1.) Auf meiner Verdächtigenliste ganz oben steht ein undichtes Abgasrohr. Dann gelangt Abgas vom DN60- oder DN80-Abgasrohr in den Ringspalt. Da die Therme bei raumluftunabhängigem Betrieb die Verbrennungsluft aus dem Ringspalt ansaugt, saugt sie keine reine Luft, sondern einen Mischung aus Luft und Abgas an, was zu Störungen des Verbrennungsprozesses führt. Der Schornsteinfeger detektiert Undichtheiten im Abgasrohr über eine Sauerstoffmessung im Ringspalt. Wird ein bestimmter O2-Grenzwert im Ringspalt unterschritten, - wenn ich mich richtig erinnere waren das 20,6% Sauerstoff im Ringspalt -, dann deutet das auf eine Leckage vom Abgasrohr in den Ringspalt hin. Wenn der Gehäusedeckel des Gasbrennwertgerätes geöffnet ist, saugt das Gasbrennwertgerät wieder "reine" Luft mit 20,8% O2 an, jetzt halt aus dem Heizraum an. Ursache der Störung: Ich würde vermuten, dass die DN60- oder DN80-Dichtungen des Abgasrohrs zerbröselt sind. Meistens sind da mehrere Dichtungen verbaut. Die der Therme nächstgelegene Dichtung geht aufgrund der höheren thermischen Belastung zuerst kaputt. Die Undichtheit kann durch eine O2-Ringspaltmessung durch den Schornsteinfeger ermittelt werden. 2.) Es gibt eine zweite Möglichkeit (geringere Wahrscheinlichkeit des Eintreffens): Der Ringspalt im Schornstein könnte zu sein. Der Verschluss muss nicht unbedingt im Schornstein oder auf dem Schornstein (Vogelnest) sitzen. Er kann auch im Ringspalt des Rohr-in-Rohr-Abgassystems sein, das vom Gasbrennwertgerät in den Schornstein führt. Ein Verschluss im Ringspalt des Schornsteins kann durch die Revisionsöffnung im Schornstein erkannt werden, wenn man mit Hilfe eines abgewinkelten Spiegels von unten in den Ringspalt des Schornsteins blickt. Der Schornsteinfeger überprüft auf diese Weise die freie Öffnung des Ringspalts. Wenn der Ringspalt zu ist, bekommt die Therme keine bzw. keine ausreichende Luft. Wenn man den Gehäusedeckel abnimmt, saugt das Gebläse der Therme direkt aus dem Heizraum an. Deshalb läuft die Therme dann wieder problemlos. Die Therme arbeitet dann allerdings nicht mehr raumluftunabhängig, sondern raumluftabhängig, wie das in früheren Zeiten üblich war. Man muss in diesem Fall dafür sorgen, dass die Therme aus dem Heizraum Luft ansaugen kann. Ein Dauerbetrieb ist auf diese Weise nicht möglich. Spätestens bei der nächsten Abgasmessung fällt der „Schwindel“ auf, da die Abgasmessung mit geschlossener Haube gemacht werden muss.
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