Liebe Community, ich bin seit der IBN (2019) meiner Vitocal 200-S stets am Tüfteln und Probieren. Anfangs lief sie gut (Restfeuchte vom Bauen?), bis die ersten Probleme auftauchten. In den gut 2,5 Jahren gab es daher mehrere Viessmann-Techniker-Einsatz - aus unterschiedlichsten Gründen. Aktuell gibt es ein offenes Thema wegen eines undichten 3-Wege-Ventils (seit 8 Monaten!!!). VL drückt bei der WW-Bereitung in den FBH-Vorlauf was zur Abschaltung durch den STB führt. Einen Austausch hat bereits stattgefunden, leider ohne Erfolg - gleiches Problem. Aber ich weiß mittlerweile aus diesem Forum, dass es sich um kein unbekanntes Thema handelt. Es werden nun auf Viessmann-Kosten zwei zusätzliche automatische Kugelhähne (1 x VL WW, 1 x VL FBH), die gemeinsam mit dem 3-Wege-Ventil schalten und auf diese Weise „Fehlströme“ verhindern sollen, eingebaut. Die Fehlerursache wird dadurch aus meiner Sicht nicht behoben - aber das ist lt. Viessmann die einzig „vernünftige“ Variante. "Leckagen sind bei diesen 3-W-Ventilen normal - da kann man nichts machen" - so die Argumentation Nun zu meinem eigentlichen und viel wichtigeren Problem - die Dimensionierung: Der Verdichter-Sollwert bewegt sich von 15 °C bis -2 °C Außentemperatur immer im Bereich von 9-25 %. Der Istwert ist - ich vermute weil die Anlage nicht weniger kann oder soll - daher fast immer bei 27 %. Die VL Temperatur liegt zwischen 30°C und 33 °C - ich komme damit nie unter 24 °C RT in den Wohnräumen. Bis ca. 5 °C läuft die Anlage im Taktbetrieb, darunter fängt sie an einigermaßen durchzulaufen. Unterhalb von etwa - 5°C steigen Sollwert und Istwert erstmals an, auf ungefähr 30-35 % VL geht runter auf 31°, was dem Sollwert lt. Heizkurve entspricht —> Temperatur im Haus passt. Aufgrund der hohen VL-Temperatur musste ich - um Überhitzung zu vermeiden - die Volumenströme in den einzelnen Heizkreisen drosseln. Soweit, dass ich den geforderten Mindeststrom von 1600 l/h nicht mehr schaffe (um ungefähr 100-200 l/h). Tue ich das nicht, bewegen sich die Raumtemperaturen allerdings jenseits von 25 °C. Ich kann mich nicht wirklich von dem Gedanken verabschieden, dass die Heizung für unser Haus womöglich überdimensioniert ist. Speziell in der Übergangszeit (18-7°C) muss ich manuell ein- und ausschalten um Überhitzung zu vermeiden. Ich habe zudem noch nie einen Verdichter-Sollwert jenseits der 50 % erlebt. Auch nicht bei -10 °C. Seitens Viessmann kam der Vorschlag, die Heizkurve entsprechend nach unten anzupassen, sodass die VL-Temperatur sinkt?! Ich bezweifle an diesem Punkt, dass mir zugehört wurde… Was bringt es, die Heizkurve anzupassen, wenn der Verdichter-Sollwert ohnehin schon deutlich unter dem Istwert liegt - oder irre ich mich? Habe ich irgendwo einen groben Denkfehler oder ist meine Anlage nicht richtig konfiguriert? Hier noch die Eckdaten zur Anlage und dem Objekt Haus steht in Oberösterreich Nur FBH, z.T. mit ERR (mittlerweile alle deaktiviert) WP ist die einzige Wärmequelle im Haus Beheizbare Fläche: 240 m2 (ganzes Haus hat FBH verlegt) Tatsächlich beheizte Fläche: 160-200 m2 (Rest sind Schlaf- und Kellerräume) Neubau aus dem Jahr 2019: 25cm Ziegel + 20cm WDVS HWB: 30 kWh/m2a Heizlastberechnung vom FBH-Lieferant: 10 kW Heizlast aus Energieausweis: 6,6 kW, Flächenheizlast 28 W/m2 woher die Abweichung zwischen den beiden Berechnungen kommt, kann ich leider nicht nachvollziehen Wunsch-Innentemperatur 22-23 °C Meine Heizungskonfiguration sieht wie folgt aus: Vitocal 200-S AWB-E-201.D10 46 L Puffer im Rücklauf WW-Speicher Vitocel 100 mit 300 L Inhalt alles läuft über einen HK ohne Mischer Überströmventil vorhanden, Einstellwert 300 mbar Heizkurve derzeit: 0,3 / -2.0 (es wurde schon viel probiert) Spreizung ungefähr 2 °C Hydraulischer Abgleich wurde nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, aufgrund des oben beschriebene Problems ist das aber nur sehr schwer möglich Ich freue mich über konstruktiven Input zu meinem geschilderten Problem.
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