Liebes Viessmann-Team, wir haben eine Eisspeicheranlage, 17kw mit Wärmepumpe Vitocal 300 und Wärmepumpensteuerung Vitotronic 200 (zu Details s. frühere Posts von mir). Momentane Außentemperaturen -3° und darunter. Die Temperatur im Eisspeicher liegt bei ca. 4,5°C, die Temperatur im Absorberkreis bei ca. -5°C. Gestern morgen fiel mir erstmals auf, dass die Temperatur im Haus nicht mehr erreicht wurde. Grund war, dass die Wärmepumpe stets vor Ende des Aufheizens automatisch abgeschaltet wurde, weil die voreingestellte "minimale Primäreintrittstemperatur" von -8°C unterschritten wurde; diese sinkt im Laufe des Aufheizvorgangs von anfänglichen niedrigen Minusgraden immer weiter bis auf 8°C ab. Oft ging der Verdichter auch gar nicht an, weil die Eintrittstemperatur "unterhalb der Einsatzgrenzen" lag (wobei diese Temperatur noch höher war als -8°C - wohl aufgrund einer eingestellten Hysterese?). Außerdem sprang die elektrische Zusatzheizung nur sehr stark verzögert - erst nach Stunden - an und ging schnell wieder aus. Aufgrund eines im Forum veröffentlichten Beitrags eines anderen Hausbesitzers, der exakt dasselbe Problem hatte (wobei der Beitrag am Ende keine "Lösung" mehr enthielt), habe ich die Einschaltverzögerung für die elektr. Zusatzheizung (Parameter 7905) auf Null gestellt und außerdem Parameter 730E (Einschaltschwelle für die Zusatzheizung mit einem einstellbaren Integralwert) schrittweise (erst auf 50, später auf 10) reduziert. Dies hat die Situation verbessert, die Zusatzheizung reagiert spontaner und der Verdichter konnte dadurch gefühlt auch länger arbeiten. Es bleiben aber Probleme: (1) Heute Morgen konnte ich beobachten, dass der Verdichter und die Zusatzheizung (auf Stufe 3) eine Zeitlang parallel liefen. Erst beide zusammen schafften es, die Anlage knapp unter den aufgrund der Heizkurze erforderlichen Vorlauf (35°C) zu bringen. Die Zusatzheizung ging dann wegen Unterschreitung des Integralwerts sogar wieder auf Stufe 1 zurück. Kurze Zeit später stieg aber die Wärmepumpe wegen Unterschreitung der - 8° Grenze wieder aus, ohne dass die Zusatzheizung wieder hochschaltete. Die Steuerung der Zusatzheizung richtet sich offenbar allein nach dem "Integral", berücksichtigt aber diesen Ausfall der Wärmepumpe nicht. Dadurch entstehen zeitlichen "Lücken" in der Beheizung. (2) Selbst bei einem Wert von 10 (Parameter 730E) verharrte das Integral unter dem die Zusatzheizung auslösenden Wert von 100 (im konkreten Fall 83), obwohl die Wärmepumpe es auch in diesem Zeitraum nicht schaffte, mehr als ca. 30° Vorlauf zu erzeugen. Erst nachdem der Verdichter nach 1 Stunde Laufzeit wieder aus dem o.g. Grund zweimal hintereinander ausgestiegen war, ging dann Stufe 1 an, wurde aber nach zwei Minuten mit der Meldung "Netzschutz" wieder vom Verdichter abgelöst, der es aber nach wie vor nicht alleine schafft, die Vorlauftemperatur auf den gewünschten Wert zu heben. Neben der zeitlichen entsteht offenbar wegen der Einschaltschwelle auch eine Temperatur"lücke". Dadurch bleibt die Vorlauftemperatur dauerhaft deutlich unter dem Sollwert. Das Problem ist m.E. auch, dass die Berechnung der Einschaltschwelle (Parameter 730E) bei jedem einzelnen Aufheizvorgang immer wieder neu zu laufen anfängt, obwohl es bei uns ja schon seit Tagen zu kalt im Haus ist, also klar sein müsste, das die Wärmepumpe sofort Unterstützung benötigt. Ebensowenig ist mir klar, wieso bei einem eingestellten Wert von nur 10 (730E) und einer Temperaturdifferenz (im Sekundärkreis, d.h. eigentlichen Heizkreis) von 5K und mehr die Zusatzheizung nach wie vor nicht bereits nach kurzer Zeit ausgelöst wird. Lassen sich die Einstellungen zur Steuerung der elektrischen Zusatzheizung irgendwie optimieren? Ich habe bislang den Verdacht, dass die Programmierung der Vitotronic in den o.g. Punkten - vorsichtig ausgedrückt - verbesserungsfähig ist: Die Zusatzheizung sollte m.E. bereits dann automatisch angehen, wenn die Wärmepumpe wegen Erreichens der minimalen Soleeintrittstemperatur aussteigt. Die Einschaltschwelle (730E) blockiert außerdem aus den o.g. Gründen das Zuschalten des Durchlauferhitzers selbst beim Minimalwert von 10 immer noch unnötig, zumal der in der Vitotronic programmierte "Auslöser" (730E) offenbar die seit Tagen anhaltende Unterschreitung der Temperaturen im Haus nicht mit berücksichtigt. Ein weiteres Thema ist die - von Viessmann vor ca. 2 Jahren - veranlasste Heraufsetzung der primären Sole-Eintrittstemperatur von -10° auf -8°C. Es dauert ziemlich lange, bis diese Temperatur sich bei eingeschaltetem Verdichter um 1K verringert, so dass die Anlage mit der alten Einstellung sicherlich deutlich besser laufen würde. Lt. damaliger Aussage von Viessmann war es allerdings bei einigen Eisspeicheranlagen bei der Einstellung von -10°C aber zu Problemen (Einfrieren von Komponenten) gekommen. Gibt es neuere Erkenntnisse? -9° könnten schon etwas helfen. Oder (und?) könnte es sich am Ende doch um ein anlagenspezifisches Problem (Defekt) handeln? Mein Heizungsbauer tippte spontan allerdings eher auf ein Thema der Steuerung. Er steht mit Viessmann im Kontakt. Da ein Steuerungsproblem aber sicherlich von generellem Interesse ist, poste ich das Thema parallel hier. Beste Grüße Wolfgang
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