Hallo, ich hatte mich, aufgeschreckt durch einen Bericht in der ARD, kürzlich an den Bundesverband der Wärmepumpenhersteller gewandt und tatsächlich eine relativ konkrete Antwort erhalten. Demnach sollen Produktion und Verwendung von F-Gasen, zu denen auch R410 gehört, in der EU ab 2025 verboten werden. Nach aktuellem Diskussionsstand ist die Instandhaltung von Wärmepumpen, die mit diesem Kühlmittel arbeiten, längstens bis 2035 gesichert. Da die Wärmepumpen mit der Zeit immer etwas von dem Kühlmittel verlieren, kann es sein, dass Geräte, die mit R410 arbeiten, ab 2035 stillgelegt werden müssen. Bis auf die Luftwärmepumpen von Viessmann und Wolf arbeiten wohl alle WP in Deutschland mit R410. Bei WP, die mit Propan arbeiten, besteht zudem das Problem, dass es sich um ein entzündliches Gas handelt, so dass diese nur außerhalb von Gebäuden aufgestellt werden sollten. Deshalb gibt es bislang wohl auch noch keine Erdwärmepumpen, die zulässigerweise mit Propan als Kältemittel arbeiten. Ich habe meine vor 11 Monaten bestellte WP - sie sollte nun im Mai eingebaut werden - aus den o.g Gründen wieder storniert. Wenn man Investitionen in Höhe von 30 - 60 t € tätigt, und nur die Garantie einer max. 12 jährigen Betriebsdauer hat, dann kann man eine solche Ausgabe mit gutem Gewissen niemandem empfehlen. In den Talksendungen, die zum Thema Pro und Kontra WP/Gasheizung aktuell imTV liefen, wird dieses Thema totgeschwiegen. Übrigens: der bloße Ersatz eines alten Gaskessels durch ein neues Gerät kostet auch nicht 10-15 t € sondern gerade mal 5000 €. Es ist wirklich schlimm, wie fahrlässig und manipulativ die Politik und die Medien mit diesem Thema umgehen. Durch Weglassen von Informationen wird am Ende des Tages allen Bemühungen, auch im Wärmesektor eine Klimaneutralität zu erreichen, einen Bärendienst erwiesen.
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