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Warmwassertemperatur 60 °C Vitocal 333-G

Hallo,

 

ich würde gerne wissen, ob es seitens der Wärmepumpe (dabei insbesondere hinsichtlich des Kältekreises bzw. des Verdichters) Gründe gibt die Soll-Temperatur des Warmwasserspeichers kleiner als 60 °C einzustellen. 

 

Hinsichtlich Energieeffizienz wären natürlich geringere Temperaturen sinnvoll, wenn man sich aber nach der Stellungnahme des Umweltbundesamts richtet (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/419/dokumente/warmwasserbereitung_energies...) sollte die Temperatur des Warmwasserspeichers nicht geringer als 60 °C gewählt werden.

 

Meine Frage ist, ob es technische Gründe seitens der Wärmepumpe gibt (z.B. Lebensdauer Verdichter etc.) geringere Speichertemperaturen einzustellen.

 

Ich betreibe die Vitocal 333-G ohne Elektroheizstab. Dieser ist weder für Heizung noch für WW freigegeben. Max. Vorlauftemperatur Heizung ist 35 °C bei einer Außentemperatur von -15°C und Soll-Temperatur WW ist 55 °C während 24/7 für den gesamten Speicherinhalt von 220 l.

 

Besten Dank für eine Info und viele Grüße

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo JW51!


Zur Oben verlinkten Stellungnahme des UBA möchte ich gerne auf den fachlich ausgezeichneten Beitrag Strategies for Legionella Control and Their Application in Building Water Systems verweisen, da das UBA doch eine sehr eindimensional Betrachtung des Problems betreibt. WW-Hygiene hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht eindimensional durch Vorgabe eine Mindest-WW-Temperatur zu lösen.


Zur Frage: Die Belastung einer WP hängt im wesentlichen von der Verdichterleistung und dem zu erbringenden Temperaturhub ab. Deine WP führt dazu sogar eine 5-Stufige Statistik im Diagnose-Menu, um den erhöhten Verschleiß durch die Belastungen abschätzen zu können. Trotzdem denke ich, dass bei normalem Betrieb die verhältnismäßig geringen Zeiten der WW-Erzeugung nur einen entsprechend begrenzten Einfluss auf die Lebenszeit der WP hat.


Ich denke aber auch, dass es andere Methoden gibt eine ausreichende WW-Hygiene sicherzustellen.


Gruß Gwyn

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5 ANTWORTEN 5

Hallo JW51!


Zur Oben verlinkten Stellungnahme des UBA möchte ich gerne auf den fachlich ausgezeichneten Beitrag Strategies for Legionella Control and Their Application in Building Water Systems verweisen, da das UBA doch eine sehr eindimensional Betrachtung des Problems betreibt. WW-Hygiene hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht eindimensional durch Vorgabe eine Mindest-WW-Temperatur zu lösen.


Zur Frage: Die Belastung einer WP hängt im wesentlichen von der Verdichterleistung und dem zu erbringenden Temperaturhub ab. Deine WP führt dazu sogar eine 5-Stufige Statistik im Diagnose-Menu, um den erhöhten Verschleiß durch die Belastungen abschätzen zu können. Trotzdem denke ich, dass bei normalem Betrieb die verhältnismäßig geringen Zeiten der WW-Erzeugung nur einen entsprechend begrenzten Einfluss auf die Lebenszeit der WP hat.


Ich denke aber auch, dass es andere Methoden gibt eine ausreichende WW-Hygiene sicherzustellen.


Gruß Gwyn

Es genügen durchaus 50°C für die WW-Temperatur. Und wer sich dabei unwohl fühlt, kann ja 1x wöchentlich auf 60°C hochheizen.

Wenn das WW täglich benutzt wird, sehe ich kein besonderes Risiko bezüglich der Legionellenvermehrung. Weil Legionellen nunmal stehendes ,lauwarmes Wasser mögen. Übrigens: gegen Stagnation hilft auch eine Zirkulationspumpe. Wasser, welches in Bewegung ist, verdirbt nicht.

Aber Zirkulation wird ja als Teufelswerk betrachtet, weil hier ständig Wärme aus dem Speicher gezogen wird.

Hallo Franky!


Zirkulationsleitungen verhindern keine Stagnation, Sie verringern nur die Leitungsbereiche in den Stagnation entstehen kann. Im MFH-Bereich wo sich die Nutzung der einzelnen Zapfstellen sehr unterscheiden können, haben diese ihre Berechtigung und tragen bei hohen Systemtemperaturen zu Hygiene bei, da hier oft große Bereiche für Monate keine Verbrauch habe.


Im EFH-Bereich ist das zusätzliche Leitungsnetzt allerdings eher eine hygienische Belastung, da die Systemtemperaturen und der Verbrauch bezogen auf das Zirkulationsnetzt meist deutlich geringer sind. Daher ist hier der ökonomisch, ökologische und hygienische Sinn einfach nicht gegeben.


Gruß Gwyn

Wenn du meinst.

Ich danke Euch für Eure Antworten, das hat mir schon mal weitergeholfen. Beste Grüße!

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