Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.
Mehr erfahren →Moin zusammen,
meine Vitocal 252 wurde im Mai / Juni 2024 in Betrieb genommen. Bei der Inbetriebnahme durch meinen Installateur wurde lediglich der „Schnellstartassistent“ durchlaufen – einfach, weil der Fachbetrieb die weiteren Parameter und deren Aus(wirkungen) nicht ausreichend kennt. Nicht das es hier falsch rüber kommt, „mein“ Heizungsbauer und ich arbeiten gut zusammen …
Ich habe selbst einige Parameter nach bestem Wissen angepasst (Temperaturschwelle Sommersparschaltung, Parameter für die Kühlfunktion und noch ein paar andere Kleinigkeiten).
Nun zu meinem „Problem“:
Hier mal ein typischer Herbsttag mit meiner Anlage bei Außentemperaturen zwischen 5°C und 10°C :
Zu sehen sind viele Takte, jeweils mit einer thermischen Leistung von min. > 4 kW.
Laut Datenblatt sollte die Pumpe bei diesen Temperaturen auf ca. 2,4 bis 3,0 kW herunter modulieren können:
Ich habe mal hier recherchiert und relativ oft (bei diesem Verhalten) wurde geschrieben, dass der Volumenstrom des Sekundärkreises lediglich etwas höher als der des Heizkreises sein soll, damit die interne Pumpe eben nicht mit 1.800 – 2.000 l/h läuft – die WP versucht dann bei diesem hohen Volumen die Spreizung zu optimieren und fährt dann die Leistung hoch?!
Ich habe mal alle Wochen seit Inbetriebnahme angesehen, die min. Leistung war immer deutlich über der unteren Modulationsgrenze – was ja nicht richtig ist!
Wir haben extra den Pufferspeicher installiert, damit wir kein übermäßiges Taktverhalten provozieren, aber dafür muss die WP ja korrekt herunter modulieren (können).
nachdem 03.10.24 hatte ich zum Testen mal die SOLL-Drehzahl der Sekundärpumpe von 95% auf 80% gestellt.
Dadurch wurde (wie erwartet) der Volumenstrom niedriger (von 1.9xx l/h auf ca. 1.6xx l/h) und auch die Lautstärke im HWR wurde angenehmer.
Allerdings wird dann der IST-Wert nicht auf 80% herunter geregelt, sondern bleibt bei ca. 84% stehen.
Und nun die „Überraschung“:
Im ersten Bild vom 03.10.24 ist ein deutliches Taktverhalten zu sehen. Im Bild den vom 04.10.24 nun eine durchgehende Laufzeit 😲
Auch die min. Leistung liegt nun bei unter 4 kW. Das kann kein Zufall sein, trotz gesunkener Temperaturen ist dieser Effekt zu groß …
Leider wurde der Heizwasserheißstab nun zweimal aktiviert ☹
Das sollte eigentlich nicht passieren, wir haben diesen ja deaktiviert und die Wärmepumpe bei der Größe Monovalent ausgelegt…
In den Infos in der WP ist am 04.10. nur zu sehen, dass der Heizwasserheißstab deaktiviert wurde. Aber in meiner PV-APP sehe ich zwei deutliche Stromspitzen seit gestern und gehe davon aus, dass dies genau der Heizwasserheißstab war – das darf eigentlich nicht passieren, zumal bei Temperaturen über 0°C. Selbst beim Abtauen darf dies nicht passieren …
Dann habe ich weiter recherchiert und bin nochmal auf die WILO-Pumpe beim Pufferspeicher gekommen. Aktuell läuft diese mit einer Förderhöhe von ca. 3,5m und 18W, im Display der Pumpe werden 0,4m³/h angezeigt – also ein gefördertes Volumen i.H.v. 400l/h – richtig? D.h. die Sekundärpumpe „haut“ mit 1.600l/h in den Puffer und die WILO gibt 400l/h an den HK1 – richtig?
Sollte / könnte hier nicht der Volumenstrom der Sekundärpumpe nochmal nach unten korrigiert werden?
Zusammenfassung:
Insgesamt glaube ich, dass wir die „wirklich relevanten“ Parameter noch gar nicht auf die hier vorhandenen Gegebenheiten angepasst haben … (siehe Punkte oben).
Kann Viessmann explizit zur Analyse und Optimierung meiner Anlage beauftragt werden?
Gibt es weitere Tipps oder Anmerkungen?
VG Timo
Moin zusammen,
ich habe nochmal etwas gelesen und getestet ...
Heizwasserheißstab:
Erst dachte ich, dass es beim Abtauvorgang in der Nacht passiert, da der Geräuschreduzierte Betrieb aktiviert war und somit die Leistung gedrosselt wurde. Daher deaktivierte ich den Geräuschreduzierten Betrieb …
Der Heizwasserheißstab wurde danach aber nochmals zweimal hinzu geschaltet, insgesamt also viermal. Allerdings mit bisher 0 Wh Verbrauch und zum Glück 100% beim Verdichter.
D.h. es lag nicht am Geräuschreduzierten Betrieb!
Im Forum habe ich nun gelesen, dass dieses Verhalten (trotz deaktivierten Heizstab) beim Abtauvorgang „normal“ sei, aber auch abhängig von dem jeweiligen Softwarestand.
Meine aktuelle Interpretation ist, dass dies aufgrund der individuellen Gegebenheiten passiert.
Soll heißen, da meine aktuelle Heizkurve (Neigung 0,5, Niveau 0) beim letzten Abtauvorgang den Pufferspeicher bei ca. 31°C aufgeheizt hatte, wurde der Stab gaaaaanz kurz hinzugeschaltet – was z.B. bei einer Temperatur des Pufferspeichers i.H.v. z.B. 45°C nicht nötig wäre …
Ist diese Interpretation richtig?!
Modulation:
Mittlerweile konnte ich beobachten, dass die WP schon mal auf 3,25kW herunter moduliert und ja (wie am 04.10.2024) auch „durchlaufen“ kann. Hier im Forum habe ich gelesen, dass die WP insgesamt wohl nicht ganz so weit herunter modulieren kann, wie auf dem Datenblatt „versprochen“ – daher sehe ich hier kein Problem.
Volumenstrom der Sekundärpumpe:
Hier bin ich durch „try-and-error“ weiter gekommen, habe aber (wie an vielen Stellen) ein gefährliches Halbwissen …
Bei der Warmwasserbereitung ist die SOLL-Drehzahl der Sekundärpumpe auf 50% eingestellt, was dann einem Volumenstrom i.H.v. 1.000l/h entspricht.
Beim Heizen waren es knapp 2.000l/h. Ich hatte dann zum Testen den Parameter 1102.2 auf 80% gestellt – ohne Effekt.
Dann hatte ich gesehen, dass es noch den Parameter 1100.2 gibt (der stand standardmäßig auf 95%), den habe ich dann auf 60% eingestellt um ca. 1.200l/h bei Heizen zu haben – mit Erfolg!
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Heizkurve:
Ich habe beobachtet, dass der Pufferspeicher immer ca. 2°C über den SOLL-Wert aufgeheizt wird. Wie verhält sich dies im Punkt der Auslegungstemperatur (AT = -10°C), wenn die max. Vorlauftemperatur auf 40°C begrenzt ist?
Beispiel: Bei -10°C soll jetzt die VL auf 40°C aufgeheizt werden, durch die max. Begrenzung wird nicht auf 42°C aufgeheizt? Oder geht die Hysterese dann auf 43°C?
Optimierung durch Viessmann:
Welche Möglichkeiten gibt es, meine aktuelle Anlage im Detail durch Viessmann prüfen und ggfs. optimieren zu lassen?
@Flo_Schneider: Kannst du helfen? 😉
VG Timo
Hallo Timo,
die angegebene Mindestleistung und das dementsprechende nicht Erreichen befindet sich derzeit in Prüfung. Genaueres kann ich hier derzeit noch nicht zu sagen und bitte dementsprechend um eure Geduld.
Viele Grüße
Flo
@Flo_Schneider alles klar - danke dir!
Es wäre super, wenn du dir meine anderen Fragen bzgl. Heizwasserheißstab, Volumenstrom der Sekundärpumpe und Heizkurve auch noch annehmen könntest 😉
VG Timo
Hallo Timo,
Eine Frage: Welche Softwareversion ist installiert?
Zu finden im Servicemenü im Reiter Erkannte Geräte.
LG Daniel
Moin Daniel,
das HMI hat die SW-Version 2403.
VG Timo
Danke für deine Antwort,
Ist dann die Version 2417 nirgends auf den verschiedenen Steuergeräten installiert?
LG Daniel
2404 auf dem HPMU Führungsgerät ist die "höchste" Firmware ...
Die neueste Software ist die 2417, diese rate ich dir allerdings NICHT aufzuspielen. Es gibt erhebliche Probleme mit der Modulationsregelung.
Hier muss Viessmann erst nachbessern.
Bei unter 5 Grad kann davon ausgegangen werden das ein Abtauvorgang stattfindet. Die Einschaltung/Start des Heizstabs ist lediglich dem Abtauvorgängen zuzuordnen. Dieser wird wenn überhaupt nur kurz zugeschaltet.
Deine Heizkreise und die Warmwasserbereitung dürften davon unberührt bleiben!.
Ich habe meine Sekundärpumpe auf 80 Prozent Leistung heruntergefahren. Nicht wegen der Verringerung des Volumenstrom, sondern wegen der Lautstärke der Inneneinheit.
Die Vorlauftemperaturbegrenzung ist ein fester Wert, wenn die Anforderung bei - 10 Grad 40 Grad Vorlauf beträgt bleibt die Temperatur bei 42 Grad inkl. Hystere stehen. Wenn mehr benötigt wird muss die Begrenzung erhöht werden oder dementsprechend die Heizkurve angepasst werden.
Zur Erinnerung: Man benötigt eine Heizsaison um die richtige Einstellung der Heizkurve zu finden.
Nur dein Heizungsfachbetrieb kann einen Viessmann Techniker kontaktieren.
Dieser Techniker wird allerdings nur erscheinen wenn eine Störung vorliegt. Ansonsten wird alles per Fernsteuerung bearbeitet. Hier im Forum kann man keinen Viessmann Techniker anfordern, hier erhälst du lediglich nur Hilfestellungen und einen Erfahrungsaustausch. (Was mir mittlerweile auch schon viel gebracht hat).
Flo Schneider wird viel zu tun haben in nächster Zeit, ich hoffe er beantwortet dir die restlichen Fragen. Vielleicht steigen auch noch mehrere auf diesen Thread ein.
LG Daniel
Moin Daniel,
danke für deine Ausführliche Rückmeldung / Antwort!
Das mit dem Heizwasserstab beim Abtauvorgang habe ich verstanden und kann dies nachvollziehen. Bei mir wurde der Heizstab insg. 5-mal hinzugeschaltet bei insgesamt 0 Std. und 0,00Wh Verbrauch 😉 trotzdem komisch …
Bzgl. der Sekundärpumpe und dem Volumenstrom bin ich noch verunsichert, gerade meine Fragen 3 +4 sind weiterhin „offen“ …
Das mit der Modulation und den Softwareupdates finde ich nicht schön, gerade weil laut Datenblatt eine deutlich niedrigere Modulation möglich wäre – und so haben wir die WP ja auch ausgelegt.
Es können immer mal Fehler passieren, aber ich erwarte, dass dann auch dazu „gestanden“ wird und die betroffenen nicht am „langen Arm“ gehalten werden!
Ich freue mich daher über dieses Forum und auch den sehr hilfreichen Austausch mit @Flo_Schneider Herrn Flo Schneider.
Vor einiger Zeit hatte ich schon mal versucht einen konstruktiven „was sollte ganz schnell (nach)gebessert werden“ Thread ins Leben zu rufen (LINK) – ohne Erfolg 😉
Meine Zusammenfassung:
VG Timo
Nachtrag und Nr. 3. Das "versprochene" §14a EnWG Update - kein "nice-to-have", sondern Pflicht für alle Hersteller und Betreiber. Für wen wird hier wann und wie nachgeliefert?