Sehr geehrte Profis,
ich lese immer das die Eigenstromnutzung bei einem installierten Batteriespeicher nicht funktioniert.
Ich nehme an, dass es damit zusammenhängt, dass der Viessmann Energiezähler am Modbus den Strom für die Wärmepumpe fälschlicher Weise als Stromüberschuß interpretiert und somit die Eigenstromnutzung aktiviert und dadurch mehr Strom aus dem Speicher zieht.
Frage: Ist es eine Möglichkeit den Parameter 7E04 (Schwelle elektr. Leistung) so hoch einzustellen, dass es den Leistungsbedarf der WP übersteigt und dadurch die Eigenstromnutzung erst aktiviert wird wenn der Überschußstrom höher als der WP-Strom ist und der Wärmepumpenstrom die Eigenstromnutzung dadurch nicht aktivieren kann?
Meine Konfiguration: VITOCAL 200-S / VITOTRONIC 200, VITOCELL 100-W 46 l, VITOCELL 100-W 300 l,
Energiezähler: saia 3-phasig ALE3, PV: 9 kWp, Wechselricher: solaredge SE9K, Batteriespeicher: SENEC.Home V2 Li 10 kWh.
Vielleicht kann mich jemand aufklären.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Sam_WP
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Danke, die maximal mögliche Vorlauftemperatur beträgt 60°C.
Viele Grüße
Flo
60°C Warmwassertemperatur wird nur mit der Wärmepumpe bei einer maximalen Vorlauftemperatur von 60°C nicht erreicht werden können. Realistisch sind 52 - 55°C.
Viele Grüße
Flo
Ich persönlich sehe es so, wenn du mit der normalen Aufheizung am Nachmittag bis zum nächsten Tag hinkommst, macht eine zusätzliche Aufheizung nicht unbedingt Sinn. Dies ist aber nur meine persönliche Einschätzung dazu.
Viele Grüße
Flo
Hallo Sam_WP,
es ist korrekt, dass der Grund das unnötige leer ziehen des Batteriespeichers durch die Wärmepumpe, durch das zusätzliche Aktivieren der PV-Funktion ist. Der Parameter 7E04 sollte sich auf maximal 3kW einstellen lassen. Ob dies so funktioniert, kann ich nicht bestätigen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo_Schneider,
Vielen Dank für deine schnelle und fachkundige Antwort.
Meinst du ob es einen Versuch Wert ist?
Viele Grüße
Sam_WP
Ist der Zähler denn schon installiert?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ja ein "Saia-Burgess 3-phasig ALE3" ich hoffe, der paßt.
Viele Grüße
Sam_WP
Wenn er eh schon installiert ist, dann kannst du es doch auch probieren und mir hier gerne deine Erfahrungen dazu mitteilen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ok.
Ich habe an folgende Parametereinstellung gedacht:
7E00 : 1
7E02 : 5
7E04 : 30
7E10 : 0
7E11 : 1
7E12 : ? hab einen Reihenspeicher
7E13 : 0
7E21 : hätte ich gerne eine Empfehlung von dir
7E22 : ? hab einen Reihenspeicher
Viele Grüße und vielen Dank
Sam_WP
Ein Reihenpufferspeicher dient nur zur Volumenvergrößerung und ist im Rücklauf eingebunden. Dementsprechend kann er nicht von der Wärmepumpe separat beladen werden. Das runter modulieren unter 7E02 kommt nur im Bereich der Überhöhung vor. Bis zum normalen Sollwert wird ganz normal geheizt.
7E21 solltest du nur so hoch einstellen, dass er dann erhaltene Warmwasser-Sollwert auch noch von der Wärmepumpe erreicht werden kann. Andernfalls wird es zu einer Störmeldung kommen. Wie hoch du kommst, solltest du einmal austesten. Wenn du mir die Seriennummer deiner Wärmepumpe mitteilst, kann ich dir sagen, welche maximale Vorlauftemperatur möglich ist.
Viele Grüße
Flo
hallo Flo,
die Seriennr.: 7571 4458 0181 2117
Gruß
Sam_WP
Danke, die maximal mögliche Vorlauftemperatur beträgt 60°C.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
vielen Dank für deine Mühen.
Ich werde wegen der Eigenstromnutzung mal mit meinem Heizungsbauer diskutieren.
Sollte es tatsächlich funktionieren erscheint mir das Einsparpotential jedoch relativ gering, da ich ja nur die Vorlauftemperatur des Trinkwasserspeichers von jetzt 47 °C auf Max. 60 °C erhöhen kann und ich wahrscheinlich nachts sowieso nur wenig heißes Trinkwasser benötige.
Außer es hat im Hinblick auf die Legionellenproblematik einen Vorteil.
Wie ist deine Meinung dazu?
Vielen Dank nochmals und viele Grüße
Sam_WP
60°C Warmwassertemperatur wird nur mit der Wärmepumpe bei einer maximalen Vorlauftemperatur von 60°C nicht erreicht werden können. Realistisch sind 52 - 55°C.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
und wie siehst du das Einsparpotential?
Gruß
Sam_WP
Ich persönlich sehe es so, wenn du mit der normalen Aufheizung am Nachmittag bis zum nächsten Tag hinkommst, macht eine zusätzliche Aufheizung nicht unbedingt Sinn. Dies ist aber nur meine persönliche Einschätzung dazu.
Viele Grüße
Flo
Servus Flo,
neue Frage: Kann man irgendwie auslesen wie oft und wann die WP eine Trinkwassererwärmung macht?
Vielen Dank schon mal
und viele Grüße
Sam_WP
Über das Logbuch könntest du es auslesen. Du findest es in der Diagnose.
Viele Grüße
Flo
Hallo Floh,
ich habe 2 Einträge im Logbuch gefunden die ich als Leistungsanforderung für den Warmwasserspeicher interpretiere.
1.) Um 06:12 Uhr ist anscheinend die Elektroheizung und
2.) Um 6:23 Uhr noch die WP für die Warmwasserbereitung aktiviert worden.
Sehe ich das richtig?
Viele Grüße
Sam_WP
Wenn du mit OK draufgehst, kannst du nähere Details dazu sehen. Bei der Hydraulikangabe kannst du sehen, ob es Warmwasser (WW) war oder nicht.
Viele Grüße
Flo
Hallo Floh,
wollte dir dazu eigentlich noch 2 Bilder mitschicken hole ich jetzt nach.
Gruß
Sam_WP
Danke, daran ist zu sehen, dass es in der Warmwasserbereitung war und ein hoher Bedarf vorlag. Der hohe Bedarf wird über den Parameter 600D geregelt.
600D - Temperaturanstieg je Stunde für Warmwasserbereitung
Falls bei der Trinkwassererwärmung mit der Wärmepumpe der Temperaturanstieg unter dem eingestellten Wert liegt, schaltet die Regelung den Elektro-Heizeinsatz, den Heizwasser-Durchlauferhitzer oder den externen Wärmeerzeuger ein. Dieser Parameter gibt den Temperaturanstieg für die Berechnung der Aufheizdauer an. Aus der Aufheizdauer ergibt sich der jeweilige Einschaltzeitpunkt für die Trinkwassererwärmung.
Als Richtwert zur Einstellung kann davon ausgegangen werden, dass 1 kW Wärmepumpenleistung bei 100 l Wasser einen Temperaturanstieg von ca. 10 K/h bewirkt. Als Beispiel: Eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 6 kW erreicht also bei einem Speichervolumen von 200 l einen Temperaturanstieg von ca. 30 K/h.
Viele Grüße
Flo
Hallo Floh,
Danke, sehr interessant.
Gruß
Sam_WP
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