Hallo, Vorweg ich rate jedem potenziellen Käufer einer Wärmepumpe sich sorgfältig in dieses Thema einzulesen und zu verstehen was man kauft, bevor man einen Kaufvertrag bei einem Heizungsfachbetrieb unterschreibt. Denn eine Wärmepumpe ist zwar nur eine Heizung aber diese MUSS auf diverse Kriterien hin ausgelegt und geplant werden. Mein Fehler war, dass ich mich zu spät informiert und eingelesen hatte. Was eigentlich als Laie nicht meine Aufgabe ist, da man ja auf einen Fachbetrieb vertrauen kann….eigentlich. Ich möchte euch gerne meine Erfahrungen mitteilen, die ich mit Viessmann und meinem Heizungs“fach“betrieb machen durfte. Nachdem ich mich entschieden hatte ein Haus aus 1988 komplett zu sanieren und hier natürlich ein Energieberater beiseite stand, der über alle Schritte im Detail informierte und einen schlüssigen Plan schmiedete, wie man die Hütte auf einen guten energetischen Standard bringen kann, der Umwelt zuliebe. Dabei ging es auch um das Heizsystem. Verbaut war noch eine Gastherme aus 1988 und somit noch die erste. Die Kiste ging zwar noch, aber es winkte mehr Förderung, wenn man sich für eine Wärmepumpe entscheiden würde. Blind wie man ist, wenn man auf die Zahlen schaut sah das dann irgendwie lukrativ aus. Was dann aber folgte war ein Erlebnis, was hoffentlich nicht häufig auf dem Markt vorkommt. Der Heizungsbauer und es wurden einige angerufen und viele lehnten ab, weil man an Aufträgen ersticken würde und dann hat man sich im Bekanntenkreis schlau gemacht und wer welche Erfahrungen sammeln konnte. Somit habe ich über Empfehlung diesen einen HZB bekommen eigentlich seriös und schon Jahrzehnte auf dem Markt wie ich mich vorher informiert hatte…also kann da eigentlich nix schiefgehen. Angestrebt war ehrlich gesagt eine andere Marke als Viessmann aber irgendwann nimmt man das, was auf den Teller kommt. Der HZB hat sich das Objekt angesehen, die Gegebenheiten eruiert und dann ein Angebot erstellt. Viessmann Vitocal 200-S D10 mit max. Leistung 12,6 kW + FriWa Station 353 + Vitocel 120E (errechnete Heizlast vom Energieberater 8 kW) heute würde ich andere Komponenten wählen und den Heizkreis mit einem eigenen Puffer betreiben, aber so ist es, wenn man blauäugig nur ein Angebot bekommt und es annimmt. Warum man mir die alte Kiste überhaupt verkauft hat, weiß ich leider auch nicht, da es ja die 250er zu der Zeit aktuell gab oder die E10 die mit dem neueren Kältemittel verfügbar war. Oder mussten Altbestände abgebaut werden und wurden HZB’s subventioniert, wenn man alte Geräte noch an den Mann brachte? Fragen über Fragen… Eine Heizlastberechnung oder die Basis dazu war kein Thema. Die Viessmann Heizlastberechnung kam dann erst im Januar 2024 mit falschen Werten für Räume und Quadratmeterzahlen und natürlich mit einem Datum aus 2024 ein Schelm wer böses denkt. Die Bestellung für die Wärmepumpe ging raus Mitte 2022. Lieferzeit ca. ein Jahr, weil man der Pandemie noch hinterherhinkte und Lieferengpässe an der Tagesordnung waren, woran das verkorkste Heizungsgesetz natürlich Mitschuld trug. Im Dezember 2022 wurde dann noch im gesamten Haus eine Fußbodenheizung eingebaut, da dies günstiger war, als alle Heizkörper auf neue auszutauschen und gefördert wird ja eh alles. Die Lieferung der WP kam dann 11 Monate später da stand Sie nun die hochgelobte Kiste, aber die Pakete standen dann noch einmal 4 Monate auf der Terrasse, weil niemand Zeit hatte, die Anlage zu verbauen. Gut ich habe noch weiteres Wohneigentum also eilt es nicht auf die Minute. Irgendwann gegen Mitte November 2023 kam der Anruf wir legen nun bald los. Es gab keine Absprache wie nun was genau abläuft und ich weiß noch ca. 4 Wochen vor Start habe ich noch einmal nachgefragt, ob ich irgendwas vorbereiten muss. Antwort nein wir machen alles. Also Start im NOVEMBER 2023 ich weiß noch, als ich den HZB fragte ob man erstmal die alte Therme ausbauen kann, damit man mal einen Tag die Wände durchstreicht, damit da unten alles wieder frisch ist, wurde abgelehnt, da man ZÜGIG alles verbauen möchte. Nach einer Woche stand der Puffer, es hing die Inneneinheit und ein paar Wasserleitungen. Eine Woche später stand dann noch die FriWa und dann hieß es auf einmal „wo ist der Strom für die Anlage“ ich Schulterzuckend meinte Strom ist im Kasten. Der HZB hatte keinen Elektriker an der Hand und konnte das Problem nicht lösen. Dann ging der Terror los wir brauchen die Sicherungen, die Kabel, den Anschluss hier die Steckdosen etc. wir erinnern und auf meine Nachfrage vor WOCHEN hieß es, man kümmere sich um alles. Man hat etwas Stress, da man in Windeseile einen Elektriker herbekommen muss, der einen alles anschließt, dass hat nur geklappt, weil ich den Elektriker mehr Geld geboten hatte als üblich damit es weitergeht. Also innderhalb von 3 Tagen die Leitungen verlegt auch in Eigenregie im Beisein des Elektrikers was ich mir gerne erspart hätte. Ich dachte es geht dann umgehend weiter mit der Montage aber nein wieder musste man mehrere Tage warten, bis ein Handwerker aufkreuzte. Kurz vor Weihnachten wurde dann noch die Ausseneinheit aufgestellt. Nun war bereits ein Monat des zügigen Einbaus vergangen und die Wärmepumpe lief noch immer nicht. Die Anlage wurde mit Wasser gefüllt, da es doch saukalt war und Schnee lag und nun kam der Heizstab zum Einsatz, da die Ausseneinheit ja noch nicht angeschlossen war. Auf die Frage wann das erfolgen soll hieß es Mitte Februar 2024, da der Techniker von Viessmann keine Zeit hat. Ich fiel aus allen Wolken… man muss sich es mal kurz vorstellen… die verdammte Anlage steht seit Juli vor dem Haus und wartet, der Einbau erfolgt Monate später und dann muss man noch einmal 6 Wochen warten bis Viessmann den hintern hier her bewegt? Kommunikation seitens des Fachbetriebs unterirdisch und nicht tragbar. Nach ordentlich radau kam der Techniker dann Ende Januar. Bis dahin wurden ordentlich kWh verbraten. Hier habe ich bis heute keinen Cent gesehen für die knapp 1200 kWh in einem Monat!! Es war Januar und ich blickte in meinen Heizungsraum, wo ich so gerne nur kurz die Wand streichen wollte, aber der zügige Einbau war nun bereits in der Woche 6, wenn ich heute darüber wieder nachdenke, schwillt mir die Ader an. So es kam der Tag und Viessmann war im Haus. Die Ausseneinheit wurde angeschlossen und installiert nach einem halben Tag war alles fertig und man dachte jetzt passt alles. Nein JETZT fing der Terror erst richtig an. Die Mängelliste des Technikers umfasste fast eine DIN A4 Seite unter anderem war das Anlagenschema falsch. Ja das kann einem Heizungsfachbetrieb natürlich passieren. Schuld war angeblich Viessmann, da man das falsche Anlagenschema übermittelt hat. Also Puffer umklemmen, weitere Komponenten musste am Heizungsvorlauf verbaut werden, da diese ebenfalls nicht eingeplant wurden. Dazu musste ich dem Viessmanntechniker den Hinweis über die Leitungsführung über das Fundament der Ausseneinheit geben, da diese aus meiner Sicht sowas von Mangelhaft war, dass diese am Ende dazu geführt hätte, das vermutlich Wasser in den Keller eingedrungen wäre. Ich betone noch einmal ich bin Laie! Hätte ich nichts gesagt, wäre es heute noch so! Also zurück alles war angeschlossen und der Techniker von Viessmann war wieder weg. Die Anlage ging von Tag 1 immer in den Notmodus und die Ausseneinheit schaltete ab, da diese nicht mehr abtauen konnte. Alle waren ratlos also wurde der Techniker wieder bestellt der kam diesmal umgehend. Also Platine im Innengerät defekt. Kann natürlich auch passieren, dass eine Platine in einem neuen Gerät defekt ist – nein da ist keine Ironie dabei! Eine Woche warten und die Platine war dann auch verbaut. So dachte ich alles verbaut und der Laden läuft mit ordentlich Misstrauen, also habe ich einen weiteren Heizungsbauer beauftragt im Beisein meines Energieberaters die Anlage zu überprüfen, da ich weder vertrauen in Viessmann hatte und dessen in meinen Augen mangelhaften Technikern und schon dreimal nicht in meinen Heizungsfachbetrieb. Hier kam leider raus, das verbaute Anlagenschema ist wieder falsch. Der Viessmanntechniker hätte dieses beim Wechsel der Platine prüfen sollen aber wurde nicht gemacht. Die Anschlüsse am Puffer waren nachvollziehbar (was natürlich akribisch dokumentiert wurde) laut Plan an falscher Position. Als Folge dessen kühlte die Temperatur des Warmwassers bei der Aufladung ca. 12-15 Grad ab. Üblich sind Temperaturabfälle im mittleren einstelligen Bereich. Also wurde wieder umgebaut und wieder musste ich den Heizungs“fach“betrieb kontaktieren. Das Schema wurde nun zum dritten Mal umgebaut im Mai 2024 und man war im Sommerbetrieb. So von November 2023 bis Mai 2024 war sozusagen die Einbauzeit für diese Wunderkiste ein UNDING. So der Sommerbetrieb setzte ein und die Anlage lief ohne Probleme und mit 2-3 kWh pro Tag auch vielleicht effizient für einmal Warmwasseraufladung ich weiß es nicht, da ich keine Vergleichswerte habe? Die Temperatur ist bei der Warmwasseraufladung um ca. 5 Grad abgefallen, was ich als OK betrachte. Der Winterbetrieb wurde am 01.10.2024 eingeläutet die Fußbodenheizung wieder aktiviert und natürlich steigt damit auch der Stromverbrauch. Auffällig war, dass beim Umschalten vom Heizbetrieb in den Warmwasserbetrieb erneut die Temperatur stark um 15 Grad abfiel wenn die Hysterese von 5K erreicht wurde. Ich kontaktierte wieder den Heizungsbauer zu dem ich mehr vertrauen hatte und der den Fehler mit dem Schema aufgedeckt hatte, was das sein könnte, da zudem beim aufheizen des Warmwassers auch die Temperatur im Puffer für das Heizwasser stark anstieg auf fast den gleichen Wert wie der Sollwert für das Warmwasser, was definitiv nicht passieren sollte. Es wurden die Temperaturfühler kontrolliert, da man vermutete ein Temperatursensor ist vermutlich falsch positioniert. Normalerweise stecken die Sensoren in einem am Puffer angeschraubten Blech. Mein Heizungsbauer ist „smart“ er klebt die Sensoren mit Aluklebeband fest aber die Position hat ungefähr gepasst. Also ging es weiter, das Schema wurde erneut im Detail geprüft aber da passte alles. Das interne Umschaltventil wurde geprüft aber alles OK was blieb das externe Umschaltventil. Dieses war wie es scheint, da hier noch nie jemand Hand angelegt hat außer der Heizungs“fach“betrieb verdreht oder falsch verbaut. Der Pfeil auf dem Plastikeinsatz, der einem die Stellung anzeigt, hatte keine 90° Grad Stellungen sondern 45° Grad Stellungen angefahren. Also wurde das auch wieder korrigiert und die sinnlos verballerten kWh sind natürlich wieder auf meiner Rechnung. Und zuletzt wollte ich dann doch mal eine Designverkleidung für den Kasten im Garten bestellen und die Konsole dafür ist falsch 😊 also ich kann am Ende nur noch lachen vor Fassungslosigkeit und Unfähigkeit eines Handwerkbetriebs und Viessmann, die mir bis heute nicht einmal auf eine E-Mail geantwortet oder sich in irgendeiner Art und Weise Kulant gezeigt haben, da ich schon während dem Einbau bedenken geäußert hatte zu dem Heizungsbauer und dessen Auslegung meiner Wärmepumpe für das Objekt, da ich bis heute vermute die Anlage ist überdimensioniert. Aber hey Viessmann mein Geld habt Ihr auch gerne genommen richtig? Auf eine E-Mail antworten oder den Kunden kurz anzurufen um für Aufklärung zu sorgen war nicht im Interesse von Viessmann. Kundenservice ist hier leider ein Fremdwort und wie Kunden von euren Fachbetrieben behandelt werden eine Katastrophe in meinem Fall!!!!!!! Ein Monitoring läuft und sollte sich die Kiste als Überdimensioniert, falsch ausgelegt und Ineffizient herausstellen, wird es on Top noch einen Rechtsstreit geben, denn dann kommt das System wieder raus koste es was es wolle. Rückblickend mit diesen ehrlichen nachvollziehbaren UND belegbaren Erfahrungen würde ich heute nie wieder eine Wärmepumpe kaufen. Das Drama damit war mir eine Lektion fürs Leben. Informiert euch GENAU über das was ihr kauft und lasst es ggf. noch einmal unabhängig prüfen. Sollte meine Wärmepumpe mal über den Jordan gehen, nehme ich mit Handkuss wieder eine Gastherme egal was das Gas dann kostet. Die Umwelt ist natürlich wichtig aber nach dem Drama ist mir dann die Umwelt irgendwie zweitrangig. Danke Viessmann für diese überaus "netten" Erfahrungen!
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