Hallo philb888,
die Laufzeit der Brennstoffzelle ist immer abhängig von der Wärmeabnahme sowie der Einhaltung der Systemgrenzen. Dies ist in erster Linie vom Nutzerverhalten und dem Gebäude bzw. der Gebäudehülle abhängig. Hierbei reagiert die Brennstoffzelle wie jeder andere alternative Wärmeerzeuger auch thermisch auf den Wärmebedarf. Ist der Wärmebedarf gedeckt, d.h. die Systemgrenze erreicht, schaltet die Brennstoffzelle ab.
Zugedrehte Thermostate via Smart-Home wirken in dem Fall kontraproduktiv auf die Laufzeit der Brennstoffzelle ein. Hier empfehle ich durchgängig zu heizen, wo die Optionen "Reduziert, Normal, Komfort" für eine Raumtemperaturregelung zur Verfügung stehen. Welche Temperatur zu welchem Zeitpunkt, muss ein jeder selbst ausprobieren und "step by step" anpassen, da Gebäudehüllen und das Wärmeempfinden der Beteiligten immer sehr unterschiedlich ausfallen. Einstellungen wie Heizkennlinie und andere Sollwerte wie zum Beispiel für Warmwasser, sollten so "hoch wie nötig" und "niedrig wie möglich" eingestellt werden. Grundsätzlich aber muss eine Unterversorgung und dadurch Unwohlsein vermieden werden. Vielleicht findet sich der ein oder andere User als Mitleser, der seine Erfahrungen hinsichtlich Einstellungen mit dir teilen könnte.
In punkto Taktverhalten und Sollwertabweichung nachfolgendes: Die beschriebene Takthäufigkeit kann als "normal" eingestuft werden. Die Zu- und Abschaltung des Spitzenlastkessels erfolgt nach einem speziellen Integralverfahren des “Wärmedefizits” (Energiebedarf). Darüber soll dem Gebäude nur die Energie zugeführt werden, die es tatsächlich benötigt. Hierbei wird ständig der tatsächliche Energiebedarf im Gebäude bestimmt. Die Zuschaltung des Brenners erfolgt nach einem erkannten Wärmedefizit bzw. einer Wärmeunterdeckung des Gebäudes. Die Abschaltung des Brenner erfolgt nach einer gewissen Wärmeüberdeckung. Entgegen den gewohnten Brennerhysteresen bei bisherigen Wärmeerzeugern, gibt es bei dem Vitovalor PT2 keine „festen“ Ein- und Ausschalttemperaturen des Brenners, sodass Sollwerte bewusst überfahren oder unterfahren werden. Allgemein ist das Wärmedefizit abhängig vom Volumenstrom und von der Abweichung zwischen der Vorlaufsoll- und der tatsächlichen Vorlaufisttemperatur. Dadurch können Abweichungen von dargestellten fiktiven Werten zu tatsächlichen Werten entstehen. Eine Schnittstelle zum aufzeichnen und exportieren von Trendings, wo zum Beispiel eine Heizkreis-Vorlauftemperatur dargestellt wird, stellt die Vitovalor PT2 leider nicht frei zugänglich zur Verfügung.
Der integrierte Schichtladespeicher hat 220 Liter Wasserinhalt. Das Gas-Brennwertgerät versorgt nur den oberen sogenannten Bereitschaftsteil. Der untere Bereich im Speicher ist für die Brennstoffzelle reserviert. Während einer aktiven Warmwasserbereitung führen beide Wärmeerzeuger parallel Ihre Energie in den Warmwasserspeicher. Ist der Warmwassersollwert im oberen Bereitschaftsteil erreicht wird je nach Wärmebedarf auf die heizkreisseitige Versorgung umgeschaltet.
Beste Grüße Robin
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