Hallo allerseits, nach einigem Suchen bin ich hier auf diese Community gestoßen und erhoffe mir hier Rat bezüglich unseres Heizungsproblems. Wir haben 2014 ein Haus (Altbau ~1890) gekauft (u.A. weil es bereits über eine Holzpellets-Anlage verfügte). Leider war der Besitzer bereits verstorben und wir erhielten keine Historie zur Anlage. Sie wurde wohl vom Mieter gegen Mieterleichterung gewartet. Die Firma aus Hessen (wir sind hier in Nord-NRW), die die Anlage 2010 installierte, existiert nicht mehr. Vorgefunden haben wir prinzipiell ein Schwerkraft-Heizsystem mit Gusseisernen Rohren. Die habe ich gegen gedämmte Alu-Verbundrohre getauscht und alle Heizkörper ersetzt. Die Anlage lief seitdem, bis auf kleinere Probleme (Sauggebläsemotor Kollektor abgebrannt/ Rostrüttelung defekt), in unserem 3-Parteien Haus problemlos. Einmal im Monat reinige ich den Brennraum und ein bis zwei mal im Jahr gibt es eine Wartung laut Service Handbuch. Seit etwa vier Wochen nun wird weder Haus, noch das Wasser warm. Angefangen hatten die Probleme Ende Oktober. Zunächst mehrmals wöchentlich Fehler 171 und 128 im Wechsel. Die Förderschnecke war stets frei, nach Öffnen des Brennraumes konnte man viel Schlacke im Brennertopf sehen. Trotzdem reichte meinst ein "Reset" um die Anlage wieder starten zu können. Als nächstes war ein paar Tage später ein "Elektro"-Geruch wahrzunehmen. Gefunden habe ich einen Schmelzsicherungshalter (vorne am Kessen, unter der Klappe mit dem Display) an dem ich mir den Finger verbrannt habe. Eingebaut war eine Schmelzsicherung unbekannten Typs (aber keine mit Sandfüllung). Zu sehen war nichts mehr, denn die hintere Kappe war nur noch ein Klumpen Metall. Ich ging da von einem erhöhten Übergangswiderstand aus und habe den Halter, sowie Sicherungen ersetzt. Was weiter auffiel war, dass die Wärme zwischenzeitlich nicht aus dem Kessel ging. Vermutet habe ich ein Ventil, das in einem kleinen Mischerkreis oberhalb des Kessels sitzt (siehe Anhang). Nach manueller Betätigung kam tatsächlich wieder Wärme nach außen. Zeitlich traten die Probleme zusammen mit dem Einzug der dritten Partei auf. Letzte Woche nun haben wir endlich einen Monteur gefunden, der sich nach eigener Aussage mit Viessmann Pellets-Heizungen auskennt (diesen Kessel kannte er aber wohl noch nicht). Er kam und hat als Problem-Ursache das besagte Ventil und die Kesselkreispumpe ausgemacht. Er hat das Ventil ein einer Stellung blockiert, so dass sämtliche Wäre aus dem Kessel kommt. Jetzt sucht er seit Montag Ersatzteile, ist aber noch nicht fündig geworden. Daten zur Anlage: Vitolig 300 VL3A mit 200l Puffer und 100l WW HKR und PLR Softwareversion Feuerungsautomat 2.10 Softwareversion Anzeigemodul 2.50 Kesseltyp 260 Zieltemperatur Kessel (auch bei WW Anforderung) 72°C (die Jahre davor 69°C) WW-Temperatur aktuell 50°C (davor 62°C) Fördermenge Schnecke aktuell 8,5kg/h - Bereich 11,5 (die Jahre davor 11,5) <- habe ich nicht verändert Priorisiert Warmwasserbereitung ist aktuell auf "ein" (die Jahre davor auf "aus), um überhaupt WW zu bekommen. Die Probleme: Der Kessel wird nicht richtig warm. Berechnete Leistungsabgabe in den Heizkreis 2,64kW (1.1m^3/h bei 2,1K Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf bei 30°C im Vorlauf. Bei priorisierter Warmwasserbereitung wird der Puffer auf 60°C gebracht und danach geht die Anlage wieder in den Heizbetrieb. Die Pumpe vor dem WW - Speicher wird nicht angesteuert, das Wasser bleibt kalt (habe ich durch eine separate Ansteuerung der Pumpe beheben können) Temperaturerhöhung im Puffer / Warmwasserspeicher 2,4 K / h Kessel geht ungefähr jede Stunde in den Ausbrand, unabhängig von den Temperaturen (29 Brennerstarts in 21 Stunden, davon 4 wegen Warmwasserbereitung "erwünscht") Die Zeit bis zum Modulationsbetrieb erscheint mir recht hoch (19 Minuten bis Flammenstabilisierung und weitere 8 bis Modulation - Ausgangspunkt war ein gereinigter Kesser mit 40°C Kesseltemperatur)). Davor habe ich allerdings nie gemessen. Die Pellets (DIN EN plus) beziehen wir seit 2015 beim gleichen Lieferanten (Blankenburg & Öhls GmbH). Zwischenzeitlich habe ich noch Rest-Pellets aus der Vorletzten Lieferung manuell geladen. Die Probleme änderten sich nicht (davor den Vorratsbehälter geleert und gereinigt). Es wäre super, wenn sie hier jemand fände, der mir zumindest einen kleinen Tipp in die richtige Richtung geben könnte. Denn Viessmann -Profis für Pelletskessen sind in Lippe anscheinen nicht existent (man verbaut hier anderes 😐). Ich sage schon einmal vielen Dank !
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