Hallo Carsten,
a) Ich würde die Pumpe vorerst auf die gleiche Stellung wie auf der Konstant-Seite bringen, um den entsprechenden Pumpendruck/Volumenstrom zu gewährleisten. Hier kann man natürlich je nach Bedarf nach oben oder unten variieren, jedoch hatte dein Heizungsfachmann mit Sicherheit bereits den Volumenstrom bestimmt gehabt.
b) Die variable Einstellung führt dann zu keinen Problemen in Ihrer Anlage, wenn die Anlagenhydraulik keinen zu hohen Widerstand bzw. benötigten Volumenstrom aufweist. Falls doch, könnte dies zu einer Unterversorgung einzelner Heizkörper führen, da die Pumpe denkt, alle Heizkörperventile wären geschlossen und runterreguliert. Hier sollte dann doch besser auf die konstante Variante zurückgegriffen werden.
c) Man kann eine erweiterte Sparschaltung aktivieren, d.h. bei einem variabel einstellbaren Wert von 5 bis 35 °C zuzüglich 1 °C werden Brenner und Heizkreispumpe ausgeschaltet und der Mischer wird geschlossen. Grundlage ist die gedämpfte Außentemperatur, die sich aus tatsächlicher Außentemperatur und einer Zeitkonstanten zusammensetzt. Die Zeitkonstante berücksichtigt das Auskühlen eines durchschnittlichen Gebäudes. Empfohlene Einstellung:16°C bis 18°C. Falls dies nicht aktiviert ist, läuft deine Pumpe die ganze Nacht auf niedriger Leistung.
d) Wenn du einzelne Heizkörper drosselst, senkt dies in erster Linie die Leistung des Heizkörpers. Die Änderung der Pumpeneinstellungen sollten nur nötig sein, wenn die Anlagenhydraulik erweitert oder grundlegend verändert wird.
e) Die Berechnung der Kessel- und Vorlauftemperatur beruht auf dem Mittelwert der aktuellen und der gedämpften Außentemperatur. Die gedämpfte Außentemperatur ist eine Hilfsgröße zum Abbilden der Wärmespeicherfähigkeit unterschiedlicher Gebäudetypen. Gebäude in Leichtbauweise haben eine geringere Wärmespeicherfähigkeit als z.B. massive historische Gebäude in Naturstein. Je größer die Wärmespeicherfähigkeit, desto langsamer reagieren die Innenraumtemperaturen derartiger Gebäude auf Außentemperaturänderungen. Die Anpassung erfolgt dann über Codieradresse 90. Im Auslieferzustand ist dort der Mittelwert 128 eingestellt, ein Erfahrungswert, der für die meisten massiv gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser zutrifft. Bei Gebäuden in Leichtbauweise würde dieser Wert in den Frühstunden zu einer Unterversorgung und in den Nachmittagsstunden zu einer Überversorgung (die wegen Einzelraumregelung nicht bemerkt wird) führen. Derartige Gebäude benötigen eine Einstellung der Codierung 90 zwischen 30 und 100. Falls du der Meinung bist, dass dein Haus die Wärme noch länger halten kann, könntest du die Dämpfung natürlich auch Stück für Stück erhöhen und die Reaktion der Raumtemperatur beobachten.
Beste Grüße °fp
... Mehr anzeigen