Hallo. ich habe schon einige Atola-Beiträge durchforstet, leider scheint unser Fehlerbild darunter noch nicht vorgekommen zu sein. Unsere Atola AV-28 HO (Hersteller-Nr.: 730393010840 mit BJ 1989) spielt seit einigen Tagen verrückt. Direkt nach dem Entzünden schaltet die Störungslampe des Feuerungsautomaten ein und das Gasventil ab. Ein Fachbetrieb hat die Brenner kontrolliert/gereinigt und die Zündeplatte mit der Ionisationssonde bereits ausgetauscht, das Fehlerbild bleibt leider. Folglich würde der Tausch nun beim Gaskombiregler oder dem Feuerungsautomaten fortgesetzt. Da die Fachbetriebe bei uns im Ort leider mit diesen "uralt" Systemen nicht sonderlich vertraut sind und die wenigen verfügbaren Ersatzteile wirklich teuer sind, würden wir den Fehler erst gerne verstehen und eingrenzen, bevor weiter wild drauf los getauscht wird. Die Anlage steht im Haus eines ehrenamtlich agierenden Vereins - da sind Geldmittel ein rares Gut. Was wir als Laien bisher herausgefunden haben/vermuten: Es muss sich bei der Heizung um eine Vollautomatik handeln, da keine dauerhafte Zündflamme im Kessel existiert. Der Zündablauf sollte nach unserem Verständnis also sein: Zündung an, kleine Gas-Stufe an um die Zündflamme zu bilden, Flamme stabilisieren, große Gasstufe zuschalten, Zündung aus. Dies muss innerhalb der Sicherheitszeit zu einer stabilen und von der Sonde messbaren Flammbildung führen, sonst schaltet der FA in den Störungsmodus und das Gas ab. Unser FA (LGA52.171B27) weißt eine t(s) von maximal 10s dafür aus. Wir erleben an unserer Atola das die Zündung einschaltet (Summen/Brummen/Knistern), dann passiert 8-9s gar nichts, der FA und Regler klacken, Gas strömt hörbar in die Kammer, entzündet sich hart (lautes "Wupp") und die Störung tritt ein. Das Entzünden und erreichen der 10s Sicherheitszeit ist dabei nahezu identisch - die Sonde hat also eigentlich so gut wie keine Zeit eine Flamme zu erkennen. Wir vermuten, dass dies das Problem sein könnte. Mit 3, 4 Versuchen (Drücken des Resets am FA und erneutem Zündablauf) springt der Kessel dann an bzw. flammt wohl eine halbe Sekunde früher, dass die Sonde die Schwelle der Flammmeldung schafft. Oder gehen wir mit der vorab-Zündflamme von einem falschen Zündablauf aus? Leider haben wir nur eine Montageanleitung für das Gerät - keine technische Doku, die den Ablauf beschreibt. Wir verstehen nicht ganz wieso die Zündung 8s knistern muss, bevor das erste Mal Gas in die Kammer geleitet wird. Den Kombiregler haben wir mal abgesteckt und "manuell" bestromt. Es sind 2 Schaltgeräusche der Magnetventile hörbar. Gas strömt allerdings nur in die Kammer, wenn beide Ventile zeitgleich frei geschalten sind. Lässt sich der Fehler damit auf den Gaskombiregler einschränken? Oder gehen wir wie gesagt von einem falschen Zündvorgang aus? Ein Ersatzteil für den FA von "LenxTi" lässt sich online finden. Dieses weißt auch eine ts von max. 20s aus, was bei einer erfolgenden Zündung bei Sekunde 9-10 theoretisch funktionieren würde. Allerdings hat der Ofen ja fast 35 Jahre tadellos und zuverlässig funktioniert und innerhalb der Sicherheitszeit gestartet... Wir sind euch auf jeden Fall schon mal dankbar für eure Tips und Hinweise. Und wie gesagt: uns ist vollkommen klar, dass ein neuer Kessel effektiver wäre. Nur wird Zeit benötigt um die Geldmittel für einen Tausch aufzutreiben in der das Haus und die dort betreuten Kinder nicht erfrieren sollten.
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