"@KarlZei, nicht soviel schreiben ohne fachliches Hintergrundwissen. Eine hohe Speichertemperatur von zb. 60 Grad hat auch erhöhten Kalkausfall zur Folge." Hihi, das sagt jemand, der etwas von "20k Überhöhung" schreibt und offensichtlich nicht ganz versteht, wie die Wärmeübertragung im Warmwasserspeicher erfolgt. 1. Beginnt der Kalkausfall nicht erst bei 60°C, sondern schon früher. Er steigt jedoch mit der Temperatur an. Das eine Grad Unterschied zwischen Deinen 55°C (tatsächlich 59°C) und meinen 56°C (tatsächlich 60°C) ist da jedoch noch weitgehend vernachlässigbar. 2. Der Kalkausfall erfolgt (zunächst) an der Heizwendel, die mit deutlich mehr als 60°C heißem Wasser durchflossen wird; hier max. 74°C. Das Trinkwasser wird also an der Heizwendel Temperaturen >> 60°C erreichen. Und dabei ist es völlig egal, ob die Solltemperatur 60°C oder 45°C beträgt. Immer >> 60°C. Was jedoch einen Unterschied beim Kalkausfall macht, ist die Zeit. Je höher die Solltemperatur, desto mehr Zeit gibt man dem Kalk zum Ausfallen. Aber auch hier gilt, dass das eine Grad noch keinen nenneswerten Unterschied macht. 3. Kritisch ist die Verkalkung an den Heizwendel, weil dadurch die Wärmeübertragung negativ beeinflusst wird. Der weitere Kalkausfall im Speicher nach Aufheizen ist eher unkritisch. Zum einen läst die Heizwendel nicht mehr viel übrig. Zum anderen wird nicht das gesamte Wasser im Speicher auf den Sollwert aufgeheizt. Da gibt es tatsächlich Temperaturgefälle im Speicher... Zu den Warmwasserzeiten und der Bemerkung "Warmwasser stundenweise laufen zu lassen ist totaler unsinn.": Tatsächlich ist diese Aussage in ihrer Pauschalität aus energetischer Sicht "totaler unsinn". Je höher der Temperaturunterschied zwischen Speicher und Umgebung ist und je länger dieser hoch gehalten wird, desto höher sind die Verluste. Man spart also potenziell Energie, wenn man den Speicher 'auskühlen' lässt, wenn absehbar kein WW benötigt wird. Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass für das Wiederaufheizen eines kälteren Speichers mehr Zeit und Energie benötigt werden. Was nun energetisch günstiger ist, hängt von vielen Dingen ab, wie z.B. Qualität des Speichers, Nutzerverhalten inkl. Komfortbedarf, Aufstellungsort. Zumeist ist es jedoch günstiger, den Speicher nicht durchgängig zu beheizen. Aber das lässt sich ja recht gut mit Vicare analysieren.
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