Hallo zusammen,
wie sind vor etwas über einem Jahr in ein neues Einfamilienhaus (KfW40 mit 7kWp) gezogen.
Leider haben wir erst jetzt einen "verlässlichen" Zustand, weil die Wärmepumpe getauscht und wir auch erst jetzt unsere Heizlastberechnung erhalten.
Eingebaut ist eine Vitocal200S ( AWB-E-AC 201.D08).
Gemäß Heizlastberechnung wurde die Dimensionierung unter den folgenden Bedingungen berechnet:
a) Vorlauftemperatur 35°C bei -16°C Außentemperatur
b) Eigenschaften je Geschoß:
Massenstrom Rücklauftemperatur Spreizung
Keller 166,7kg/h 22,5°C 12,5K
Ergdgeschoss 240,1kg/h 25,0°C 10,0K
Dachgeschoss 328,8kg/h 26,5°C 8,5K
Gemäß bei meiner händischen Berechnung habe ich hierbei eine mittlere Rücklauftemperatur von 25,1°C.
Bevor ich mich an die richtige Einstellung der Heizkurve in diesem Winter mache, interessiert mich jedoch zuerst eine Expertenmeinung zu der unterschiedlichen Spreizung von Geschoss zu Geschoss.
Ist die obige Vorgabe der Spreizung sinnvoll?
... denn ich dachte immer, Ziel sei es eine gleich Rücklauftemperatur bzw. identische Spreizung zu haben.
Warum stelle ich diese Frage hier im Forum?
Unsere Baufirma hatte uns zu Beginn die D10 eingebaut gehabt. Diese war jedoch nicht im Bauantrag genannt und hat ständig getaktet. Des Weiteren sind wir kurz davor wegen anderer Unzulänglichkeiten einen rechtlichen Vergleich zu schließen. Unsere Kommunikation ist daher derzeit auf das Wesentliche begrenzt.
Gibt es denn einen Artikel, wie man sinnvollerweise bei der Einstellung der Heizkennlinie vorgehen sollte?
EER auf/zu? 35°C-Vorlauftemperatur als Randbedingung für die Heizkennlinie bei -16°C? .... etc. ...
Viele Grüße und besten Dank,
Jens
Falls von Relevanz noch folgender Hinweis:
Wir haben eine relativ offene Bauweise. D.h. es gibt keine Kellertür o.ä..
Daher kann man aus dem Keller nahezu direkt bis hoch ins Dachgeschoss sehen, als auch dass wir eine offene Küche haben. Daher streben wir folgende Temperaturverteilung an:
Keller: 21°C
Erdgeschoss, Dachgeschoss (einschließlich Bäder): 22°C
Schlafzimmer: 19-20°C.
Hallo,
bei Nennlast (-16 Grad ) sollte die Spreizung bei etwa 5 K sein.
Bei den aktuellen Temperaturen deutlich weniger.
Die Pumpendrehzahl muss deutlich höher werden.
Wenn das UG weniger Heizlast hat, aber genauso viele Meter FBH verlegt wurden, können diese Kreise gedrosselt werden und haben eine höhere Spreizung. Man hätte auch weniger Rohr verlegen können 🙂
Hat die Anlage einen Parallelpuffer?
Sei froh dass du nicht die D10 hast wenn die kleine auch reicht.
VG
Die Heizlasten (teta HL, Ausl --> inkl. Lüftung) aus der Heizlastberechnung betragen unter den Normbedingungen im ...
Keller 2.000 W
Erdgeschoss 2.560 W
Obergeschoss 2.628 W
Wenn ich die Massenströme mit der Spreizung multipliziere, um auf den Wärmeeintrag zu schließen, komme ich auf (Qdot = mdot * cp * Dt) ....
Keller 166,7 * 12,5 = 2084
Erdgeschoss 240,1 * 10,0 = 2401
Obergeschoss 328,8 * 8,5 = 2795
Ja, streng genommen sind die Werte mit cp zu multiplizieren. Der Wert dürfte bei Wasser jedoch nahezug unabhängig von der Temperatur sein.
Ist es hierfür energetisch sinnvoll drei unterschiedliche Spreizungen einzurichten. Denn das die Rücklauftemperaturen unterschiedlich sind, widerspricht doch dem thermo-hydraulischen Abgleich, oder nicht?
Viele Grüße und besten Dank,
Jens
Hallo Jens,
das hätte man sinnvollerweise auf eine etwa gleiche Spreizung ausgelegt
siehe u.a.
https://ingenieurbuero-heckmann.de/auslegung-fussbodenheizung/
In dem Fall der offenen Bauweise würde ich im UG die Räume/Kreise mit Verbindung zum Treppenhaus etwas weiter öffnen, dann haben sie einen höheren Heizleistung die dem EG und OG zu Gute kommt.
Dann wäre im EG und OG weniger Leistung nötig und die Spreizung gleicht sich etwas an.
Vielleicht war das auch die Überlegung der Planers??
Wie gesagt die Spreizung sollte auf 5K bei NAT gebracht werden.
Pumpendrehzahl / Förderhöhe nach oben!
VG Michael
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