Ich wohne in einem Haus, in dem letztes Jahr eine Viessmann-Wärmepumpeheizung eingebaut wurde. Die Fußbodenheizung meiner Wohnung hängt am Thermostat der Vermieterin, weshalb ich von ihrer Steuerung abhängig bin.
Daten: Vitocal 200-A Wärmepumpe, Haus über 100 Jahre alt, Sandstein, 3 Wohnungen - meine Einraumwohnung (ca. 40 qm) und zwei größere Wohnungen.
Zu Beginn hat die Vermieterin das Thermostat so eingestellt, dass es abends um 8 ein paar Grad runter fährt und morgens um 5 wieder hoch fährt. Nach ein paar Wochen wurde ihr aber, ihrer Aussage nach, von der Heizungsfirma verboten am Thermostat Einstellungen vor zu nehmen, weshalb die Heizung den ganzen Winter Tag wie Nacht durch lief. In meiner Wohnung bei 21-22 Grad.
Mir wurden dazu einige wiedersprüchliche Dinge erzählt:
-Die Wärmepumpeheizung müsse (im Gegensatz zu einer Ölheizung) über Nacht durchlaufen, weil eine Abschaltung nicht gut für die Wärmepumpe sei. Am Tag wird die Wärmepumpe jedoch zweimal zu den Spitzenlastenzeiten vom hiesigen Stromanbieter abgeschaltet.
-Wenn die Außentemperatur unter 5 Grad falle, würde die Wärmepumpe das nicht mehr schaffen und ein Heizstab müsse übernehmen, was von den Stromkosten her, kostspielig ist. Aber gerade Nachts fallen die Temperaturen doch erst recht häufig unter 5 Grad.
Dazu meine Fragen: Stimmt es, dass bei einer Wärmepumpe die Raumtemperatur nicht mehr über das Thermostat geregelt werden darf? Wenn ja, was ist mit den Heizkosten, wenn über Nacht (unnötigerweise) der Heizstab übernimmt?
Und vor allem: Was ist mit der Nachtruhe? Ich habe den kompletten Winter wegen der nachts viel zu hohen Raumtemperatur so schlecht geschlafen, dass ich meine Arbeitstage runter fahren musste. Wenn das technisch wirklich so gewollt ist, dann frage ich mich, wie die Wärmepumpe die Technik der Zukunft sein kann.
Inwiefern soll eine FBH gesundheitsschädlich sein ?
Wenn man nur eine Temperatur fahren kann und die Wahl hat zwischen tagsüber frieren oder nachts nicht richtig schlafen können, weil es zu warm in der Wohnung ist, dann ist das gesundheitsschädlich.
Was die technische Seite betrifft, kann ich nachvollziehen, was Sie schreiben - was die gesundheitliche Seite betrifft, hieße das für mich, dass FBH einfach generell nichts für ein Haus ist, in dem sich Einraumwohnungen befinden. Außer man vermietet die Einraumwohnungen als Büros, so dass sich dort nur tagsüber jemand aufhält.
@Fiedel@Franky Ich glaube, da geht etwas durcheinander, weil ich das Wort Verteiler evtl. falsch interpretiert habe: Meine Heizkreisläufe hängen am Thermostat der Vermieterin (in ihrer Wohnung). An der Heizanlage im Heizungsraum gibt es zudem zwei Ventile (Drehknöpfe), die für die beiden Kreisläufe meiner Wohnung zuständig sind. Wenn ich das hier richtig verstanden habe, könnte man an diesen einen Stellmotor anbringen. Da würde mich interessieren, ob man an diesem Stellmotor dann ein programmierbares Thermostat (in meiner Wohnung) anschließen kann und was da kostentechnisch etwa zusammen kommen würde.
Zudem würde mich noch ein Punkt interessieren: Ich habe verstanden, dass es von der Energie her bei einer Wärmepumpe nicht effizient ist, die Fußbodenheizung nachts runter zu fahren. Wenn ich jetzt sage, ich mache das trotzdem, nehme aber die längere Aufheizzeit in Kauf und ändere nichts an der Vorlauftemperatur der Wärmepumpe: Ist das dann von den Kosten und der aufgewendeten Energie her, mehr oder weniger im Vergleich zu einer Ölheizung?
>>weil es zu warm in der Wohnung ist, dann ist das gesundheitsschädlich.
darf man fragen wie du das in den Sommermonaten machst bzw. dann schläfst??
Wenn man nicht gerade eine Dachgeschosswohnung hat, wird es in Wohnungen eher selten dauerhaft 21-22 Grad nachts. Wenn das hin und wieder vorkommt, kann man das auch mal wegstecken. Ich hatte das aber jetzt ein halbes Jahr lang jede Nacht (außer den wenigen Nächten, wo die Heizung ausgefallen war).
"An der Heizanlage im Heizungsraum gibt es zudem zwei Ventile (Drehknöpfe), die für die beiden Kreisläufe meiner Wohnung zuständig sind. "
Foto ware ganz praktisch um da mehr sagen zu können.
Aber vermutlich würde es mit so was wie im folgenden Link gehen.
Grüße Franz
@ek2 schrieb:Inwiefern soll eine FBH gesundheitsschädlich sein ?Wenn man nur eine Temperatur fahren kann und die Wahl hat zwischen tagsüber frieren oder nachts nicht richtig schlafen können, weil es zu warm in der Wohnung ist, dann ist das gesundheitsschädlich.
Was die technische Seite betrifft, kann ich nachvollziehen, was Sie schreiben - was die gesundheitliche Seite betrifft, hieße das für mich, dass FBH einfach generell nichts für ein Haus ist, in dem sich Einraumwohnungen befinden. Außer man vermietet die Einraumwohnungen als Büros, so dass sich dort nur tagsüber jemand aufhält.
Naja. gesundheitsschädlich würde ich anders definieren. Ich würde hier eher meinen, dass es nicht gerade zum Wohlbefinden beiträgt. Aber krank wird man wegen einer warmen Wohnung sicherlich nicht.
Das eigentliche Problem besteht in deinem Fall darin, dass der Stellantrieb bzw. Thermostat für dich nicht zugängig ist. Abhilfe könnte tatsächlich die angebotene Funksteuerung für den Stellantrieb bringen. Sofern sich der Vermieter darauf einlässt.
Bedenke aber, dass in der Nähe der Stellantriebe Netzspannung anliegen muss. Die kann auch runter transformiert werden(24V). Mir ist zumindest kein Stellantrieb bekannt, welcher über Batterie läuft.
@FrankyÜber Monate nicht richtig schlafen können, ist aber schon gesundheitsschädlich und genau dazu hat die zu hohe nächtliche Temperatur geführt.
Danke aber für den Hinweis mit der Netzspannung. Und auch danke an alle anderen, die mir hier weiter geholfen haben. 👍 Ich bin auf jeden Fall um einiges schlauer.
Wäre interessant wenn du später dann auch Rückmeldung gibst was letztendlich nun gemacht wird bzw. wurde.
Da ich in den alten Account nicht mehr rein gekommen bin, musste ich einen neuen Anlegen.
Ich habe mittlerweile ein Thermostat in die Wohnung gesetzt bekommen. Es ist über Kabel (5-adrig) angeschlossen. Leider ist es nicht programmierbar und deshalb meiner Meinung nach für eine Nachtabsenkung durch die Trägheit der Fußbodenheizung nicht geeignet. Ich gehe davon aus, dass ich um 4 Uhr morgens aufstehen und die Heizung andrehen muss, damit ich dann morgens warm habe.
Da der Anschluss jetzt aber mal generell liegt, wäre die Frage, was für ein programmierbares Thermostat wäre das passende zum Nachrüsten.
Der abgebildete Raumregler müsste einen Eingang für ein Uhrenmodul haben.
Damit senkt das dann zeitlich programmierbar um 4°C ab.
Müsste in der Montageanleitung beschrieben sein.
Da der Einbau durch eine Heizungsfirma erfolgte, liegt mir leider keine Montageanleitung vor.
Verstehe ich das richtig, dass man an den vorhandenen Regler ein zusätzliches Modul anhängen kann? Ich sehe da zumindest von außen keine Anschlussmöglichkeit für etwas (auch kein Loch, wo man ein Kabel durchführen könnte).
Und ist die 4°C-Absenkung dann von der Temperatur, die ich per Hand am Regler eingestellt habe?
Haben Sie evtl. einen Link zu einem passenden Uhrenmodul?
Vielen Dank schon mal - auch für die ersten Infos.
Das ist ein gewöhnlicher Wandthermostat mit Bimetall. Da ist nix mit Uhrenmodul nachrüsten.
Sag niemals nie.
Müsste das Raumthermostat im folgenden Link sein
Runterscrollen und da ist dann der Link zur Montageanleitung.
Und das geht anscheinend mit der Uhr tatsächlich.
https://www.loebbeshop.de/viessmann/fussbodenheizung/raumthermostat-analog-heizen-7750197/
"Verstehe ich das richtig, dass man an den vorhandenen Regler ein zusätzliches Modul anhängen kann? Ich sehe da zumindest von außen keine Anschlussmöglichkeit für etwas (auch kein Loch, wo man ein Kabel durchführen könnte)."
Anschluss und Abzweig erfolgt dann in der UP Dose.
"Und ist die 4°C-Absenkung dann von der Temperatur, die ich per Hand am Regler eingestellt habe?"
Ja
"Haben Sie evtl. einen Link zu einem passenden Uhrenmodul?
Letztendlich passt da jede Schaltuhr mit 230V. Allerdings ist in der Anleitung eine abgebildet die die Phase mit einem separaten Schalter schaltet. Die meisten Schaltuhren schalten aber die Phase mit der auch die Uhr versorgt wird. Ist aber für einen einigermaßen durchblickenden Elektriker kein Problem das passend zu schalten. Hoffe und erwarte ich zumindest von einem Handwerker.
Als Beispiel so was:
Noch eleganter wäre es aber mit einem Smarten- oder WLAN-Relais. Dann könntest du das per Handy (weltweit) steuern.
Und ggf. passt das ja noch mit in die UP Dose des Raumthermostat.
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich kenne einen Elektriker und werde das ganze mit ihm durchsprechen. Wenn das so klappt, wäre die Nachrüstung sehr viel einfacher, als gedacht.
Handy ist aber keine Option, da ich ein solches nicht besitze und nicht möchte.
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