Hallo Marcus, interessantes und wichtiges Thema. Grundsätzlich teile ich deine Einschätzung, dass die von Viessmann in der Anlagensteuerung berechneten Solarerträge nur mit Vorsicht zu genießen sind. Ich beobachte jedoch deutlich zu hohe Solarerträge gemäß Anlagensteuerung. Grundsätzlich habe ich es so verstanden, dass Viessmann wahrscheinlich aus Kostengründen auf einen dedizierten Wärmezähler im Solarkreis verzichtet und statt dessen die solar erzeugte Wärmemenge ausschließlich berechnet. Datenbasis sind - der solare Volumenstrom (nach manueller Einstellung des Tacosetter(Solar) als Parameter in die Anlagensteuerung zu übernehmen) - die Zeitdauer der Solarkreispumpe - Temperaturdifferenz zwischen Wärmeträgermedium und Speichertemperatursensor (am Boden des Vitocell 3x0-M Daraus lässt sich die in einem bestimmten Zeitraum zugeführte Wärmemenge (Solarertrag) abschätzen. Mich wundert bei dieser Art der Abschätzung doch die Größenordnung sehr: Fast 14.000 kWh innerhalb von 12 Monaten bei lediglich 6,06m² Röhrenkollektor auf einem Süddach scheint doch sehr hoch gegriffen. Grob überschlagen komme ich auf theoretisch mögliche Erträge von lediglich 6.700 kWh (Sonnenscheinstunden, Aperturfläche, Kollektorleistung). Ich überlege, ob ich einen Wärmezähler in den Solarkreis integriere um besser passende Werte zu bekommen. Meine Anlage: Viessmann Vitodens 300-W 1,9-25kw Typ B3HG 2 Vitosol 300-FM Solarkollektoren Vitocell 360-M 750l (Kombi Puffer) Solarspeicher Die von dir berichteten Erträge von jeweils "1kw" an beiden Tagen scheinen aber ebenfalls unplausibel. Kann es sein, dass du den falschen Wert / die falsche Variable ausliest? Ich würde bei den Erträgen zumindest kWh und auch mind. eine Nachkommastelle erwarten. Fairerweise sei gesagt, dass die beiden Apriltage solartechnisch nicht sehr ergiebig gewesen sind. Zu deinen Grafiken: Ich finde sie, wenngleich klasse aufbereitet, so nur begrenzt aufschlussreich. Du vergleichst die Kesselwassertemperatur mit der Kollektortemperatur. Solltest du nicht eher die Speicherwassertemperatur (idealerweise die Speichertemp in der Solarzone am Speicherboden) mit der Solarkollektortemperatur vergleichen um den Effekt der laufenden Solarpumpe sichtbar zu machen. Dort siehst du den Effekt der solaren Erwärmung und könntest daraus auch einen Solarertrag abschätzen. Deine Beobachtung, dass der Kessel auch während solar aktiver Zeit (Kollektortemperatur >40/50°C) trotzdem taktet kann ich für die Übergangszeit (Mrz, Apr, Sep, Okt) durchaus bestätigen. Ist bei mir ähnlich. Das heftige Takten der Solarpumpe sieht allerdings komisch aus. Bei konstant hoher Kollektortemperatur sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die Speicherwassertemperatur so stark schwankt, dass die Pumpe immer wieder aus geht. Ist das Verhalten über den Sommer gleich geblieben und immer noch so, oder hast du etwas geändert und das System läuft nun stabiler und ertragreicher? Viele Grüße, Frank
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