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Zu hoher Stromverbrauch Warmwassererzeugung? Vitocal 200-s AWB-E-AC 201.D16, Vitocell 120-E mit Vitotrans 353

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und in der WP-Welt(Seit 10/22).
Daher hoffe ich auf etwas Rücksicht, falls nicht gleich alles für mich logisch erscheint 🙂

Wir haben ein Haus, (BJ 1994, bisher Öl 2,5-3000l/jahr für WW & Heizung). Teilweise Fußbodenheizung (Wohnzimmer (EG) und Bad (1.OG) sonst normale Heizkörper auf insgesamt rund 135 qm2 (OG, EG und inkl. Keller).

Wir haben keinen separaten Stromzähler - es läuft aller über den normalen Hausstrom (Vorjahresverbrauch (mit Ölheizung) etwa 3800kwh.
Seit Oktober 2022 ist die Anlage im Betrieb.

Bis heute hatten wir einen Stromverbrauch von rd. 3300 kwh, das entspricht hochgerechnet auch 1 Jahr etwa 14200 kwh.

Wir wohnen in der Nähe von Chemnitz.
Uns fehlt noch die Connect Box (angeblich nicht lieferbar( - daher habe ich nur Zugriff auf die Werte aus der Anlage..
Was mich wundert und mir Sorge bereitet ist der Stromverbrauch, den die Anlage für Warmwasser (etwa 380-550kwh/Woche) in den letzten Wochen ausgibt.

Anbei habe ich ein paar Fotos.

Kurzzusammenfassung Energiebilanz WW:
KW 48: 562,6 kwh

KW 51: 554,5 kwh

KW 52: 428,5 kwh

 

Energiebilanz Heizen:

KW 48: 143,1 kwh

KW 49: 193,5 kwh

KW 50: 482,6 kwh

KW 52: 29,0 kwh

 

Ergänzung: in KW 50 war es tatsächlich mal Kalt bei uns (-12° über längere Zeit und Schnee)

Was mich wundert ist diese hohe, andauernde Differenz zwischen Heizen und WW.

Ich habe die Sorge, dass sich das auch in den Sommermonaten fortsetzen wird  - aktuell ist es draußen recht mild  rund 8 Grad tagsüber, 4 Grad nachts.

Da mir die Erfahrung fehlt: Ist der m.M.n hohe Verbrauch normal?

Fehlen noch Infos? welche?

 

Danke schonmal für evtl. Rückmeldungen/Unterstützer 🙂

 

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42 ANTWORTEN 42

Hallo,

Die Richtung passt jetzt schon mal  - Das 3-Wegeventil arbeitet jetzt richtig.

 

Die Energie für die WW Bereitung ist dadurch in der letzten Woche extrem heruntergegangen:

Vor der Richtigstellung der Drehrichtung des Ventils im Durchschnitt 386kW / Woche 

Vor der Richtigstellung der Drehrichtung des Ventils 59kW / Woche 

Das ist eine Energiereduktion bei der WW-Bereitung von 85%

59kWh pro Woche an WW entspricht in etwa einem durchschnittlichen Haushalt von ca. 4 Personen wo nur geduscht wird. Kommt das bei Euch hin ?

 

Wegen der JAZ beim WW:

Wir haben kein Frischwassermodul, sondern einen klassischen 300L Schichtspeicher.

2 Personenhaushalt - nur Duschen --> WW-Sollwert 45°C, und wenn genug PV-Überschuss vorhanden ist  WW-Sollwert 55°C  --> JAZ 3,4

 

Hier kommt es jetzt somit darauf an, wie hoch ihr das WW jetzt im Kombipuffer aufheizen müsst.

Je höher ihr der Sollwert eingestellt ist, je schlechter wird die JAZ der WW-Bereitung.

Durch das Frischwassermodul müssen die Kombispeicher etwas höher aufgeheizt werden, damit diese ordentlich ihre Energie abgeben können. (Hier wirst Du somit schätzungsweise um die 50°C Sollwert benötigen) Ausgehend von diesem Punkt, könntest Du natürlich jetzt versuchen, mit dem Sollwert so weit runter zu gehen, bis zb. noch Duschen gerade noch ordentlich möglich ist. Jedes Grad geringerer Sollwert erhöht die JAZ und spart gleichzeitig Energie. Hat aber irgendwo seine natürlichen Grenzen, die sehr individuell sind, und somit zum austesten sind.

 

Ich habe zb. bei meinem System ausgetestet, das solange ordentlich geduscht werden kann, bis im WW-Schichtspeicher nurmehr 37°C vorhanden sind......ab 35°C ist hier endgültig Schluss mit angenehm Duschen.....

Hier das Motto: Wenn man es nicht testet kennt man auch nicht die Grenzen des Systems. 😉

 

Der zweite Punkt: der Energieverbrauch im Heizungskreislauf

Der hat sich jetzt durch das richtig arbeitende Ventil aus dem WW-Speicher in den Heizungsspeicher verlagert - ist schon mal gut.

Da bei Dir der Radiatorenkreis jener ist, der die höhere Temperatur verlangt, währe es wichtig hier nun die kleinste mögliche VL Temperatur für diesen Heizungskreis zu finden.

Dazu währe das erste, eben den hydraulischen Abgleich durchzuführen, damit alle Radiatoren den für sie richtigen Durchfluss bekommen, (Stichwort Ventileinsätze)

 

Wenn aktuell alle Thermostatventile abgenommen sind - Frage:

wie haben sich dadurch die Temperaturen in den Räumen jetzt entwickelt ? Sind alle gleich warm, oder sind unterschiede vorhanden, die so nicht gewünscht sind ?

 

Nach dem Abgleich kommt noch  die Anpassung der Heizkurve ans Haus.

Dadurch minimierst Du dann letztendlich die VL-Temperatur (und somit den Energieverbrauch) aus der WP,  und in der Folge erhöht sich die JAZ im Heizungskreis.

 

lg

Guennie

 

 

Hallo @Guennie,

anbei die Liste der Temperaturen.

Gerade im OG ist es tendenziell zu kalt. Wir vermuten, dass die komplette Dämmung dachseitig inkl. des (sehr großen) Fensters im SZ erneuert werden muss. Weiterhin ist aus unserer Sicht der Radiator im SZ für dessen Größe zu klein. 

 

 

GeschossRaumHz Typ 1Hz Typ 2nr VentileinsatzTemp. Einschätzunggewünschte Temperatur
KellerWaschraumHzk  18,8passt 
KellerArbeitszimmerHzk  21,5passt 
KellerKiZiHzk  22,4etwas zu warm21-22 
KellerHeizungsraum-- 21,3passt 
KellerFlurHzk  21,3passt 
EGAbstellkammer-- 16,8passt 
EGWohnzimmerFBH  21,9passt 
EGKücheHzk  21,0passt 
EGFlurHzk  21,1passt 
EGDuscheHzk  21,4passt 
OGBadHzkFBH 20,7zu kalt21,5-22 (aber nicht dauerhaft,nur wenn z.B. geduscht/gebadet werden soll)
OGSchlafzimmerHzk  16,9viel zu kalt18-20 grad
OGKiZihzkHzk 20,1zu kalt21-22 grad

 

 

>> 59kWh pro Woche an WW entspricht in etwa einem durchschnittlichen Haushalt von ca. 4 Personen wo nur geduscht wird. Kommt das bei Euch hin ?

-> in etwas. Wir nutzen aber tatsächlich auch die Badewanne 1-2 x  pro Woche und sind auch aktuell alle zuhause. Wir haben demnach sozusagen gerade den Maximalverbrauch an Warm- und Kaltwasser.

 

Zum Thema der Ventileinsätze: Mein HB riet mir davon ab die Ventileinsätze zu ändern. "Es würde nur Geld binden und die neuen Einsätzen machen das gleiche wie die alten Einsätze in Verbindung mit ERRs (nämlich den Volumenstrom begrenzen). Da wir so wenige Heizkörper und auch nur eine Partei sind, würde sich das nicht lohnen"  - so in etwa war die Aussage. Daher bin ich nun logischerweise unschlüssig, zumal ich nicht vom Fach bin.

 

>> Fotos der Verteilerkästen FBH + Radaitoren sind angehangen:

HKV Küche: verteilt die Heizkreise im EG, FBH ist weiss -> ERR der FBH per Homematic

IMG_20230125_120313.JPG

 

HKV Flur/OG: verteilt die Heizkreise im OG, FBH ist weiss -> keine ERR für FBH möglich.

IMG_20230125_120519.JPG

 

LG LayRae

Die Verbindung "alte Ventileinsätze in Verbindung mit den ERR" stimmt die Aussage nur dann, solange die ERR den Durchfluss nicht Raumtemperaturabhängig ändern.....kannst du die ERR auf einen bestimmte Durchflussmenge fix einstellen, so könntest du das wirklich für den hydraulischen Abgleich nutzen. Darf halt dann nach dem Abgleich niemand mehr verstellen.

Verändern sich die ERR Raumtemperaturabhängig ständig mit, bringst Du das regelungstechnisch niemals sauber hin, da sich dann zwei Werte gegeneinander ständig beeinflussen:

Erstens verändert sich die VL Temperatur auf Grund der Außentemperatur ständig (ist durch eine sauber angepasste der Heizkurve auch so gewollt.) und zusätzlich regelt dann der ERR Raumtemperaturabhhängig in diese VL Regelung mit hinein - Das System beginnt zu "schwingen".

 

Somit sollte in einem Regelungskreis immer nur eine Stelle zum Regeln genutzt werden und niemals zwei.

 

Das Weitere was mir bei dem Foto mit dem ERR Regler für die FBH auffällt: Hier ist ein ERR für 3 FBH Kreise verwendet. Damit ich das richtig zuordne - somit hat der Raum "Wohnzimmer EG" drei FBH Heizkreise, die über den einen ERR gemeinsam geregelt wird ?

Hier kann man für die FBH Kreise einzeln die Strömung einstellen (Sind die jeweils blauen Kappen, hinter dem jeweiligen FBH Abgang - wenn Du an diesen drehst, verändert sich die Strömung im jeweiligen FBH Abgang)

Ist nur zur Info für dich, wo du was einstellen verändern kannst - würde ich nicht verstellen, da hier normalerweise vom HB die Widerständer durch die unterschiedlichen FBH Leitungslängen angepasst wurden.

Diese sollten nur angepasst werden, wenn zb. in einem Bereich der Wohnzimmerboden wärmer und ein anderer Bereich kälter ist. Wenn der komplette Boden im Wohnzimmer gleichmäßig warm ist, sind die Einstellungen über die 3 blauen Kappen schon mal gut.

 

Das was jedoch im FBH Kreis nun nicht dazu passt ist folgendes:

So weit am Foto erkennbar, hat wurden im OG zwar die Durchflussmesser montiert, aber die eigentlich dazu gehörige Abgleichsmöglichkeit für den einzelnen FBH Heizkreis weg gelassen.....

 

Ist - wenn sich der ERR vom Wohnzimmer fix einstellen lässt kein Problem, wenn sich dieser jedoch nun abhängig von der Raumtemperatur im Wohnzimmer ändert , funktioniert die FBH im OG nicht mehr sauber.

 

Warum das so ist, kann ich dir kurz beschreiben, ich kann dir das am Abend auch entsprechend zum besseren Überblick in einer Skizze aufzeichnen.

 

Das Problem ist folgendes:

Das Wasser nimmt immer den Weg des geringsten Widerstand, und den Weg mit dem höchsten Druck.

OG und UG hängen parallel am Ausgang der Pumpen Mischer gruppe, und werden so mit einer bestimmten Temperatur/Strömung versorgt.

Nun ist im EG der höchste Druck - weil der kürzeste Weg zum FBH Verteiler, und der kleinste Widerstand, da hier 3 FBH Kreise parallel geschalten sind.

Wenn nun der ERR zb. wegen zu kalter Raumtemperatur den FBH Kreis im Wohnzimmer weit öffnet, hast keine Durchflussmenge / Druck mehr für den FBH Kreis im OG. im OG wird es zu kalt.

Wenn nun der ERR zb. wegen genügend Raumtemperatur den FBH Kreis im Wohnzimmer schließt, hast  Durchflussmenge / Druck für den FBH Kreis im OG. im OG wird es warm.

Wenn dann dazu noch auf Grund der AT der Mischer die VL Temperatur im FBH Kreis runterregelt, ist das Regelungschaos im kompletten FBH Kreis "perfekt".....so schafft man niemals einen sauberen Regelkreislauf.

 

Regelungstechnisch sauber sollte das so funktionieren:

Der ERR im Wohnzimmer wird nicht benötigt, und sollte immer komplett geöffnet sein.

Über die 3 blauen kappen sollte der Durchfluss durch die FBH Leitungen im EG so hoch als möglich sein.

im Wohnzimmer wird es nun mit ziemlicher Sicherheit zu warm.

Die Durchflussmenge der 3 FBH Kreise im Wohnzimmer sollten über die blauen "Kappen" nun soweit reduziert werden, das

erstens - alle 3 RL Leitungen der Wohnzimmer FBH gleich warm sind, ( = Abgleich der Leitungslänge ) Dazu den Durchfluss jener FBH Leitung, wo der Rückfluss zu warm ist, etwas schließen, dadurch wird mit der Zeit der RL der kälteren FBH RL Leitungen, etwas wärmer.

 

das nun zweitens - den Durchfluss durch den FBH Kreis im EG so weit reduzieren, das noch genügend Durchfluss fürs OG vorhanden ist. ( = Abgleich FBH EG zu OG ).

Da beim Punkt 1 die 3 Leitungen bereits zueinander abgeglichen wurden, kann das nun entweder durch etwas weiter schließen des Wohnzimmer ERR ( nur bei einer einstellbaren Fixeinstellung des ERR möglich) durchgeführt werden, die zweite Möglichkeit währe, den ERR komplett geöffnet halten, und über die 3 blauen kappen, den Durchfluss aller 3 FBH Kreise im gleichen Verhältnis ein Stück schließen (die 3 Durchflussmengen zueinander sollten im Verhältnis gleich bleiben). Dadurch liefert die HK Pumpe nun mehr Wasser in die FBH im  OG und weniger Wasser in die FBH im EG.

Den Durchfluss im EG nun so lange weiter reduzieren, bis die Räume mit der FBH im OG die gleiche Temperatur wie das Wohnzimmer im EG haben. Die Temperaturhöhe ist noch egal, wichtig ist das die Temperaturen gleich sind.

 

Sind nach dem Abgleich die Temperaturen gleich, jedoch zu kalt, kann entweder die Durchflussmenge erhöht werden (Erhöhung der Leistung der HK Pumpe), oder es kann die VL Temperatur dieses Heizkreises erhöht werden. (Niveau der Heizkurve dieses Heizkreises erhöhen).

 

Sind nach dem Abgleich die Temperaturen gleich, jedoch zu warm, kann entweder die Durchflussmenge verringert werden (Reduzierung der Leistung der HK Pumpe), oder es kann die VL Temperatur dieses Heizkreises reduziert werden. (Niveau der Heizkurve dieses Heizkreises verringern).

 

So wird normalerweise die FBH an die örtlichen Gegebenheiten schrittweise angepasst, und dabei gleichzeitig den dafür später minimalst möglichen Energieverbrauch eingestellt.

 

mit den Radiatoren ist es dann ähnlich......

 

Bitte um Info, ob Du Dich mit dieser Beschreibung für den FBH Kreis zurecht findest, oder ob eine zusätzliche Skizze notwendig ist.

 

lg

Guennie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

@Guennie 
Danke für deine Ausführungen.

Ich denke ich habe es soweit verstanden.

 

Eine Frage noch zum Thema FBH Bad OG:
Dort ist ja sowohl eine FBH als auch ein Radiator installiert.

Wenn wir jetzt die FBH thermisch regulieren mit dem Ziel, nur über die FBH den Raum zu beheizen (niedrigere VL-T der FBH == effizienter) müsste ich doch sinnvollerweise den durchlauf durch den Radiator komplett schließen, damit er uns "nicht in die Parade heizt". Dadurch würde zum

  1. die zu erbringende Last der FBH erhöht, da sie nun alleine heizt
  2. mehr Wasserdruck und  -durchfluss für die anderen Radiatoren übrig bleiben, was wiederum deren Temperatur erhöht, ergo müsste es in den anderen Räumen wärmer werden (wenn sich das bei einem Radiator überhaupt bemerkbar macht.
  3. Dadurch könnte theoretisch die benötigte Vorlauftemperatur im Radiator HK gesenkt werden, sollten die anderen Räume zu warm werden.

 

Sehe ich das richtig?

 

Lg LayRae

Absolut richtig verstanden. Genau deswegen auch der “Start” mit der FBH, und nicht mit den Radiatoren….😉

 

Wichtig ist noch vorher zu wissen, ob die ERR als Temperaturregler arbeitet, oder diese auch zur fixen Durchflusseinstellung verwendet werden können…..als “Temperaturregler”würden die sofort wieder in die VL Regelung mit “hineinregeln”.

 

 

lg

Guennie

Guten Morgen,

 

ich habe Dir auf Basis Deiner FBH auf skizziert, warum es nicht "Egal" ist, ob das Ventil fix eingestellt ist, oder über ERR - RT abhängig geregelt wird......

 

Übrigens habe ich im Internet gesehen, das es für die Ventileinsätze wie Du sie hast anstelle der ERR Aufsätze auch welche gibt, die sich fix einstellen lassen - schau Dir mal die "Handversteller für Radiatoren" an.

 

lg

Guennie

Istzustand.jpg
Solltzustand.jpg

....und hier noch der Unterschied zwischen einem ERR-Geregelten System und einem Witterungsgeführten - VL geregelten System.......

 

ich denke an diesem Beispiel ist auch klar erkennbar, warum die ERR von den HB favorisiert werden.....

gut für den HB....🤑

schlecht für den Anlagenbetreiber.....

 

....umgelegt auf ein Auto würde das bedeuten, das der Motor (WP) immer mit konstant hoher Leistung läuft, und über den Tempomat (ERR) wird ständig die Bremse (Durchflussventil) betätigt um die Geschwindigkeit (Raumtemperatur) zu regulieren......Auf so eine Idee würde ziemlich sicher kein einziger Autobauer kommen......die HBs jedoch schon......🤣

 

lg

Guennie

ERR geregelt.jpg
VL geregelt.jpg

Hallo @Guennie ,

zum Thema "Handversteller für Radiatoren": Da meintest du bestimmt sowas oder:

https://www.meinhausshop.de/Thermostatkopf-Handregulierkappe-M-30-x1-5-weiss-Heimeier-kompatibel

 

lg LayRae

Hallo @LayRae 

 

genau das mein ich…..hier gibts aber auch wieder unterschiedliche, jenachdem was dann bei Dir passen würde……Mit diesen würde das funktionieren, nur darf dann diese Kappen später niemend mehr verstellen, und bein einstellen drehst Du diese Kappen in Schritten von 1/4 Umderehungen bis 1/2 Umdrehungen….

 

Lg

Guennie

Hallo  @Guennie 

beim Hzk-Verteiler für die FBH im EG habe ich nun mal testweise die 3 blauen Kappen (Rücklauf Durchfluss) gleichmäßig (eine Umdrehung) im Uhrzeigersinn gedreht, also den Durchfluss reduziert. Damit dürfte sich, nach meiner Logik, der Druck im System der FBH im EG erhöhen, weil nicht mehr soviel "durchpasst" der gestiegene Druck verlagert sich dann theoretisch in den nächsten Kreis, dass wäre die FBH im OG.

Da der Durchfluss im EG nun reduziert wurde, müsste demnach im EG die Temperatur sinken und im OG die Temperatur steigen.
Passt das so?
Ein Frage: Unter den Handregulierern (blaue Kappen) sitzt jeweils ein Manometer. Spiegelt das Manometer nicht den Druck im Rücklauf wieder? Theoretisch müsst der Druck doch nun in allen drei Rückläufen steigen, oder? Falls, ja, müsste man das Ergebnis nicht "direkt" nach dem drehen sehen?

 

LG
LaeRay

Hallo,

vom Arbeitsprinzip her ist das schon richtig so, nur wie Du das beschrieben hast stimmt es so nicht, denn das ist folgendermaßen:

 

die HK Pumpe baut einen Druck auf, "transportiert" damit eine gewisse Wassermenge zu den beiden FBH Verteilern.

Wenn Du nun an einer "blauen Kappe" drehst, veränderst Du die Durchflussmenge durch die dazugehörende Leitung. Öffnest Du das Ventil etwas weiter, läuft mehr Wasser durch diese FBH Leitung. Schließt Du das Ventil etwas läuft weniger Wasser durch diese FBH Leitung. Genau so wie bei einem Gartenschlauch, wo du den Wasserhahn etwas weiter auf oder zu drehst, kommt einmal mehr und einmal weniger aus dem Schlauch, nur das hier das Wasser zurück zur WP geleitet wird, und nicht in den Rasen.....😉

 

Um festzustellen, wieviel Wasser nun durch die FBH Leitung läuft, sind diese Röhrchen mit den Sichtfenstern eingebaut. Das sind keine Manometer (Druckmesser) sondern das sind Flowmeter (Durchflussmesser). Wenn Du dir diese genau ansiehst, haben die einen kleinen "Schwimmer" eingebaut, der sich je nachdem wie weit du das Ventil auf und zu drehst - sofort hebt oder senkt.

Neben diesem Schwimmer ist eine Skala aufgedruckt die dir dann die Durchflussmenge in Liter pro Minute anzeigt.

 

Die HK Pumpe versucht in der Leitung immer die gleiche Wassermenge zu transportieren.

 

Wenn es nun als Beispiel aktuell folgendermaßen ist:

EG FBH 1 = 3 L / Min

EG FBH 2 = 2 L / Min

EG FBH 3 = 4 L / Min

 

OG FBH = 1 L / Min

 

und du reduzierst im EG nun jeden Kreis um 20% passiert folgendes:

EG FBH 1 = 2,4 L / Min

EG FBH 2 = 1,6 L / Min

EG FBH 3 = 3,2 L / Min

 

bedeutet eine Gesamtreduktion von 1,8 L/Min im EG und somit automatisch eine Erhöhung von 1,8 L/Min im OG

 

OG FBH = 2,8 L / Min

 

Somit verdreifachst Du damit annähernd den Durchfluss im OG

 

Somit ist es wichtig immer mit zu notieren welcher Durchfluss in jeder Leitung aktuell vorhanden ist, und welcher nach der Veränderung vorhanden ist. Es wird Dir des Weiteren folgender "Effekt" auffallen: 

 

Bleiben wir beim Beispiel:

EG FBH 1 = 3 L / Min

EG FBH 2 = 2 L / Min

EG FBH 3 = 4 L / Min

 

veränderst Du zb. nur den FBH 1 um 50%, werden sich FBH 2 und FBH 3 mit verändern :

EG FBH 1 = 2 L / Min

EG FBH 2 = 2,7 L / Min

EG FBH 3 = 4,3 L / Min

 

und zwar nicht genau im gleichen Verhältnis, da es so ist, je höher die aktuelle Durchflussmenge in einer Leitung ist, je höher ist der Durchflusswiderstand, und je geringer wird dadurch die Auswirkung sein.

 

Das ist eben jene "Spielerei" und Geduldssache, die man hier aufbringen muss, um den optimalen Punkt des Systems empirisch zu finden.......und das "tut" sich kein HB an, sondern "Pflastert" das Ganze lieber mit ERR zu. 

 

lg

Guennie

….eines habe ich noch vergessen , zu schreiben : jeder FBH Verteiler lässt sich auf eine etwas andere Weise einstellen, somit müsstest Du dir das bei Deinem individuell ansehen, (eventuell Bedienungsanleitung) wie hier die Einstellmöglichkeit ist, und wie das dann an den Schaugläsern ablesbar ist.

Ich kann hier nur das Grundsätzliche Prinzip dazu schreiben, außerdem gibt es genau zu diesem Thema sehr gute Videos bei youtube wo diese Thematik auch sozusagen “bildlich” vorgeführt wird……😉

 

lg

Guennie

 

Hallo @Guennie,

 

ich wage mich jetzt an die Einstellung des Durchflusses der FBH:

100% sind die originalen Werte. Ich taste mich ran.

 

 

FBH EGl/min Schlinge 1 (links)l/min Schlinge 2 (Mitte)l/min Schlinge 3 (rechts)Summe l/min
100%3,4532,79,15
90%3,1052,72,438,235
89%3,07052,672,4038,1435
88%3,0362,642,3768,052
87%3,00152,612,3497,9605
86%2,9672,582,3227,869
85%2,93252,552,2957,7775
84%2,8982,522,2687,686
83%2,86352,492,2417,5945
82%2,8292,462,2147,503
81%2,79452,432,1877,4115
80%2,762,42,167,32
79%2,72552,372,1337,2285
78%2,6912,342,1067,137
77%2,65652,312,0797,0455
76%2,6222,282,0526,954
75%2,58752,252,0256,8625

 

Dazu noch eine Frage:
Mir ist aufgefallen, dass die Flowmeter im Vorlauf (ob im EG oder im OG) wie "blind" sind.

Ich hab auch ein Foto aus dem OG angehangen.

Ist das einfach nur verdreckt? Sollte man da was tun? Ich kann halt insb. im OG nicht ablesen, wie sich die Werte dort verändern. 

IMG_20230128_091725.JPG

 

LG
LaeRay

Hallo,

Wenn die Flowmeter schon so verschmutzt sind, sollte man diese reinigen(lassen), da du ansonsten die ganze Einstellung sozusagen "blind" ohne jede Rückmeldung machen würdest, und das geht mit ziemlicher Sicherheit "in die Hose", da diese Verstellung leider nicht Linear (zb. 10% pro Umdrehung) ist.

 

Dazu müssen die Durchflussmesser aber ausgebaut werden.....und dabei muss die FBH abgesperrt werden, damit das Heizwasser nicht ausläuft.......Reinigen kann man solche Flowmeter dann durch zerlegen, und mit Wattestäbchen, und Alkohol als Schmutzlöser werden die wieder sauber.....kein Aceton oder so verwenden, denn das zerstört den Kunststoff.......Beim Einbau ist natürlich dann auch darauf zu achten, das alles wieder Dicht ist......das sind somit Service arbeiten, die eher vom HB durchgeführt werden sollten, nichts blöder, wenn hier dann etwas nicht Dicht ist, und der HB dann wegen Ersatzteildichtzung etc. (gerade im Winter) nicht verfügbar ist.......

 

Wenn Du dann bei zb. die drei FBH Kreise zb den Durchfluss um die 25% reduzierst, werden dadurch ca.

2,3L/ Minute vom EG ins OG "verschoben". Und genau das kannst Du dann auf den Flowmetern überprüfen......wenn diese nicht mehr so derart verschmutzt sind.

 

lg

Guennie

Hallo Guennie,

zum Glück sind die Flowmeter für den Rücklauf FBH EG, also die zu verstellenden Rückläufe, soweit in Ordnung.

Ich kann nur leider das Ergebnis nicht direkt prüfen.

Der HB wollte sowieso demnächst vorbeikommen und nochmal über das 2-Wege-Ventil und andere Dinge sprechen. Da werde ich ihn dazu befragen.

 

Wäre es nicht eigentlich auch sinnvoll, bei den Radiatoren nicht auch solche Flowmeter zu verbauen? Dann kann man nicht nur auf "Verdacht" sondern auf Basis von Daten einstellen. Ich habe mich schon mal etwas umgeschaut, aber das scheint nicht "üblich" zu sein. Oder hast du das schonmal irgendwo gesehen?

LG
LaeRay

Bei den Radiatoren brauchst eigentlich diese nicht, da du wegen der kleinen Oberfläche dort direkt an den Radiatoren testen kannst ob genügend Strömung vorhanden ist, oder nicht:

 

Strömung zu gering : Radiator ist oben warm und unten kalt.

Strömung ok: Radiator ist über die komplette Fläche gleichmäßig warm.

Ich habe an meinen Radiatoren (mit Lüfter) kleinere Vorlauftemperatur 35°C, und eine Spreizung (oben unten) von nur ca. 2 - 3°C. und das funktioniert sehr gut.

 

zu der Durchflusseinstellung an der FBH - hier sollte Dir das wirklich der HB zeigen, wie das bei Deinem Verteiler funktioniert.....da ist einfach jeder etwas anders zu bedienen...... 

 

lg

Guennie

Hallo @Guennie ,

bzgl. der Einstellung Ventileinstellungen der Radiatoren bin ich mir noch unsicher.
Man könnte

a) auf voreinstellbare Ventile wechseln. Das kostet bei 11 Radiatoren sicherlich so um die 200-300 €

b) Handversteller nehmen. Das kostet bei 11 Radiatoren zwischen 15 und 60 €

 

Welche Vorteile haben voreinstellbare Ventile  - Es muss ja einen Sinn geben, dass nicht einfach alle Handversteller nehmen. Ich stelle mir das so vor, dass ich bei den Voreinstellbaren darüber dann noch eine ERR bauen kann. Aber was kann die ERR dann noch, welchen Einfluss hat sie, lohnt sich der etwa 4-5 fache Geldaufwand? 

 

LG

LayRae

 

Hallo,

Vollkommen richtig. Bei den voreinstellbaren Ventilen kannst Du die ERR drüber bauen, bei den Handverstellern nicht.

Die voreinstellbaren Ventile können genauer eingestellt werden, und vom Normalanwender später nicht versehentlich verstellt werden.

Das Ganze funktioniert mit den voreinstellbaren Einsätzen folgendermaßen:

Durch die Voreinstellung hat jeder Radiator auch bei komplett offenen ERR immer nur genau jene Durchflussmenge, die für ihn gedacht ist, und nicht mehr. Dadurch bekommen auch die am weitesten entfernten Radiatoren garantiert noch immer genug Energie ab, egal was die ERR später machen.

Über die Heizkurve wird der VL so eingestellt, dass jeder Raum ständig auf der vorher festgelegten Temperatur gehalten wird, egal wie sich die AT später verändert.

 

Die ERR bleiben später im Normalbetrieb somit immer komplett geöffnet, da die Temperaturregelung die WP Regelung durch die Heizkurve vollständig übernimmt. Die ERR werden vereinzelt nur dort etwas weiter geschlossen, wo man zwischendurch mal für ein paar Stunden oder Tage etwas kühlere Temperaturen haben möchte, oder werden komplett geschlossen, während ein Lüftvorgang durchgeführt wird. Sie werden zb auch weiter geschlossen, wenn es Tagsüber durch Sonneneinstrahlung vereinzelt überheizt werden würden……

 

Diese Voreinstell / ERR Kombi Regelung schaffst zb nur mittels der voreinstellbaren Ventile.

Nur mit ERR alleine hast den Nachteil, dass wenn die ERR komplett öffnen, die erste. Radiatoren im Kreis möglicherweise überversorgen, und dadurch die am weitesten weg angeschlossenen Radiatoren keine Energie mehr bekommen……genau den Zustand den Du ja aktuell hast.

Dann kannst nur den VL weiter erhöhen, damit die letzten Radiatoren im Kreis auch noch warm werden, und dazu über die ERR die ersten Radiatoren im Kreis verhältnismäßig weit schließen, um diese Räume dann nicht zu überhitzen. Somit unnötige Energieverschwendung, wegen der erhöhten VL Temperatur,

und möglicherweise höheres Takten, da auf Grund der geschlossenen Radiatoren am Anfang, im Heizkreis eine geringere Durchflussmenge vorhanden ist…….

 

Klar sind € 200-300 auch ein gewisser Geldaufwand, aber Regelungstechnisch ist das einfach dann doch in Summe die bessere Lösung. Ich verstehe vom HB ohnehin nicht, das er damals eine ERR eingebaut hat, die sicher schon mal nicht gerade günstig war, und dann die nicht voreinstellbaren Ventileinsätze in diesem Zuge nicht gleich mit getauscht hat, damit sich die hydraulik sauber abgleichen lässt…….

 

lg

Guennie

 

 

 

 

 

 

 

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