Hallo zusammen,
Ich bin etwas ratlos oder zumindest verunsichert:
Die GAS-Brennwert-Heizung aus dem Jahre 1998 im Elternhaus gibt leider den Geist auf. Nur mit Müh' und Not kann sie am Laufen gehalten werden und wartet leider nicht auf die politische Mengenlage im zerstrittenden Deutschland.
Das Haus hat ca. 220 m² beheizbare Wohnfläche. Keller mit Heizkörper aus dem gleichen Jahr, Bad mit Fußbodenheizung und der Rest mit alten überdimensioniert, gusseisernen Heizkörper aus den DDR 80ger. Das Haus wurde 2006 saniert. Dämmung, Fenster und komplett neues Dach nach damaligen Standard. Nur der Keller wurde nicht gedämmt.
Meine Eltern sind sehr spasam, da sie eigentlich nur 2 Räume + Bad auf 22 Grad heizen. Die anderen Räume haben im Winter eher 17 Grad. Damit liegt ihr Verbrauch im 3 Jahresmittel bei 17000 kW/h.
Mein Bruder hat nun ein hiesigen Installateure bestellt um die Anlage 1zu1 auszutauschen. Ja. Genau mit der Beschreibung und mit dem Hintergrund, dass es ab nächster Jahr "dank der Registrierung keine mehr gibt".....
Für mich, als Hausbesitzer, klingt das etwas kurzgedacht und ideologischen aufgeladen. Ich investiere von meinem Geld lieber etwas mehr, damit meine Eltern am Ende weniger als, zur Zeit befürchtet, 3000 Euro im Jahr zahlen müssen.
Der Handwerker hat eine Vitodens vorgeschlagen. Alles im allem wohl bei ca 9000 bis 10000 Euro. Als Ich dann nach Alternativen und Hybrid Lösungen fragte, wurde ich von beiden Herren belächelt und mein Vorschlag wurde sofort abgetan da dann locker 28000 Euro und mehr an Investitionen zusammen kommen würden, welche nie und nimmer sich in 10 bis 20 Jahren einspielen würden. Egal wie Gas und Strompreis sich entwickeln.
Jetzt wollte ich hier in die Runde mal fragen, ob ich wirklich so falsch liege oder ob ich auf ein Alternativangebot z.B. mit einer Vitocaldens bestehen sollte.
Mir kommt das alles komisch vor: ....der 1zu1 Tausch ist in 2 Tagen durch. Die hybrid Lösung dauert 1 Woche plus ggf nacharbeiten für die Feinabstimmung. In der Zeit hat er bei der Auftragslage schon 2 weitere Gas-Kessel bei anderen Kunden ausgetauscht. Aber ich hab die Sorgen, dass ich dann auf die laufenden Kosten sitzen bleibe oder in 5 Jahren nochmal investieren muss, weil ich nur auf Gas gesetzt habe.....
Ok, mag sein, dass ich einfach nur einen falschen Eindruck bekommen hatte, er ist der Experte und muss nachher das umsetzen und warten, aber überzeugend hatten mich die Argumente von ihm nicht besonders.
Was meint ihr? Wie sind eure Erfahrungen?
Liebe Grüße
PS: andere Alternative wie Heizkörpertausch und komplett auf WP oder Solarthermie...kommen aus verschiedene anderen Gründen nicht in Frage. Das sehe selbst ich ein 😉
Die Vitocaldens222-F macht ihren Job, da kann man nicht knurren.
In die Zukunft blickend, ist diese Heizung der aktuellen/vergangenen Generation mit dem Kältemittel R410A und dem GWP von 2088 noch nicht von EU Sanktionen betroffen, aber nicht weit davon weg.
Wenn es eine WP sein soll, dann würde ich tatsächlich auf die Vitocal 250AH gehen - die ist m.M.n zukunftstauglicher, kann auch zusammen mit ner Therme laufen.
Ich will die Vitocaldens222-F nicht kleinreden - sie ist halt schon etwas in die Jahre gekommen.
Hallo,
ich besitze eine F-222 mit eine PV-Anlage mit SG-Steuerung. Ich würde dir raten kauf eine preisgünstige Monoblock-WP eines großen asiatischen Herstellers, kostet mit Einbau unter 10TE und bau eine 10 KW PV ohne Akku aufs Dach ca. 12TE. Alles andere ist raugeworfenes Geld. Ein WP ohne PV ist nach meiner Erfahrung sinnfrei. Wenn dir das zu teuer oder zu aufwendig ist bau eine billige Gasheizung ein. Die Preise für WP werden in Zukunft wieder günstiger und die meisten Installateure haben noch keinerlei Erfahrung mit WP.
VG
Axel11
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