Hallo zusammen, ich möchte meinen Stromverbrauch optimieren und dachte mir das ich tagsüber das Warmwasser mittels PV-Anlage und Zeitprogramm auf 55 °C erhöhe damit Abends die mit niedriger Temperatur über die Nacht komm
10.00 - 16.00 Uhr 55 °C über Normal Temperatur
16.00 - 10.00 Uhr 47 °C über Temperatur 2
NUR meine Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 erreicht maximal 50 °C im WW ?
Warum ist das so?
Danke Bernd
Hallo,
welchen WW Speicher hast du installiert ?
lg
Guennie
Hallo, ich habe einen 280 Liter WW Speicher von Thermic Energy.
Typenschild angehängt.
…..ich hab da so einen “Verdacht”……..und habe mal die Datenblätter verglichen:
Die WP benötigt eine gewisse Wärmetauscherfläche (Volumen) um die Energie der WP optimal an das WW im Speicher übergeben kann.
Deine 16kW WP benötigt lt. den Planungsanleitung Deiner WP eine Wärmetauscherfläche im Speicher von 0,3qm pro kw was bei der 16kW Wärmepumpe 4,8 qm Wärmetauscherfläche bedeutet.
Wenn ich mit die Daten am Foto Deines Speichers ansehe, ist somit die Wärmetauscherfläche in Deinem Speicher für die bei Dir verbaute WP um einiges zu klein……
dadurch kann die Energie von der WP nicht richtig ans WW übergeben werden…..mit dem Ergebnis, das das WW im Speicher nicht richtig erwärmt wird.
lg
Guennie
Hallo @Guennie
ich war zwei Tage nicht am Rechner. Danke für Deine Antwort. Wenn Du richtig liegst mit Deinem Verdacht benötige ich eine Puffer der die knapp vierfache Größe des WT hat als mein bisheriger. Ähhhh das hätte der Heizungsbauer doch berücksichtigen müssen. D.h. meine Anlage läuft seit 1,5 Jahren ineffizient?
Wenn die Fläche von WP und WT zusammen passen bedeutet dies:
1. bei geringerer Vorlauftemperatur ein besseres Ergebnis, z.B. 50 °C VL auch 50 °C WW oder?
2. das ich die maximale Gradanzahl überhaupt erreiche?
Danke
Genau so ist es - das sollte ein HB der WP Erfahrung hat eigentlich wissen:
Bei mir habe ich im Oktober 21 von einer Gastherme auf WP umbauen lassen. Der HB hat mir damals gleich bei der ersten Besichtigung, wegen dem Umbau mitgeteilt, das er hier bei mir auch den erst 7 Jahre alten WW Speicher auf einen anderen austauschen muss, genau mit dem Hintergrund das der Wärmetauscher bei dem aktuell bei mir eingebauten Speicher für eine WW-Bereitung mit WP zu klein ist.
Ich habe dann zur Sicherheit selber in den Planungsanleitungen mal nachgelesen, (sonnst kann einem ja vom HB alles mögliche “Aufgeschwatzt” werden) und siehe da, es ist auch laut der Planungsanleitung wirklich so, das bei einer WP Heizung im Speicher eine gewisse Mindestoberfläche des integrierten Wärmetauscher pro kW Heizleistung vorhanden sein muss, da ansonnsten die WP (höhere Strömung bei geringerer VL Temperatur) die Heizenergie nicht sauber in den Speicher bekommt. Genauso ist der Leitungsquerschnitt wichtig der zwischen WP und Speicher verlegt ist, dieser muss auch genügend groß sein.
Bei mir ist es - dank richtiger Auslegung - so, das ich den 300L WW Speicher selbst noch bei -5 Grad AT mit meiner 8kW LWP auf die 55 Grad ohne Zusatzheizung problemlos hoch bekomme. Tiefere AT hatte ich “leider” bisher für weitere Tests noch nicht, um zu testen, wie weit ich das Ganze noch ohne Zuheizung zb. auf 55 Grad, und bei noch tieferen AT auf 45 Grad bekomme.
lg
Guennie
Hey @Guennie
danke für die Info. Ein WW-Speicher mit einem Wärmetauscher in einer Größe von 4+ qm haben 500 Liter und mehr. Brauch ich sowas für einen 4 Personen Haushalt überhaupt? Evtl. Wäre vielleicht ein Kombispeicher sinnvoller?
Hm, ein Kombispeicher oder Hygienespeicher für 4 Personen sollte dann aber eine Größe von ca. 800l haben, da die Vorhaltung des Warmwassers in dem Wellrohr bei 500l Speichergröße nur für 2 Personen empfohlen ist. Der WW Vorrat bei dem Kombispeicher Vitocell 320-M SVHA liegt nur bei 29l und wenn 4 Personen morgens hintereinander unter die Dusche wollen, dann wird es eng mit dem Warmwasser. Ich besitze auch einen Hygienespeicher mit 800l. Die Herausforderung war die Badewanne mit heißem Wasser voll zu bekommen. Das gelingt nur, indem ich über die Warmwasseranforderung mit erhöhter Temperatur (bei mir 58 Grad) arbeite. Die WW-Anforderung läuft dann 30 min vor WW-Entnahme. Was ich damit sagen möchte ist, dass man bei einem Kombispeicher bewusst mit dem WW-Vorrat umgehen sollte.
Eine Alternative ist natürlich ein 500l Speicher mit einer Frischwasserstation. Wenn das Wasser nicht zu kalkhaltig ist, so ist das eine gute aber auch teurere Lösung.
Ja ich weiß auch nicht. Ich sollte tatsächlich mal einen anderen Heizungsbauer mit meiner Anlange / Installation vertraut machen und kucken was man alles optimieren kann.
Danke.
Hallo,
Anbei mal ein Link mit der Planungsanleitung Deiner WP:
https://www.manualslib.de/manual/805884/Viessmann-Vitocal-200-S-Awb-E-Ac-201-D.html?page=130#manual
Seite 130 und 131 ist genau beschrieben wo Das Problem Deiner Anlage liegt…..
…unter anderem ist auch hier zu lesen, das der 300L Speicher nur bis zur D08 passend ist, und da Du ja, warum auch immer die Größte WP aus dieser Serie, die D16 verbaut hast, ist der Speicher einfach dazu leider nicht der passende……Hat in Deinem Fall nichts mit der Anzahl der Personen im Haushalt zu tun, sondern ist ein reines Thema der für die D16 zu kleinen Wärmetauscherfläche…….
Wo bei wir hier beim nächsten sehr wichtigen Punkt angelangt sind, den es zu überprüfen gilt: Wie wurde überprüft / berechnet ob die D16 zur Heizlast Deines Hauses passt, oder wurde hier einfach “nur zur Sicherheit” die stärkst mögliche WP eingebaut ?
lg
Guennie
Oh @Guennie mir wird Himmelangst.
Die Berechnung der Heizlast wurde mittels Heizölverbrauch definiert – mehr hat mein HB nicht wissen wollen. Der HB kennt mein Haus und meine Heizkreisläufe seit 15 Jahren. Ausgegangen sind wir von 3500 Liter Öl für eine 2-Familienhaus, 280 qm Wohnfläche BJ. 1984, Einrohrsystem.
Speicher: Zusätzlich zum WW Speicher ist noch ein Puffer mit 200 Liter für die Heizung. Vitocell 100-W.
Ja und meine WP schaltet auch of ein und aus.
Und was nun? Alles nochmal auf den Kopf stellen oder wo kann man optimieren. Mein Verbrauch ist auch unterirdisch.
Grüße und Danke
Guten Morgen,
....keine Panik......ich fange einfach mal an in das Ganze etwas mehr Licht zu bringen.....hoffentlich jetzt in der Folge nicht mit gleich "zu viel" an Details......😉
Ich hab hier mal grob drüber gerechnet:
3500LÖl / J bedeuten:
Da eine WP auf ca. 80%-85% dieses Heizwertes Leistungsmäßig ausgelegt werden sollte währe die passende WP Leistung in diesem Fall ca. 12kW
Die Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 regelt bei A2/W35 von 5.2 kW - 11,2kW und bei A7/W35 zwischen 6,4 kW - 14,7 kW Heizleistung.
Wie man sieht ist die WP Leistung für Dein Haus (mit den getroffenen Annahmen des Öls und des bisherigen Heizkessel ) vielleicht etwas zu groß, aber durchaus im guten Bereich. Wird dadurch zwar in Richtung kälterer Außentemperatur etwas länger Takten (negativ), dafür ist aber der Bivalenzpunkt etwas tiefer, und du benötigst die Heizregister erst bei kälteren Temperaturen (positiv).
Ist eine Zusammenfassung, bzw. ein grober Überblick um zu sehen ob die "Richtung der Auslegung" passt, und damit Du verstehst, wie das Ganze miteinander alles zusammenhängt. Eine Heizlastberechnung bis ins letzte Detail kann man so nicht machen, da hierzu genauere Daten fehlen und Annahmen Deiner Anlage getroffen sind, die diese Werte noch in die eine oder andere Richtung verändern können.
Soweit mal zu dem.
Das Problem was Du mit dem aktuellen WW-Speicher hast ist nun folgendes:
Die WP ist für ein Zweifamilienhaus nicht so schlecht passend.
Der WW-Speicher mit 300L ist von der WW-Versorgung her für ein Einfamilienhaus passend, aber für ein Zweifamilienhaus würde es eher in die Richtung des 500L Speichers gehen.
Somit würde dann deine WP mit der Speichergröße und in der Folge mit dem Wärmetauscher wieder zusammenpassen. Ist es jedoch so, das in so einem großen Haus zb. nur ein Bereich bewohnt wird, und der andere leer steht, hast das Thema, das du zwar wegen der großen Wohnfläche die große WP benötigst, dafür auch den 500l Speicher wegen dem Wärmetauscher brauchst, jedoch von der Wassermenge her währe dieser dann größer als er eigentlich für den Bedarf an Warmwasser sein müsste........Hier gilt es dann den individuell besten Kompromiss zu finden, zb. entweder den Speicher zu vergrößern weniger oft WW bereiten dafür aber auch höhere Abstrahlungsverluste in Kauf nehmen, oder den Speicher so zu lassen, wie er ist, dafür mit der WW-Temperatur im Tagesbetrieb auf zb. 48°C runter zu gehen, und zur Entkeimung mit den Heizregistern dort und da mal zb. auf 55°C - 60°C hoch zu heizen.....möglicher Weise gibt es aber auch noch andere - in diesem konkreten Fall noch bessere Alternativen.......ist eben eine komplett individuelle Sache......
Das zweite Problem - das Takten:
hier kommt es jetzt drauf an was mit "sehr oft" gemeint ist : Wie viele Takte pro Stunde, wie viele Takte pro Tag ?
Wichtig währe hier die Information wie viele Take im Verhältnis zur Laufzeit vorhanden sind. Beide Werte (Takte und Verdichterlaufzeit) sind in der App auslesbar.
Das nächste was hier wichtig währe zu wissen:
Da dies ein Zweifamilienhaus ist, und das Heizungssystem ein Einrohrsystem ist, wie ist das Heizungssystem von der Hydraulik her aufgebaut:
Ein einziger Heizkreis durchs ganze Haus ? mehrere Heizkreisverteiler ? u.s.w.
Meine erste Vermutung dazu:
Eine WP benötigt eine gewisse Mindestströmung im System. Deine WP benötigt zb. mindestens 1400l/h an Wasserdurchfluss durchs gesamte Heizungssystem.
Sind zb. Radiatoren in einem Zweirohrsystem "parallel" geschalten, kann sich zur besseren Vorstellung - als einfaches Rechenbeispiel - bei 10 Radiatoren dieser Volumenstrom auf die 10 Radiatoren aufteilen. Somit müssen einfach gesagt mindestens 140l/h durch jeden Radiator laufen, damit das Ganze richtig funktioniert.
In einem Einrohrsystem muss jedoch das gesamte Heizwasser von einem Radiator zum nächsten laufen.......
Das bedeutet somit im "Extremfall" das durch jeden einzelnen Radiator die gesamten 1400l/h durchlaufen müssen.....und nicht nur dass, zwischen den Radiatoren haben die Heizwasserleitungen - denke ich - auch nicht die größten Querschnitte, wo dann überall mindestens die 1400l/h sozusagen "durch" müssen......
Hier kommt noch dazu, wenn du in so einem Kreis nur einen einzigen Radiator - zb. durch ein Thermostatventil schließt, bedeutet dies eine Strömungsreduktion fürs gesamte Heizungssystem......das ist dann für ein WP System sozusagen der vorprogrammierte Energietechnische "Todesstoß".....entweder das System beginnt wie irre zu Takten, oder die WP beendet ihre Arbeit mit einer Fehlermeldung, da die Strömung im System zu gering wird, oder Du musst mit sehr hoher VL Temperatur (hoher Energieverbrauch) in den ersten Radiator reinfahren, damit am letzten in der Kette überhaupt noch Wärme raus kommt u.s.w.
Bei so einem Heizungssystem kann der kleinste einstell-, bzw. Bedienfehler besonders in Verbindung mit einer WP zu einem sehr großen Problem werden. Somit ist es absolut wichtig die "Hydraulik" dieses Heizungsytems wirklich sehr genau zu kennen, damit man dann nur ganz gezielt an den richtigen "Schräubchen" dreht.....
....so.....hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht mit zu viel an Infos sozusagen "mehr verwirrt als geholfen".....aber ich denke das sind mal so gut als möglich erklärt die wichtigsten Eckpunkte, die Du dir erstmal ansehen musst, um das System letztendlich zu verstehen......bei weiteren Fragen, jederzeit gerne.......
lg
Guennie
Hallo @Guennie und vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Wärmepumpe:
Das diese zu groß dimensioniert ist, daran habe ich noch nie wirklich gezweifelt. Der HB kennt mich / Haus schon sehr lange. Es handelt sich um ein freistehendes Haus.
Haus:
Es handelt sich zwar um ein klassisches Zweifamilienhaus, kaltes Treppenhaus, wird aber von einer Familie bewohnt. Im 2. OG befindet sich das älteste Kind, großer Büroraum, ein Fitnessraum, ein Zimmer für dies und das plus Küche.
WW Speicher:
Bis jetzt sind wir mit dem warmen Wasser, inkl. Badewannenfüllung klar gekommen. Im Frühjahr soll noch eine intelligente Heizstabsteuerung für den Speicher installiert werden, damit der Überschuss Strom der PV direkt in den Speicher geht, der somit auch deutlich höhere Temperaturen fahren kann als die WP. Aktuell ist der Tagesbetrieb auf 47 °C eingestellt.
Takten:
Wo ich die Werte in der App auslesen kann habe ich nicht gefunden. Anhand er PV App sieht man aber recht gut das die Pumpe bei Temperaturen von 7-10 °C pro Stunde für ca. 20 Minuten voll hochfährt. In Summe habe ich in 15 Monaten 4600 Betriebsstunden bei 7600 Verdichterstarts.
Heizkreislauf:
Hydraulik, keine Ahnung. Wir haben zwei Kreise, für jedes Stockwerk einen. Ich habe in jedem Stockwerk einen Raum der deutlich mehr Vorlauf benötigt um warum zu werden. Im EG das Bad, im OG das Jugendzimmer vom Ältesten. Die Thermostate sind in allen Räumen voll offen was dazu führt das wir es pudelwarm haben :-). Um Im Bad 22 °C zu erreichen sind alle anderen Zimmer bei 23,5 °C bzw. im OG bei 24,5 °C um das Jungendzimmer auf 22 °C zu bekommen. Darin liegt die Krux das ist mir klar. Da es sich um eine Bestandsimmobilie handelt die 2007 umgebaut wurde hat weder der HB noch der Vorbesitzer so ne richtige Ahnung vom verbauten Einrohrsystem. 2007 hat keiner daran gedacht die Kreisläufe auf 2-Rohr umzustellen – der Zug ist leider abgefahren.
Frage siehe bitte angehängte Bild:
Warum ist mein läuft meine Pumpe mit einer Vorlauftemperatur von 53 °C wenn der benötigte VL zwischen 32,9 und 38 °C liegt, der Puffer 47,7 °C hat und meine WW Temp. Bereits erreicht ist. Dieses Phänomen beobachte ich des längeren das die Temperaturen von WP und benötige VL für mich nicht zusammen passen.
Dankeschön.
Hallo,
ich hab mal die anderen Berichte von Dir so aus der Vergangenheit gelesen, schon alleine beim lesen beginnen die Magensäfte zu kochen......und kann dazu leider nur eines feststellen: Mit diesem HB hast leider einen echten "Griff ins Klo" geschafft, und zwar bis zu beiden Ellbogen......das so jemand überhaupt WPs verkaufen und einbauen darf, und VM "tatenlos" dabei zusieht, grenzt meines Erachtens fast schon eine "Beleidung" eines kompletten Berufstandes.
Was ich mittler Weile alles sonst noch so hier im Forum gesehen habe, und es dann auf die Pläne der Regierung der nächsten Jahre wegen Energiewende etc. umrechne, was da noch so alles an "wagemutigen Konstruktionen" bei Umbauten auf WP auftauchen werden......und der Dumme ist dann letztendlich der Endverbraucher.......würde es nach mir gehen, währen die WP Hersteller gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Innung gut beraten, eine Art verpflichtende Zusatzausbildung für die HB einzuführen, ohne dieser ein HB keine Gewerbeberechtigung - speziell zur Planung und Einbau von WP hat.
So etwas gibt es zb. bei uns in Ö bei verschiedenen anderen Gewerbearten, wo eben durch Unkenntnis einiges an Schaden "angerichtet" werden könnte. Warum soll es also nicht auch hier bei dieser Art von Gewerbe möglich sein.......würde letztendlich am Ende allen zu Gute kommen........
so....zurück zu Deinem Thema:
Wärmepumpe:
...ob Der HB das Haus kennt oder nicht, bzw. ob das Haus freistehend ist oder nicht, spielt für die Berechnung in Deinem Fall keine Rolle, da es über den tatsächlichen ÖL-Verbrauch erfolgt ist, und somit sind alle möglichen bei einem Neubau zu berücksichtigen Parameter bereits drinnen....=;-)
Haus:
kein Thema....verstanden
WW Speicher:
mit den 47°C ist das schon mal fürs erste ein guter Ansatz, hier hast dann schon mal kein Problem wegen dem Beladungsende bei der WW Bereitung.
Wenn Du eine PV hast, und über eine WW Bereitung mittels Heiz Stab nachdenkst, muss dir vor dieser Investition eines klar sein, dieser arbeitet mit einer JAZ, eine WP mit 3,x aufwärts......
Da so eine intelligente WW-Bereitung ebenfalls nicht kostenlos ist, würde ich mir an Deiner Stelle doch überlegen, bzw. durchrechnen ob es vom Gesamten langfristig her nicht sinnvoller / wirtschaftlicher ist, die Investition in den größeren Speicher zu tätigen, und im Sommer über die PV und WP das Wasser zu bereiten......
zusätzlich würde ich Dir hierzu vorschlagen diesen Beitrag von mir zu lesen - könnte Dir von Nutzen sein:
Takten:
das Takt/Laufzeitverhältnis passt hier überhaupt nicht, ist eine einzige Katastrophe, und kann auf Dauer zum Problem werden.......hier ist mit verfrühtem Verschleiß von Bauteilen zu rechnen......diese extremen Takte kommen bei Dir nicht wie sonst meistens durch eine zu große WP-Leistung sondern hat damit zu tun das die Hydraulik in Deinem Haus - so wie es aussieht nicht für das WP-System richtig eingestellt wurde.....eine "seriöser" HB mit entsprechender WP Erfahrung, hätte dir niemals ein WP-System in dieser Konstellation so als fertiggestellte Anlage übergeben. Wo das wirkliche Problem hier herkommt.....etwas später.....weiter unten.......
kleine Info dazu am Rande:
bei Deiner Anlage ist das Verhältnis im Durchschnitt ca. 1 Takt alle 36 Minuten
bei meiner Anlage (sicherlich das "Extrem" in die andere Richtung) ist das Verhältnis im Durchschnitt aktuell ca. 1 Takt alle 7 Stunden.
Somit ist das bei Dir im Vergleich das 12 fache an Takten, mit der daraus resultierenden kürzeren Lebensdauer der Anlage......
das sich das 1:1 umlegt denke ich eher nicht, denn das würde ja eine Lebensdauerverkürzung um das 12 fache bedeuten, (eine "normale" Lebensdauer von 25-30 Jahre würde sich auf 2 bis 3 Jahre verkürzen) wie sich das jedoch wirklich verhalten wird, das könnte Dir eventuell dann jemand der VM Techniker hier im Forum aus Erfahrungswerten beantworten......schön ist das Ganze jedenfalls sicher nicht.....
Heizkreislauf:
Punkt eins:
ich hoffe das Dir klar ist das in einem Haus jedes Grad an Temperatur als Richtwert ungefähr 6%-7% an Heizkosten pro Jahr bedeuten. Das bedeutet folgendes - gehen wir von einer Raumtemperatur von 21°C aus was durchaus noch im "Rahmen des Vertretbaren" wäre. Heizt Du das Haus um es "pudelwarm" zu haben dagegen sagen wir mal auf 23°C auf, bedeutet das an Heizkosten ungefähr ein plus von 12%-14% pro Jahr. Im Umkehrschluss gesehen sparst bei Reduktion von 23°C auf 21°C diese 12%-14% an Heizkosten ein.
Punkt zwei - jetzt kommt das eigentlich bei Dir größte Problem - das vorhandene Einrohrsystem:
Der erste Fehler:
Durch die HK Pumpen zirkuliert das das Wasser in den Heizkreisen - wenn die Radiatoren hier im Kreis hydraulisch zueinander nicht abgeglichen sind, passiert mit der Wärmeverteilung innerhalb des Kreises genau das, was ich hier Aufskizziert habe, und letztens mit "nicht optimalst abgestimmt" meinte......
Der erste bekommt noch die volle Energie, dafür der letzte nichts mehr......
Somit ist hier als erstes unbedingt gleich mal ein hydraulischer Abgleich der Anlage durchzuführen, ohne diesem sind alle anderen Punkte eher wirkungslos.
Als Ergebnis des Abgleich sollte sich in allen Räumen je Stockwerk bei komplett offenen Thermostatventilen die gleiche Raumtemperatur einstellen, wobei die höhe dieser Raumtemperatur vorerst noch keine Bedeutung hat.
der zweite Fehler:
Damit du dennoch auch "theoretisch" noch in den letzten Raum die Energie bekommst hast den Vorlauf im Sekundärkreis auf sehr hoch (über das HK Niveau ?) raufgefahren, und betreibst somit die WP auf Vollgas, die Mischer sind dazu - wie immer du das auch geschafft hast - ist mir noch ein Rätsel - dafür sicher zur hälfte geschlossen. Da nun die Energie nicht sauber in die HK geliefert werden können fährt dir durch die große WP-Leistung der HK-Puffer sofort "auf Anschlag" hoch.......das extreme Takten ist perfekt......
Du fährst bildlich gesprochen mit dem Auto sozusagen ständig "Vollgas" und mit der Bremse (die dabei zu glühen beginnt) verhinderst Du dass du nicht zu schnell wirst.....denke das ist klar, das das Energietechnisch alles andere als wirklich sinnvoll ist.
Hier ist zu überprüfen ob etwa der HB dazu die beiden HK Mischer etwa auf Handbetrieb Fix eingestellt hat.......das wäre absoluter Nonsens. Die Mischer müssen von der WP AT gesteuert geregelt werden können, damit sich die Temperaturen im System später richtig anpassen können.
Frage siehe bitte angehängte Bild:
die hohe RL Temp kann noch von der letzten WW-Beladung kommen, das ist hier erstmal das kleinste Problem......
ich denke hier hast jetzt mal die nächsten "Aufgaben" bekommen was es zu erledigen gilt.
Sobald das passt, und funktioniert gehts dann in die Einstellung der Heizkurve.......
lg
Guennie
Ich verfolge mit Spannung immer die sehr schönen Beiträge von Guennie. Aber der Hinweis mit dem hydraulischen Abgleich ist für mich unverständlich. Ja klar, der muss gemacht werden. Aber das ist doch verpflichtend vom HB durchzuführen, wenn man als Endverbraucher eine vom Vater Staat geförderte WP installiert und abgenommen bekommen hat. Der hydraulische Abgleich ist Bestandteil der BAFA Förderung für's Heizen und muss mit den Unterlagen für die Förderung mit eingereicht werden. Daher gehe ich davon aus, dass es nicht an dem fehlenden hydraulischen Abgleich liegen sollte.
Auf der anderen Seite ist es schon bedenklich, wenn der Temperaturabfall von Radiator zu Radiator so drastisch ist wie berichtet. Es kann auch sein, dass der Abgleich einfach nach HB-Gefühl gemacht wurde. Dann muss natürlich nochmals nachgearbeitet werden.
Freut mich, wenn andere im Hintergrund auch von den Infos profitieren…..mach ich mir wenigstens die Arbeit nicht umsonst…..😀
Der von Dir beschriebene Abgleich ist in der Tat eigendptlich vorgeschrieben, wenn Du jedoch die ersten Berichte dieses Anlagenbesitzers mal durchliest…was dieser HB bei ihm bisher alles “aufgeführt” (leider ist das der einzig richtige Ausdruck dafür) hat, dann ist hier nichts mehr auszuschließen…..
lg
Guennie
Guten Morgen,
ein auch noch sehr wichtiger Punkt ist mir zu diesem ganzen Thema eingefallen:
In Deinem ersten Beitrag hast geschrieben, das die Hydraulik auf ein passendes Anlagenschema umgebaut wurde…..
Wie ist bei Dir in der WP Regelung der Parameter 7000 eingestellt ?
lg
Guennie
@Guennie schrieb:Guten Morgen,
ein auch noch sehr wichtiger Punkt ist mir zu diesem ganzen Thema eingefallen:
In Deinem ersten Beitrag hast geschrieben, das die Hydraulik auf ein passendes Anlagenschema umgebaut wurde…..
Wie ist bei Dir in der WP Regelung der Parameter 7000 eingestellt ?
lg
Guennie
Hallo @Guennie
Der HB hat das Anschlussschema angepasst … ob an der Hydraulik was geändert wurde weiß ich nicht. Und wie kann die den Parameter 7000 auslesen? Alles höchst interessant. Danke für Dein Feedback.
Bernd
Hallo,
"OK und Menü" Taste gleichzeitig für 3-4 Sekunden gedrückt halten, dann
--> Codierebene 1 --> Anlagendeffinition --> 7000
lg
Guennie
Hi, der Wert steht auf 8
Sehr gut, das mit der Einstellung auf 8 ist schon mal richtig.
Der nächste Punkt: stehen die beiden Heizkreismischer auf "Manuelle Bedienung", oder auf "Automatik", sodass diese durch die Regelung geöffnet und geschlossen werden ? (Foto)
Auf welcher Stellung sind aktuell die beiden Heizkreispumpen eingestellt ? (Foto)
Wie sieht es mit der Kontrolle bzw. der Anpassung des hydraulischen Abgleich aus ? Traust Du Dir das - mit den entsprechenden Infos von meiner Seite zu ? Wenn Ja würde ich im Vorfeld ein Foto von einem Radiator und den Ventilen benötigen, um ein Bild davon zu bekommen mit welchen Ventilen diese ausgestattet sind, und wie diese zu bedienen sind.......
lg
Guennie
Hallo @Guennie
Hydraulischer Abgleich:
Bei mir handelt es sich um ein Einrohrsystem was schwer bzw. nicht zum abgleichen ist. Dies war die Aussage vom Heizungsbauer. Die Position "Hydraulischer Abgleich" findet sich jedenfalls mit 1.500 Euro auf der Rechnung. Wie sorgfältig und ob überhaupt ausgeführt kann ich nicht nachprüfen. Die Heizkörper werden im EG ziemlich gleich warm. Differenz 2-3 °C gemessen mit einem Infrarot Thermometer. Lediglich die Auslegung auf die Raumgröße passt nicht. In den kleinen Räumen ist es zu warm, in den großen passt die Temperatur. Im Bad reicht es nicht. Vor der Umstellung haben wir dies mit den HK-Thermostaten geregelt – klar.
Im OG allerdings habe ich größere Unterschiede beim Messen der HK. 4-5 °C Unterschied. Und auch hier passt die Auslegung für das Jugendzimmer nicht, obwohl es bereits ein Typ 33 HK ist.
Klar habe ich den VL Sekundärkreislauf hochgedreht, ist ja auch das einzige was ich einstellen kann, damit es überall warm ist.
Anpassung / Kontrolle Hydraulischer Abgleich:
Bin zwar kein Heizungsbauer und völlig fachfremd, kann aber mit Werkzeug umgehen und bringe auch das technische Verständnis mit wenn ich das Thema mal verstanden habe – also JA. Ich habe viel gelesen bzgl. Abgleich und Einrohrsystem.
Mischer, Pumpen und Ventile:
Die Mischer regulieren sich automatisch, das weiß ich da sich die Position immer wieder mal ändert 😉 Außerdem sind mit irgendeinem Kabel verbunden. (Foto anbei)
Was ich allerdings an den zwei unterschiedlichen Pumpen auslesen soll weiß ich nicht. (Foto anbei)
Die Ventile habe ich dir ebenfalls fotografiert.
Ich freu mich auf Deine Idee 😉
Bernd
Hallo,
....Die Aussage des HB ist so nicht richtig.......auch ein Einrohrsystem, wenn es richtig installiert worden ist lässt sich problemlos hydraulisch abgleichen.........nur der HB kann, so wie es den Anschein hat......auch das nicht......
....aber für eine Leistung die - wie Du geschrieben hast - lt. seiner eigenen Aussage nicht machbar ist € 1500.- zu verlangen.......das kann er dann schon.......das Ganze ist echt zum.......ich spar mir lieber das weitere......
Anbei im Anhang ein Dokument von mir, wo unter anderem genau beschrieben ist, wie man selber so einen hydraulischen Abgleich bei einem Einrohrsystem durchführen kann....und das übrigens ohne jegliche Kosten...😉
Das Foto, das Du mir hier vom Ventil gesendet hast ist das Thermostatventil - das wird für den Abgleich nicht benötigt. Bitte schau mal nach, aber an jedem Radiator muss bei einem Einrohrsystem ein zweites Ventil, das sogenannte Bypass Ventil vorhanden sein - das kann möglicher Weise irgendwo unten an den Radiatoren angebracht sein....bitte auch davon ein Fotozusenden. Genau dieses Bypass Ventil ist jenes ,das dann für den hydraulischen Abgleich einzustellen ist. (Wie das funktioniert, und welche Vorbereitungen im Vorfeld zu machen sind, ist ohnehin auch im Dokument genau beschrieben)
Beim hydraulischen Abgleich geht es übrigens nicht darum, das alle Radiatoren "gleich warm" werden, sondern dass in allen Räumen die gleiche Temperatur vorhanden ist. Man heizt ja schließlich auch nicht für die Radiatoren, sondern um in jedem Raum die richtige Temperatur zu bekommen.
Wenn alle Raumthermostate voll geöffnet sind, und sich nicht in allen Räumen die gleiche Temperatur einstellt (höher ist vorerst einmal egal) wurde kein, hydraulischer Abgleich durchgeführt, bzw. der Abgleich wurde nicht richtig durchgeführt.
Zu den HK Pumpen:
Die Sanibel Comfort ist fürs Erste mal richtig eingestellt ( für Einrohrsystem auf Konstantdruck ) Die Leistung ist vorerst auch mal so in der mitte....also passts fürs Erste......
Die Wilo jedoch ist nicht korrekt eingestellt ( für Einrohrsystem sollte auch diese auf Konstantdruck
stehen). Die Leistung passts auch fürs Erste......
Wenn die Mischer sich ändern ist das super, dann gibt es hier vorerst nichts zu tun......
lg
Guennie
....ups....jetzt habe ich doch echt vergessen das Dokument anzuhängen.....😇
@Guennie schrieb:Hallo,
Das Foto, das Du mir hier vom Ventil gesendet hast ist das Thermostatventil - das wird für den Abgleich nicht benötigt. Bitte schau mal nach, aber an jedem Radiator muss bei einem Einrohrsystem ein zweites Ventil, das sogenannte Bypass Ventil vorhanden sein - das kann möglicher Weise irgendwo unten an den Radiatoren angebracht sein....bitte auch davon ein Fotozusenden. Genau dieses Bypass Ventil ist jenes ,das dann für den hydraulischen Abgleich einzustellen ist. (Wie das funktioniert, und welche Vorbereitungen im Vorfeld zu machen sind, ist ohnehin auch im Dokument genau beschrieben)
Hallo @Guennie
ja es ist tatsächlich so das ich nur das Thermostatventil habe. Ich muss den sogenannten "reitenden Anschluss Einrohrheizung " verbaut haben. Denn rein optisch sehen meine Heizkörper wie ein Zweirohrsystem aus.
D.h. ich muss die Kreisläufe im Keller abgleichen lassen und zwar mit dieser Methode, oder?
https://www.haustec.de/heizung/automatischer-hydraulischer-abgleich-einrohrheizungen
Danke und Grüße Bernd
PS: anbei ein exemplarisches Bild aller meiner Radiatoren und das Schema "reitender Anschluss"
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