Wir haben seit 15 Monaten einen Vitowin 300 mit 750 l Pufferspeicher und sind damit sehr zufrieden, das scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Ich habe in der Zeit viel beobachtet und versucht, die Regelung zu verstehen und komme damit ganz gut zurecht. Über ein Phänomen werde ich allerdings nicht Herr und deshalb versuche ich hier mal, meine Beobachtungen zu schildern. Anlagenschema 1 mit Vitocell 340 (750 Liter). Heizkreis 1: VTsoll 35° (Fussbodenheizung im Erdgeschoss und Bädern) mit Systemtrennung Heizkreis 2: VTsoll 55° Konvektoren vor Fenstern und Radiatoren Heizkreis 3: VTsoll 50° Radiatoren in ehemaliger Einliegerwohnung Wohnfläche 280 m², komplett beheizt, Wärmebedarf ca. 70.000 kWh/a Die oben angegebenen VTsoll will die Steuerung bei ca. 0° Außentemperatur. Wobei ich sagen muss, dass die Heizkurven bei den Heizkreisen 2 und 3 höher eingestellt sind, als sie eigentlich sein müssten, weil die Raumtemparatur sonst nicht erreicht wird, einfach dadurch verursacht, dass die VTsoll meist nicht erreicht wird und die Temperaturen fast nie an den Heizkörpern ankommt. Ich beobachte dann folgendes: bei Heizkreis 2 wird die VTsoll fast nie erreicht, sondern bleibt teilweise 6-8K darunter, obwohl der Mischer voll auf ist. Bei den anderen Heizkreisen wird VTsoll aber fast immer erreicht und meist auch im Bereich von +/- 1K gehalten. In den Zeiten, in denen der Zusatzbrenner läuft, ist der Wert vom Sensor B4 (das ist die Vorlauftemperatur, die auf den Heizkreisverteiler geht), mindestens auf VTsoll von HK2, teils auch darüber. Das ist jedoch innerhalb von einigen Sekunden vorbei, sobald sich der Zusatzbrenner abschaltet. Über das Takten des Zusatzbrenners wundere ich mich auch. Die Steuerung zählt bei Außentemperaturen um die 0° ca. 70 Starts innerhalb 24 h, das kommt mir ja recht viel vor und wenn ich mich mal 10 Minuten daneben stelle, sehe ich, dass der Zusatzbrenner teilweise weniger als 1 Minute aus ist und dann wieder startet. Genau das will man doch eigentlich mit einem Pufferspeicher vermeiden, oder irre ich mich da? Kann das sein, dass die Modulation des Zusatzbrenners nicht richtig läuft? Ich habe mal den Gasverbrauch gestoppt, unmittelbar bevor der Zusatzbrenner ausschaltet und der liegt bei 0,046 m³/Minute, also 2,76 m³/h, das scheint ja Vollast zu sein. Ist das absichtlich so geregelt oder kann das ein Steuerungsfehler sein? Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Zusatzbrenner nicht besser moduliert. Und je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger leuchtet mir ein, warum die Temperatur am Sensor B4 (Vorlauf Heizkreisverteiler) innerhalb von Sekunden, nachdem der Zusatzbrenner abschaltet, um 5-10 K fällt und dann deutlich unter der benötigten Temperatur für den wärmsten Heizkreisverbraucher liegt. Wenn da so wenig Wärme gepuffert wird, funktioniert der Puffer doch gar nicht ... Könnte das auch ein hydraulisches Problem sein, zu hohe Strömungsgeschwindigkeit, Verwirbelung im Puffer o.ä.? Ich hatte erst die Vermutung, dass ein Temperaturfühler falsch platziert ist, aber das scheint nicht der Fall zu sein, ich vermute, dass es eine Einstellung der Steuerung oder der Pumpen ist. Manche einstellungen sind im Handbuch ja recht mager beschrieben und der Heizungsbauer hat zwar viel Erfahrung mit Viessmann, aber nicht mit der Steuerung des Vitotwin. Danke für's Lesen bis hierher, würde mich extrem freuen, wenn mir jemand einen Anstoß geben könnte, in welche Richtung man hier denken muss.
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