abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vitocrossal 300: Korrosionsspuren am Wärmetauscher nach einem Jahr Betrieb

Hallo zusammen,

 

vor Kurzem wurde bei meinem Vitocrossal 300 die erste Wartung nach einem Jahr Betrieb gemacht. Laut ViCare-App war der Kessel zu diesem Zeitpunkt genau 1400h bei 800 Brennerstarts gelaufen.

Nach dem Öffnen durch den Heizungsmonteur waren Korrosionsspuren am Wärmtauscher zu sehen (siehe Bilder). Ansonsten war der Brennraum und auch der Brenner sauber.

Ist dies in dieser Form normal? Was ist die Ursache hierfür? Müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden und wenn ja welche?

Außerdem wurden die Ionisationselektrode und die Zündelektroden getauscht, da Viessmann dies angeblich so vorschreiben würde. Ich kann mir kaum vorstellen, dass nach dieser Betriebsstundenzahl die Elektroden getauscht werden müssen. Meiner Meinung nach weisen die Zündelektroden keinerlei Verschleiß auf (siehe Bilder). Auch die Ionisationselektrode ist in Ordnung. Kann es sein, dass unnötigerweise teure Ersatzteile verkauft wurden? Was muss nach einem Jahr bzw. dieser Betriebsstundenzahl wirklich gewechselt werden und was nur kontrolliert?

 

Vielen Dank für die Unterstützung!

IMG_20221202_080648536_HDR.jpeg
IMG_20221202_080628007_HDR.jpeg
IMG_20221202_080642925.jpeg
IMG_20221202_080648536_HDR 2.jpeg
IMG_20221202_080820692.jpeg
IMG_20221202_080713601.jpeg
IMG_20221202_080816367.jpeg
P1090100.JPG
P1090095.JPG
P1090097.JPG
13 ANTWORTEN 13

Die ,,Korrossionsspuren,, dürften Flugrost sein. Hier lagern sich kleinste Eisenpartikel ab und rosten .

Die Elektroden sollten laut Hersteller jedes Jahr getauscht werden. Bei kleineren Anlagen kann es auch mal zwei Jahre dauern.

 Übrigens: Wenn man den Verschleiss sehen kann, ist es für einen Tausch der Elektroden fast zu spät. Und es zählt nicht nur der metallische Anteil. Der Isolierkörper zeigt häufig Brandspuren.bzw. Verfärbungen. Hier kann sich unter Umständen ein Haarriss gebildet haben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Anlagen deutlich stabiler laufen, wenn die Elektroden jährlich getauscht werden. Bei durchschnittlicher Nutzung. In einem wenig benutzten Wochenendhaus ist das wieder ein anderes Thema.

Vielen Dank für die Informationen! Die Elektroden sind ja sicherlich für eine gewisse Anzahl von Zündvorgängen ausgelegt. Gibt es da einen Richtwert, ab welcher Anzahl von Zündvorgängen die Leistung deutlich nachlässt? Die Keramikkörper sind, abgesehen vom Dreck, in einem sehr guten Zustand.

Hallo,

 

das ist die Wartungscheckliste für einen Vitocrossal 300Typ CU3A 

 

https://static.viessmann.com/resources/product_media/4753505WCL00006_1.PDF

Da siehst du was die offizielle Empfehlung zu den Elektroden ist.

 

Falls du einen Wartungsvertrag mit mit Rufbereitschaft hast, wird der HB immer vermeiden wollen dass er wegen verschlissenen Elektroden anrücken muss.

 

Nach 800 Starts müssen die Elektroden mit Sicherheit nicht getauscht werden.

 

Such dir nach der  Gewährleistung einen anderen Betrieb für die Wartung.

 

VG 

Mein Vitodens 300-W mit ähnlichem Aufbau des Brenners / der Elektroden geht nach der Wartung heute morgen mit dem 1. Elektrodensatz jetzt in das 5. Betriebsjahr. Bei jeder jährlichen Wartung wurden die Elektroden  - wie es in der Serviceanleitung steht  - geprüft und gereinigt. Kein Monteur des Fachbetriebs wollte die bislang tauschen, weil sie eben nach Prüfung / Reinigung in Ordnung waren. Sie sehen eigentlich immer noch so gut aus wie auf Deinen Bildern. Und mein Vitodens läuft jährlich ca. 5.000 Stunden bei 1.000 Starts.

 

Ich habe keine Ahnung, für wie viele Starts / Stunden die Elektroden ausgelegt sind. Verrät Viessmann wohl nicht. Ich bin aber davon überzeugt, dass die bei gut laufenden Brennern sehr lange halten können. Über die Zündelektroden würde ich mit auch keine so großen Gedanken machen. Kritisch dürfte vielmehr der Zustand der Ionisationselektrode sein, weil die ja kontinuierlich für die Verbrennungsregelung benötigt wird. 

 

Vielen Dank für die Hinweise und die Checkliste. Einen Wartungsvertrag habe ich nicht. Sollte also nicht all' zu schwer sein einen anderen Wartungsbetrieb zu finden.

Hallo zusammen,

 

ein weiteres Jahr ist vergangen und die Wartung wurde durch eine andere Firma ausgeführt. Die Elektroden wurden dieses Mal nicht getauscht.

Optisch zeigt sich im ungereinigten Zustand nach weiteren 899 Bh und 841 Starts keine große Veränderung zum Zustand von vor einem Jahr.

P1090264.JPG
P1090271.JPG
P1090270.JPG
P1090268.JPG

Hallo zusammen,

 

wieder war die jährliche Wartung fällig und die Wartung wurde erneut durch eine andere Firma ausgeführt. Die Elektroden wurden dieses Mal ebenfalls nicht getauscht sondern nur gereinigt.

Optisch zeigt sich im ungereinigten Zustand nach weiteren 454 Bh und 483 Starts (2754 Gesamt-Bh; 2126 Starts) keine große Veränderung zum Zustand von vor einem Jahr.

P1090381 2.JPG
P1090382.JPG
P1090383.JPG
P1090384.JPG

Nun,wenn das so funktioniert,ist das doch in Ordnung.

Das heißt aber eben nicht,dass es bei jedem Kessel so laufen muss.

Ich kann mir auch gut vorstellen,dass hier die Leistung des Brenners mit reinspielt.

Es gibt übrigens keine Mindestanzahl von Zündungen. Und auch keine Vorgaben,wie lange die Überwachungselektrode hält. Da flammenberührt,ist auch die Garantie eng begrenzt. Glaub,6 Monate

Ja, dürften ziemlich ideale Bedingungen sein. Kessel läuft immer 60min. ohne zu modulieren. Da er extern angesteuert wird fährt er allerdings langsam von 20% auf 100% hoch. Dauert ca. 15 min..

Die höchste geforderte Vorlauftemperatur ist 52°C. Die Rücklauftemperatur ca. 32°C. Die Vorlauftemperatur wird über die externe Kessel-Pumpe der externen Anlage geregelt.

@Brennwert 

>>r allerdings langsam von 20% auf 100% hoch.

wo zu soll das gut sein??

Warum lässt du ihn nicht mit dem passenden Modulationsgrad in Teillast konstant laufen?

Warum der Kessel bei externer Ansteuerung nach der Zündung dann auf 20% geht und dann erst langsam auf 100% weiß ich nicht. Habe keinen Parameter gefunden, wo man das einstellen kann.

Da die externe Kesselpumpe die Vorlauftemperatur regelt, ist die Solltemperatur im Kessel höher eingestellt als die maximale Solltemperatur der Anlage. Damit ist sichergestellt, dass die Kesselsolltemperatur nie erreicht wird und der Kessel auf 100% geht. Eine externe Vorgabe der Vorlauftemperatur, was ja durchaus möglich wäre, habe ich nicht.

Das mit dem Modulieren habe ich auch ausprobiert in dem ich die maximale Leistung begrenzt habe. Der Kessel ist dann 18 - 23h am Tag durchgelaufen. Ergebnis war ein 1/3 höherer Gasverbrauch. Das Modulieren mag ja ein ganz nettes Feature sein um Takten zu verhindern, was am Ende ja auch Effizienz kostet, aber zum wirklichen Energiesparen hilft es leider auch nicht. Der Kessel ist auf Nennleistung ausgelegt und hat dort seinen optimalen Wirkungsgrad. Je weiter man sich vom Auslegungspunkt weg bewegt, desto schlechter wird der Wirkungsgrad. Das ist aber auch nichts Neues. Das ist bei Verbrennungsmotoren, Wärmepumpen etc. überall das Gleiche.

Hallo,

 

>>Der Kessel ist auf Nennleistung ausgelegt und hat dort seinen optimalen Wirkungsgrad. Je weiter man sich vom Auslegungspunkt weg bewegt, desto schlechter wird der Wirkungsgrad. 

 

Diese Aussage möchte ich stark bezweifeln.

 

Der Wärmetauscher und Abgaswärmetauscher sind auf die Nennleistung ausgelegt.

Da ist die Abgastemperatur bei 100% Leistung  Beispielsweise 30 K über Rücklauf.

Wenn ich die beiden Wärmetauscher nur mit 30 % Nennleistung beaufschlage  wird die Abgastemperatur vielleicht 5 K über Rücklauf sein und wenige Energie ungenutzt über den Kamin ins Frei blasen.

 

 

Nun ja, zu der Zeit, in der ich die Versuche über einen Monat hinweg mit der Leistungsreduzierung (Modulation) gefahren habe, habe ich die Sollvorlauftemperatur der Heizkreise unverändert gelassen. Es waren quasi idelale Bedingungen, da zu der Zeit noch niemand im Haus gewohnt hat. Brauchwasser wurde also nicht benötigt und der Verbrauch war tatsächlich der des Gebäudes bzw. die Heizlast des selbigen. Das Ergebnis war das oben genannte d.h. ein erheblicher Mehrverbrauch von +1/3. Selbst nach dem Einzug habe ich im selben Monat mit Brauchwasser erheblich weniger gebraucht. Für mich schon ein erhellender Moment.

Prinzipiell ist das mit dem Wirkungsgrad auch nicht schwer nachzuprüfen. Zwei Wärmemengenzähler an Vor- und Rücklauf und dann den Gaszähler im Blick haben.

Wie gesagt - ständiges Takten kostet Effizienz und geht auf's Material aber Modulieren ist leider auch nur eine Krücke. Das wird nur leider nicht gerne gesagt aber die Physik lässt sich eben nicht überlisten ... .

Top-Lösungsautoren