächliche Durchflussgeschwindigkeit zu messen, nur das Signal des Strömungswächters. Der gab allerdings manchmal auch Alarm, wenn der Kompressor gerade gar nicht aktiv war. Das konnten wir uns auch nicht erklären. Am Ende dokumentierte er alles, was er unternommen hatte und sagte uns, er wird das zur Analyse an die technische Abteilung weitergeben. Parallel dazu soll der Heizungsbauer nochmal kommen, die Anlage nochmal komplett prüfen, eine Möglichkeit zur Wasserenthärtung einbauen und das gesamte Heizwasser austauschen. Wir waren übrigens heute auch in der zweiten Doppelhaushälfte. Situation ähnlich, wenn auch nicht identisch. Zahlreiche Fehlermeldungen D6 und 07. Auch hier der Stromverbrauch exzessiv, fast 11.000 kWh seit Dezember 2023 in einem unbewohnten Haus. Ich konnte auch die JAZ für "unser" Haus sehen: Heizung 3,3 Warmwasser 1,9 Elektroenergie für Heizen: 1768 kWh Elektroenergie für WW: 124 kWh Dazu aber wie berichtet 3560 Stunden mit 3kW und 2050 Stunden mit 6kW. Der Elektrobetrieb wurde Anfang Mai abgeschaltet, aus gutem Grund... Tut mir leid, dass die Zusammenfassung so lange geworden ist, aber in fast 5 Stunden gab es viele Informationen, die ich gerne mit euch teilen wollte. Vielleicht gibt es ja noch andere, die ähnliche Situationen erlebt haben.
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