Hallo,
wir betreiben eine Brennstoffzellenheizung die sich ihren eigenen Wasserstoff herstellt.
Uns wurde das so erklärt. Im Erdgas ist schon immer etwas Wasserstoff. Dieser wird mit einem "Reformer" aus dem Erdgas entnommen und der Brennstoffzelle bereitgestellt. Das klingt auch logisch.
Ich wurde jedoch schon öfters von Freunden gefragt was mit dem "Restgas", also dem Erdgas ohne Wasserstoff passiert, wenn die Zelle Wasserstoff benötigt und der Heizungs-gasbrenner nicht benötigt wird. 🤔
Das wurde dir falsch erklärt
Der Wasserstoff wird aus dem Erdgas (Methan) hergestellt,
schon vorhandenen Bruchteilen von Wasserstoff kannst du dabei vernachlässigen.
Bei der Reaktion bleibt kein Methan übrig
siehe auch
https://youtu.be/tXVT7flc0Z8?t=701
https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfreformierung
Da wurde euch leider etwas grundlegend falsches erklärt.
Erdgas besteht zu 85-98% aus Methan, je nachem um welche Sorte es sich handelt. Der Wasserstoffgehalt liegt je nach Gasqualität im einstelligen Prozentbereich. Es gibt Experimente diesen Anteil zu erhöhen, dies hat jedoch nichts mit der Funktion deiner Vitovalor zu tun. Diese ist eine völlig andere.
Vereinfacht:
Der "Reformer" baut die bestandteile des Erdgases in verschiedenen chemischen Reaktionen so um, das Wasserstoff am Ende der Prozesskette herauskommt. Nebenbei emittiert dieser Prozess die gleiche Menge Co2 wie bei der Verbrennung der gleichen Menge Erdgas angefallen wäre. Dieses verlässt dein System durch den Abgasschacht. Der produzierte Wasserstoff wird für den Betrieb der Brennstoffzelle genutzt. Es handelt sich somit um "grauen Wasserstoff". Neben einigen "Abfallproduckten" bspw. durch die Entschwefelung verbleibt dort kein Rest. Das zugeführte Erdgas wird für diesen Prozess komplett "verbraucht".
Am besten selbst nochmal schlau machen zu den Themen:
- Dampfreformation
- Grauer Wasserstoff