Hallo liebe Community,
heute hatte ich ein Telefonat mit einem Mitarbeiter einer Viessmann-Niederlassung. Wir planen bereits seit einigen Monaten unsere Vitola 222 (ca. 15 Jahre alt) und ebenfalls vorhandene Solarthermie von Viessmann durch eine Wärmepumpe zu ergänzen.
Gerne möchte ich dir im Folgenden unsere Installation und unseren Usecase beschreiben.
Hier erstmal ein paar grundlegende Informationen zur Ist-Situation:
Einfamilienhaus mit mehreren Wohneinheiten (Baujahr 1974) mit 350 m², davon ca. 300 m² Heizfläche, komplett mit Fußbodenheizung,
Vermutlich 19 Heizkreise, 8 im EG, 7 im 1. OG und 2 im 2. OG, wir wünschen eine Etagenheizung, keine Raumheizung!
Solarthermie 3 Module mit Viessmann Kontrolleinheit
Öl-Heizung Viessmann Vitola 222 mit 27 kW (noch nicht mit Vitotronic Regelung ausgestattet)
Viessmann Solarthermie und Ölheizung sind rudimentär miteinander gekoppelt (geregelt anhand von Temperaturen)
Photovoltaik-Anlage mit 9,99 kWp, LG-Modulen und Fronius Symo 3-10 Wechselrichter (per TCP/IP angebunden)
Stromspeicher „SonnenBatterie eco 8“ von Sonnen mit 12,5 kW Batteriespeicher
IT-Installation mit 19“ 15 HE Schrank, CAT7 Verkabelung „aufputz“ vorhanden
Stromtarif SonnenFlat 8000, also eine Freimenge von 8000 kWh p.a., Stromanbieter Fa. Sonnen, Digitaler Stromzähler, kein Smartmeter (kann aber noch kommen)
Zweiter Stromtarif „HOURLY“ (stundenbasierter Tarif) für Einliegerwohnungen/Wohneinheiten , Stromanbieter Fa. AWATTAR, digitaler Zähler, in ein paar Monaten Discovergy Smartmeter
Alle Geräte die zur Energieversorgung dienen hängen an dem Stromkreis mit der SonnenFlat
In Kürze soll bei uns durch die Installation einer Wärmepumpe für Warmwasser und Niedrigtemperatur-Heizung erfolgen. Wir beabsichtigen derzeit, die Wärmepumpe via Netzwerk oder SM-Bus an die SonnenBatterie anzuschließen und in das Heiz-System zu integrieren.
Es besteht die Idee eines 3- bzw. 4-stufigen Systems, das hauptsächlich Anhand der vorhandenen Aktoren, Sensoren, Wetterdaten, etc. funktioniert, aber natürlich auch durch manuellen Eingriff beeinflusst werden kann. Dabei soll die Installation am besten keine Komplexität gewinnen, sondern Einfachheit behalten, d.h. keine Thermostate für jeden Raum, sondern ggf. eine einfach zu verwaltende, stockwerk-basierte Steuerung. Früher nannte man das Etagenheizung, das gibt es in großen Gebäuden inzwischen auch wieder, auch mithilfe von Wärmepumpen.
Hier die verschiedenen Ebenen:
Solarthermie (je nach Wetterlage/Sonneneinstrahlung)
Wärmepumpe (z.B. bis max. -4 °C)
Ölheizung (steigt bei Ineffizienz der WP ein)
(Holzofen)
Es wäre sogar theoretisch noch Platz für eine 5. Ebene zwischen WP und Ölheizung, nämlich ein Heizstab für den Wasserkessel.
Bei der Wärmepumpe sind wir noch nicht 100% auf den Hersteller festgelegt. Aktuell warten wir auf ein Angebot für eine Wärmepumpe der Fa. Mitsubishi, den Kontakt haben die Hausbesitzer hergestellt. Ich bin von der Lösung aber immer weniger überzeugt, weil die WP nur per WLAN eingebunden werden kann und der WLAN-Adapter nur per WPS (Achtung riesige Sicherheitslücken) eingebunden werden kann. Ich persönlich favorisiere aktuell immer mehr eine Ergänzung des bestehenden Systems mit einer Viessmann Wärmepumpe und Modernisierung der Ölheizung und Solarthermie, damit diese per TCP/IP kommunizieren können. Damit hätten wir in der Heizungswelt eine homogene Landschaft und könnten schon einen Großteil der Regelung mithilfe von Viessmann-Mitteln (Apps, etc.) erledigen. Die wahre Intelligenz bekommen wir dann, wenn wir die Brücke von Viessmann in die Welt von Sonnen mittels ntuity.io oder wibutler(?) schlagen.
Ich habe mich nun weiter mit einer Systemlösung von Viessmann beschäftigt: Alle Geräte sollen per LAN/RJ45 angeschlossen werden. WLAN ist für uns bei Gebäudetechnik keine Option!
Ist eine Vitocontrol 200-M/300-M eine gangbare Lösung, um Solarthermie, Ölheizung und Wärmepumpe miteinander zu vernetzen?
Welche Komponenten sind erforderlich, um eine einheitliche Steuerung zu ermöglichen bzw. was ist notwendig, um die bestehende Anlage zu modernisieren?
Die Zieltemperatur ist 19 °C. Wir wünschen eine Etagenheizung, keine Raumheizung. Wir wünschen auch keine Förderung.
Haben Sie einen Lösungvorschlag? Uns interessieren vor allem die Systemrelevanten Kompontenten.
Vielen Dank und viele Grüße
Sebastian Schnur
IT-Spezialist
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