Liebe Community, ich wollte meine allgemeinen Erfahrungen nach den ersten kalten Tagen schildern und auch ein Verhalten darstellen, welches ich nicht ganz verstehe und gerne Eure Meinung dazu erfahren. Situation: EFH, aus Anfang der 60er, ca. 120m² Wohnraum, mittlerweile ganz gut energetisch saniert. Es gibt nur Radiatoren, welche in den normalerweise beheizten Räumen, alle erneuert wurden. Gasverbrauch nach der energetischen Sanierung rund 11.000 kWh pro Jahr. Wärmepumpe AH250 A10, ein Heizkreis, kein Heizwasserpuffer (nur der in der Inneneinheit verbaute), Warmwasserbereitung mit 400l-Speicher. WW-Bereitung einmal täglich zwischen 14.00 und 15.00 Uhr, Zirkulationspumpe nur selten an, um die Zirkulationsleitung zu spülen. WW-Temperatur bei 50°C, gelegentlich Aufheizen auf 60°C Heizkurve Niveau - 2.0, Neigung 0.4 Externer Wärmeerzeuger: Die „alte“ Gas-Therme Vitodens 333F Inbetriebnahme Ende März 2023. Im April 2023 wurden dann die ersten Erfahrungen gesammelt und ich hatte schon schlimme Befürchtungen, da das Ding wie blöd taktete. Im April allein 1100 Starts. Ich habe dann sehr viel gelesen und schnell festgestellt, dass eine Änderung unseres Regelverhaltens erforderlich ist. Die vielseits beschriebene Methode: Möglichst viele Heizkörperthermostate auf und die Temperatur mit der Heizkurve einstellen, ist nach meinen Erfahrungen vollkommen richtig. Es hat aber tatsächlich etwas gedauert, bis ich das verstanden (akzeptiert) habe. Es hat mir dabei sehr geholfen, dass ich mir einen Raspberry Pi zugelegt habe, Daten über die Viessmann API runterziehe, um diese in Home Assistant darzustellen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass man hierfür entsprechende Kenntnisse haben muss und das nicht jeder kann. Ende November/Anfang Dezember hatten wir dann ja die ersten die kalten Tage. Anfänglich griff die Gas-Therme regelmäßig ein, was wir aber nicht möchten und nachdem ich die Regelstrategie auf „Ökologisch“ geändert habe, war das aber auch vorbei. Gelegentlich scheint die Therme noch einzugreifen, da ab und zu geringer Gasbezug auf dem Gaszähler sichtbar wird. Da die API hier keinen Datenpunkt für den externen Wärmeerzeuger anbietet, zumindest ist mir keiner bekannt, kann ich nicht genau bestimmen wann das ist. Ich vermute, dass das bei niedrigen Außentemperaturen und WW-Bereitung und/oder bei Abtauvorgängen auftritt. Apropos WW-Bereitung und Auftauen. Bei diesen Vorgängen habe ich jeweils am Ende des Vorganges ein (für mich relativ starkes) pendeln des elektrischen Verbrauchs der WP festgestellt. Hierzu eine Ganglinie der Leistung vom eHZ (nein, es kommt kein anderer Verbraucher dafür in Betracht). Ich bin jetzt kein Regelungsspezialist, aber das kommt mit doch komisch vor und ich könnte mir vorstellen, dass das eleganter geht. Wie ist Eure Meinung dazu? Grundsätzlich sind wir mit der WP aber zufrieden. Im normalen Heizbetrieb läuft das Ding immer mit 800- 900W elektrischer Leistung (gemessen), auch bei Außentemperaturen bis zu -4°C (tiefer hatten wir noch nicht). Da hatte ich mit mehr gerechnet. Es gab bis jetzt keinerlei verstopfte Filter oder ähnliches. Seit den ersten kalten Nächten „klingelt“ der untere Ventilator etwas. Das werde ich demnächst reklamieren. Gerne würde ich es begrüßen, dass auch eine niedrigere thermische Leistung mögliche wäre, z.B. für die Zeiten mit Außentemperaturen ab ca. 5°C aufwärts. Das wurde in anderen Beiträgen schon ausführlich diskutiert und ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen. Das Verhalten von Viessmann ist sicherlich auch an einigen Stellen nicht ausreichend. Das der Betreiber z.B. unkritische Parameter nicht selber einstellen kann, ist im Grunde ein Unding. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert. Über meinen kompetenten Fachbetrieb habe ich mal die komplette Einstellung (alle Parameter mit allen Werten) unserer WP angefordert. Mal gucken was passiert. So, jetzt ist es doch länger geworden als gedacht und hoffe trotzdem, dass es nicht zu langweilig ist. Schönes Rest-WE und eine schöne Adventszeit. WP-Heizer
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