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Bereitstellungsverluste Brauchwasserspeicher "Rudocell SWP" mit 350 liter

Hallo,

ich würde gerne wissen, welcher Temperaturabfall bei meinem Brauchwasserspeicher "Rudocell SWP" (350 liter, installiert Anfang der 90iger) normal ist.
Ich habe nachts ohne Umwälzpumpenbetrieb und Wasserentnahme einen Temperaturrückgang von 15°C innerhalb ca. 8 Stunden gemessen, was mir relativ hoch erscheint.
Leider habe ich keine Betriebsanleitung oder sonstige Unterlagen zu dem Wasserspeicher mit Infos zu Bereitstellungsverlusten.
Es wäre hilfreich, wenn Sie mir dazu Unterlagen zur Verfügung stellen könnten.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

MfG

Michael A.

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Hallo Michael,

den von dir genannten Bereitschaftsverlust von 15°C in 8h erachte ich auch für sehr viel.
Wie @Kundendienst vermute auch ich, dass es nicht am Speicher selbst liegt, sondern entweder an einer nicht schließenden Schwerkraftbremse oder einer anderen Fehlzirkulation.
Ich würde mir aber dennoch gerne mal das Datenblatt des Speichers heraussuchen.
Wäre es möglich, dass du uns noch die Herstellnummer des Speichers postest?

Beste Grüße °be

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hallo Michael,

vielen Dank für die Nummer.
Hier schonmal das Datenblatt deines Speichers:
Datenblatt.PNG

Beste Grüße °be

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

14 ANTWORTEN 14
Hallo maltstetter,

entweder liegt das Problem an einen Zirkulationsleitung / Pumpe. Evtl läuft diese auf Schwerkraft. Andere Idee das über die Boilerladeleitung die Schwerkraftbremse nicht schliesst und daher Nachts die wärme über den Kessel abhaut. Ich würde folgendes machen 1.ZK-Leitung wenn Schwerkraft und ein abstellhahn vorhanden ist diesen mal über Nacht zudrehen. TEMP kontrolle. Temperatur bleibt stehen Pumpe einbauen mit Zeitschaltuhr und schwerkrafbremse. Wenn TEMP nicht stehen bleibt boilervorlaufkugelhahn mal schliessen über Nacht. TEMP Kontrolle. Wenn Ergebniß gut neue Schwerkraftbremse in den Vorlauf einbauen.
Hallo Permalink,

vielen Dank für die Tips. Ich werden die beiden Vorschläge testen und die Meßergebnisse dann hier bekanntgeben.

Hallo Michael,

den von dir genannten Bereitschaftsverlust von 15°C in 8h erachte ich auch für sehr viel.
Wie @Kundendienst vermute auch ich, dass es nicht am Speicher selbst liegt, sondern entweder an einer nicht schließenden Schwerkraftbremse oder einer anderen Fehlzirkulation.
Ich würde mir aber dennoch gerne mal das Datenblatt des Speichers heraussuchen.
Wäre es möglich, dass du uns noch die Herstellnummer des Speichers postest?

Beste Grüße °be

Hallo Benjamin,

vielen Dank für diese erste Einschätzung.
Die Herstellernummer des Speichers ist 7219415113925.
Eine Montageanleitung zum Speicher habe ich gestern noch gefunden, allerdings habe ich darin keine Angaben über Bereitschaftsverluste gefunden.
Ich melde mich morgen, sobald ich die Ergebnisse mit abgesperrter Zirkulationsleitung und/oder Speichervorlauf vorliegen habe.

Grüße,
Michael

Hallo Michael,

vielen Dank für die Nummer.
Hier schonmal das Datenblatt deines Speichers:
Datenblatt.PNG

Beste Grüße °be

Hallo Benjamin,

vielen Dank für die Infos zum Speicher.
Hier meine Ergebnisse über den Temperaturverlust des Speichers,
gemessen nachts am Tauchrohr ( Zirkulationspumpe aus, keine Wasserentnahme) und auf 24 Std hochgerechnet

Ausgangssituation:
Temp.-verlust 43.5 [°C/24Std] --> Q=cp*350kg*dT=17.72 [kWh/24Std]

Rücklauf der Zirkulationsleitung bei Pumpe abgesperrt:
Temp.-verlust 6.85 [°C/24Std] --> Q=cp*350kg*dT=2.79 [kWh/24Std]

Zusätzlich Vorlauf der Speicherladeleitung abgesperrt:
keine weitere Änderung der Ergebnisse

Die Schwerkraftbremse in der Speicherladeleitung scheint also zu funktionieren.
Die Schwerkraftbremse in der Zirkulationsleitung werde ich austauschen lassen.

Der im Datenblatt angegebene Bereitstellungsverlust (1.8 kWh/24Std) ist allerdings deutlich geringer als bei mir (2.79 kWh/24Std).
Woran könnte das liegen?

Grüße,
Michael
Hallo Michael,

vielen Dank für das Update. 🙂
Die Bereitschaftsverluste richten sich natürlich auch immer nach der Raumtemperatur und dem Zustand der Isolierung.
Wenn der angegebene Wert erheblich überschritten wird, solltest du mal die Isolierung des Speichers überprüfen, ob dort irgendwo Beschädigungen vorliegen.
Allerdings sollten auch beim nachmessen der Temperaturen, Messtoleranzen berücksichtigt werden und sichergestellt sein, dass der Speicher komplett abgeschiebert ist.
Ansonsten kann es eventuell zu starken Schwankungen und Abweichungen bei den Messungen kommen.

Beste Grüße °be
Hallo Benjamin,

zur Isolierung:
Entfernt man die obere Abdeckung, ist der umlaufende Isoliationschaum gut zu sehen. Ich gehe daher davon aus dass die Isolierung in Ordnung ist.
Zum Abschiebern:
Ich werde der Vollständigkeit halber noch zusätzliche Messungen mit abgesperrtem WW-Vorlauf und/oder Kaltwassereinlauf machen.
Zur Messtoleranz:
Einen Meßfehler von 40 % halte ich für ausgeschlossen. Ich verwende einen Funktemperaturfühler, den ich mit den Werten des Sensors der Steuerung verglichen habe.

Eventuell liegt die Abweichung auch in meiner Berechung des Energieverlusts begründet:
Ich messe ja die Tempertur am Tauchrohr im oberen Bereich des Speichers und rechne damit den Verlust für die gesamte Wassermasse aus. Es ist aber nicht gesagt, dass sich an jeder vertikalen Position des Speichers dieselbe Temperaturänderung einstellt.

Ich melde mich nächste Woche, wenn ich nachgemessen habe ;-).

Grüße,
Michael
Hallo Benjamin,

ich habe noch zwei weitere Messungen bzgl. des Bereitstellungsverlusts gemacht:

Ausgangssituation: 17.72 [kWh/24Std]
Zirkul.Leitung zu: 2.79 [kWh/24Std]
Zirkul.Leit.+ Ladeleit. zu: 2.85 [kWh/24Std]
Zirkul.Leit.+ Ladeleit. + Ww-Vorlauf zu: 2.96 [kWh/24Std]
Zirkul.Leit.+ Ladeleit. + Ww-Vorlauf + Kaltwasserzulauf zu: 2.99 [kWh/24Std]

Damit liegt der erhöhte Energieverlust eindeutig an der vermutlich defekten Schwerkraftbremse in der Zirkulationsleitung.
Um den Unterschied zwischen den Angaben im Datenblat 1.8 [kWh/24Std] und meinen Ergebnissen zu verstehen, müßte man wissen, wie der Energievelust nach der im Datenblatt angegebenen "DIN 4753, Teil 8" gemessen wird.
Ich vermute, dass hier der Temperaturverlauf über der Speicherhöhe an mehreren Punkten gemessen wird, was dann zu genaueren Ergebnissen führt.
Mir reicht erstmal die Erkenntnis, dass ich mit einer neuen Schwerkraftbremse massiv Energie sparen kann.


Eine weitere Frage ist aufgetaucht, bitte gib Bescheid, wenn ich dafür einen neuen Thread aufmachen soll:

Da Ladevorgang des Speicher sehr lange dauert, wurde er geöffnet, um die Verkalkung des Heizeinsatzes zu prüfen.
Die Verkalkung war sehr gering, aber es ist aufgefallen, dass die "Corrosafe"-Schicht am Boden des Speichers punktuell beschädigt ist und sich dort leichter Rost gebildet hat.
Ist es möglich diese "Corrosafe"-Schicht auszubessern und gibt es zugelassene Fachfirmen die dies durchführen?

Vielen Dank, Grüße

Michael
Hallo Michael,

es ist schonmal gut, dass du das Problem auf die Schwerkraftbremse eingrenzen konntest. (y)

Wie genau die Bereitschaftsverluste des Speichers ermittelt werden, also wo gemessen wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Für deine weitere Frage möchte ich dich bitten einen neuen Beitrag zu eröffnen, damit wir genauer differenzieren können. 🙂

Beste Grüße °be
Hallo Benjamin,

vielen Dank für deine Hilfe.
Ich mache dann einen neuen Beitrag auf.

Grüße,
Michael
Hallo Benjamin,

ich muss mich leider noch einmal melden.
Obwohl die Schwerkraftbremse (Vortex RV 153) in der Zirkulationsleitung ausgetauscht wurde, hat sich wieder ein deutlich erhöhter Energieverlust von ca. 18 [kWh/24Std] eingestellt.
Nur wenn ich die Zirkulationsleitung zuschraube geht der Bereitstellungsverlust auf ca. 3 [kWh/24Std] zurück.

Nachdem das Wasser aufgrund der Schwerkraftbremse nicht über die Zirkulationsleitung zum WW-Vorlauf zirkulieren kann, muss es wohl andersherum über den WW-Vorlauf zur Zirkulationsleitung zirkulieren, obwohl die Zirku.-Pumpe nachts aus ist.
Auffällig bei der Installation von 1968 ist, dass die WW-Vorläufe aus 3/4 Zoll-Rohr sind und die Zirkulationsleitung (Rücklauf) aus 1/2 Zoll-Rohr. Das begünstigt doch eigentlich die Schwerkraftzirkulation, oder?

Kannst du mir einen Tipp geben, welche Maßnahmen hier Sinn machen, um die Zirkulation zu unterbinden?

Grüße,
Michael



Hallo Michael,

aktuell vermute ich, dass das warme Wasser in der Rohrleitung selbst zirkuliert.
Ggf. solltest du in das Stück Rohrleitung einen Thermosiphon legen lassen, damit die Eigenzirkulation unterbunden wird.
Nähere Informationen findest du hier:
http://bit.ly/1Er6Vtb

Beste Grüße °be
Hallo Benjamin,

vielen Dank für den Tip.

Grüße,
Michael