Mich würde weiter interessieren wie ihr es mit dem Zeitprogramm für Warmwasseraufbereitung und Zirkulationspumpe haltet?
Die Pumpe muss sicher nicht 24/7 laufen. Da ist das Zeitprogramm sicher sinnvoll.
Bei der WW-Aufbereitung bin ich mir da noch etwas unschlüssig. Braucht die am Morgen nicht zu viel Energie bis das Wasser wieder auf Solltemperatur ist, als dass man sie am Besten einfach durchlaufen lässt?
Wir haben den Vitocell 300L Speicher und sind damit eigentlich zufrieden. Unser Installateur hat uns empfohlen 47 Grad Solltemperatur einzustellen, weil wohl ab 50 Grad regelmäßig der Heizstab mit anspringen würde. Kann das jemand so bestätigen? Das Legionellenprogramm hat man uns nicht empfohlen, das wäre sinnfrei wenn nicht gleichzeitig an vielen Stellen Wasser abgenommen würde. Was soll man davon halten?
Danke für eure Tipps & Anregungen!
Tobi
Das ist wahrscheinlich ein Thema bei dem es mehrere richtige Meinungen geben kann.
Ich persönlich lasse die Zirkulationspumpe nicht durchlaufen, sondern dann wenn ich mit einer Entnahme rechnen kann. D.h. morgens kurz bevor das Bad gestürmt wird, und dann noch zur Mittagszeit und abends. Ohne Zirkulation kann es im DG mehr als 40 Sekunden dauern bevor warmes Wasser kommt. Es gab dann doch Beschwerden der Familie :-). Es sind also drei Zeiten eingestellt.
Unser FB hat das Hygieneprogramm dringend bei Warmwassetemperaturen unter 50 Grad empfohlen. Wichtig ist, dass zu dieser Zeit, bzw. kurz danach, auch die Zirkulationspumpe läuft.
Aktuell ist das Hygieneprogramm einmal wöchentlich Freitags um 23:30 eingestellt und die Zirkulation läuft von 00:00 bis 00:30 am Samstag zusätzlich zu den anderen Zeiten.
Ob es oder allerdings notwendig ist, hängt aber auch von der Leitungsführung und Länge der Leitungen ab.
@ml_2 schrieb:... Aktuell ist das Hygieneprogramm einmal wöchentlich Freitags um 23:30 eingestellt ...
Hallo,
wieso lässt Du das Hygieneprogramm, bei dem der zu realiserende Temperaturunterschied am größten ist, nachts laufen, wenn die Außentemperaturen wahrscheinlich deutlich geringer als z.B. nachmittags sind? Das ist energetisch sehr ungünstig.
Meine Empfehlung für energieoptimale WW-Bereitung: Immer nur einmal täglich nachmittags. Davon ggf. einmal in der Woche als "Hygieneprogramm".
@PeterF60 schrieb:
@ml_2 schrieb:... Aktuell ist das Hygieneprogramm einmal wöchentlich Freitags um 23:30 eingestellt ...
Hallo,
wieso lässt Du das Hygieneprogramm, bei dem der zu realiserende Temperaturunterschied am größten ist, nachts laufen, wenn die Außentemperaturen wahrscheinlich deutlich geringer als z.B. nachmittags sind? Das ist energetisch sehr ungünstig.
Ist zwar energetisch ungünstig, erspart aber das anfängliche Wundern, dass das Wasser viel zu heiss aus der Armatur läuft. Es sei denn, man hat Thermostatarmaturen.
Ausserdem kommt es immer drauf an, wie gross der Speicherinhalt ist und wieviele Personen täglich an WW brauchen. Als Beispiel: Sind es beispielsweise 4 Personen, welche täglich duschen, dürfte selbst bei einem Speicherinhalt von 300l die Legionellenvermehrung äusserst gering sein.
Selbst vom Gesetzgeber wird die Gefahr als eher gering eingeschätzt, sonst hätte er die Prüfzyklen in öffentlichen Gebäuden nicht auf 2 Jahre gesetzt.
Aber wer sich damit besser fühlt, kann ja ruhig sein WW einmal pro Woche oder Monat auf etwa 60°C erhitzen. Eigentlich müssten es bei einer thermischen Desinfektion sogar mehr sein und nach Erwärmung müsste man dann noch Minutenlang alle Entnahmestellen spülen.
Wer macht das ?
Ich habe bei einer WW-Temperatur von 48°C in Kombination mit einem 200l-Speicher und einer fachgerechten Verlegung der Wasserleitungen kein stehendes Wasser und seit 20 Jahren keine Probleme mit Legionellen und auch keine Bedenken. Die WW-Bereitung ist 2x pro Tag freigegeben und ein zusätzlicher WP-Start im Sommer ist bewusst erwünscht, denn nach 8 Std Kompressorstillstand startet die Ölsumpfheizung bzw. Inverterheizung und verbraucht sinnlose 65W/Stunde. Im Winterbetrieb erledigt die WP die Warmwasserbereitung ohne zusätzlichen Start, d.h. sie schafft die Umschaltung von WW-Betrieb auf Heizbetrieb ohne Abschaltung.
Die Zirkulationspumpe lasse ich per intelligenter Steckdose und entsprechender App oder Schalter vor dem Duschen etwa 10 bis 15 Minuten laufen. Die Zapfstelle in der Küche ist am weitesten von der Heizung entfernt und genau hier hätten wir es gerne etwas heißer. Deshalb habe ich hier einen kleinen 5l-Boiler installiert, der an die WW-Leitung angeschlossen ist. Dieser heizt das etwa 42 Grad warme Wasser (ohne WW-Zirkulation) auf 55-60 Grad auf. Verbrauch etwa 0,9 kWh/ Tag. Auch der Boiler wird von einer intelligenten Steckdose gesteuert. (Zeitprogramm und manuelle Einschaltung). Meine Anlage: SWWP mit Kombispeicher Vitocal 333-G.
Ganz einfach, wenn man nicht weiß, dass diese läuft, kann man sich ganz wunderbar die Hände verbrühen. Viel Spass mit kleinen Kindern :-(. hier ist sogar die Empfehlung von Viessmann diese nicht in die Hauptzeiten zu.verlegen. Energetisch macht es keinen großen Unterschied für mich, da ich eine Hybridanlage mit einer Vitocal 250-SH und Vitodens 200 habe. Die Warmwasserbereitung läuft ganztägig. Ich habe zwar auch einen 200l Warmwasserspeicher, in einem 5 Personenhaushalt ist dieser auch zu klein, um wie an anderer Stelle geschrieben, die Warmwasserbereitung zeitgesteuert nur einmal laufen zu lassen.
Aktuell wird etwa 4 mal am Tag das Warmwasser erwärmt. Es sei denn es wird gebadet.
Wie ich schrieb, gibt es hier nicht die eine für alle passende Lösung.
Wir lassen unsere Zirkulationspumpe von 7.30 Uhr bis 21 Uhr laufen, eingestellt sind 45 Grad Wassertemperatur, für die Badewanne erhöhen wir die Temperatur kurzzeitig über die App.
Aufgrund der Solarkollektoren (mit Warmwasserspeicher) erreicht das Wasser im Sommer schnell 60 Grad.
Da 2 Haushalte angeschlossen sind, und somit das Wasser immer in Bewegung ist, mussten wir bisher noch nie ein Hygieneprogramm nutzen.