Hallo liebe Community, wie viele von euch beschäftige ich mich wegen der Gaskrise mit dem Thema meinen Gasverbrauch zu reduzieren. Wir haben vor 6 Jahren neu gebaut und zumindest im Hinblick auf die aktuelle politische Lage mit Gas wohl auf's falsche Pferd gesetzt. Ich will auf jeden Fall im Winter nicht von Putin erpressbar sein und überlege, wie ich mit einem selbst realierbarem Umbau meinen Gasverbrauch minimieren kann. Meine Bestandsanlage ist eine Gastherme Vitodens 200-W mit Speicher Vitocell-300 (300Liter) und 2 Solarkollektoren auf dem Dach. Im Sommer schalte ich die Therme auf Abschaltbetrieb und wir laufen rein auf Solarthermie. Aber spannend wird's ja im Winter. Ich habe im Prinzip Fragen: 1) Basierend auf meiner aktuellen Anlage (siehe auch Schema Zeichnung der Bereich Mitte+Rechts = Bestand). Ich bin nicht sicher, ob meine aktuelle Anlage im Fussbodenkreislauf (!) von der Solarthermie profitiert. d.h. wird die Differenztemperatur zwischen Rücklauf und Vorlauf (immer+nur) durch Nachheizen aus der Gastherme ausgeglichen oder geht das Heizwasser/Rücklauf auch durch den Wärmetauscher des Speichers und profitiert so ggf. auch vom Solarertrag an sonnigen Wintertagen ? Mein Verständnis von der aktuellen Anlage ist, dass nur das Brauchwasser von Solar profitiert und der Heizkreis (leider) entkoppelt ist (mischt der Mischer ggf. Wasser aus dem Wärmetauscher zu oder nur "frisch" erhitztes Wassser). 2) Um den Gasverbrauch im Winter zu minimieren, plane ich im Haus mittels Holz/Kamin zu heizen und dann die Fussbodenheizung nur wenig/gar nicht zu nnutzen (ggf. elektrisch zu heizen). Bleibt das Brauchwasserproblem. Ich würde die Anlage wie im Schema auf der linken Seite (grün) um eine PV-Anlage und einen Umluft-Wärmepumpe (also ohne Split-Modul außen) zur Erwärmung des Brauchwassers erweitern (z.B. Viessmann Vitocal 060-A T0E). Idealerweise nur Warmwasser produzieren, wenn ausreichend PV-Energie zu Verfügung steht. Wenn dieser kleine WP-Speicher heiß ist (z.B. 180l) und noch PV-Überschuss vorhanden ist, würde ich heiße Wasser über die Zirkulationsleitung mit dem großen Speicher "durchmischen", um noch mehr warmes Wasser zu erzeugen und zu speichern (für schattige Tage). Spricht aus eurer Sicht etwas gegen dieses Prinzip? Die Ventile/Umwälzpumpe könnte ich über meine Hausautomatisierung steuern, abhängig von der Temperatur in den jeweiligen Speichern. 3) "lohnt" dieses Unterfangen überhaupt, "nur" für Warmwasser ? Ich habe leider keine Möglichkeit, meinen Gasverbrauch zwischen FBH und Brauchwasser zu splitten. Wieviel des Gesamtverbrauchs entfällt bei einem KfW55 Haus überhaupt auf Brauchwasser ? Ich weiß - von ganz vielen Faktoren abhängig (Dämmung, Solar-Ertrag, etc.) => aber grobe Hausnummer? Sind Brauchwasser 10%, 50%, 80% des Gesamt-Gasverbrauchs ? P.S. leider kann ich meines Wissens in meinem Speicher keinen Heizstab nachrüsten (geht das ggf. über die Zirkulationsleitungsanschluß - der wäre bei mir aktuell frei) sonst wäre das ggf. die günstige Möglichkeit (für den Notfall, wenn wirklich das Gas knapp wird). Verbrauch dann natürlich deutlicher höher als mit WP. Die Umluftwärmepumpe müsste bei uns im Keller funktionieren. Ich habe Abwärme von diversen Routern/NAS, Kühlschrank und dann bald auch dem PV Gleichrichter im gleichen Raum.
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