Hallo,
für unser Einfamilienhaus (2 Personen/99 qm/gut gedämmt, Bj 2007, lt. Heizreport 5,6 KW Bedarf) möchte ich eine Vitocall 252-A als Heizung sowie zur Warmwasserbereitung nutzen.
Wenn ich mir nun Kostenvoranschläge erstellen lasse, wird hier praktisch immer ein zusätzlicher Pufferspeicher eingeplant, aber leider keine (mir) verständliche Argumentation dazu geliefert.
Grundsätzlich kenne ich die Funktion eines Pufferspeichers, aber in meinem Fall finde ich keinen Grund, diesen zusätzlich zu einer 252-A zu installieren.
Wir haben nur Heizkörper (10 Stück/Typ 22) im Haus, keinen weiteren Heizkreis. Die Warmwasserbereitung von 190 Liter (der Vitocall) ist ausreichend groß, der interne Pufferspeicher von 16 Liter sollte für das Enteisen ausreichen. Ist die 252-A nicht extra so konzipiert, das man je nach Konfiguration auf einen solchen verzichten kann (Hintergrund Platzbedarf)?
Welche fachlichen Gründe gibt es nun also, einen zusätzlichen Pufferspeicher (Vitocell 100-E/Angebote wechseln zwischen 45-200 Liter!) zu planen?
Über eine Erklärung die mich das fachlich verstehen lässt würde mich sehr freuen.
Hallo
Die 250 A hat in der Realität eine min Leistung von 3 kW.
Bei deinen 5,6 kW taktet die Maschine bei ab etwas über 0 Grad AT
--> die Maschine ist eigentlich zu groß für dein Haus.
Die Heizkörper haben wenig Puffermasse bzw Wasserinhalt
Hier wäre ein Puffer nicht schlecht.
Besser nimmst du aber eine 200 S mit passender Heizleistung.
VG
Wobei die 200 S ein Spilt-Gerät ist und das ist eine wesentliche Änderung zu der 250-A bzw. 252-A, nicht?!
Vielen Dank für Deine Einschätzung.
Also wird der Pufferspeicher auch benötigt, um die Gesamtwassemenge im Heizkreislauf zu erhöhen? Meine 10 Heizkörper haben wahrscheinlich so um die 75 Liter Wasser (nur gegoogelt - hatte ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht). Bei einem Pufferspeicher von 75 Liter wäre das eine angestrebte Verdopplung der Wassermenge wenn ich das richtig verstanden habe?
Wie kann ich den Wert 3 kW für 0 Grad AT ermitteln?
Ist die kleinste 252-A 04 nicht mit einer Nenn-Wärmeleistung von 2,5 kW benannt?
Ziemlich komplexes Thema .... 😞
Der separate Pufferspeicher wird insbesondere auch deswegen standardmäßig von den Heizungsfirmen vor dem Hintergrund angeboten, dass in Zukunft staatliche Netzeingriffe mit Drosselung der Wärmepumpenleistungen häufiger eintreten werden.
Du solltest auch sicherheitshalber prüfen, ob die Vitocal 252-a noch in der aktuellen Liste der förderfähigen Wärmepumpen vorhanden ist.
Die Förderung läuft ab dem 27.02.24 wieder über die KfW (vormals BafA).
Ich habe einen 400 l-Pufferspeicher und einen 300l-Warmwasserspeicher zu meiner Vitocal 250-a, die im Oktober 23 in Betrieb gegangen ist. Die läuft bisher störungsfrei und mit niedrigen Taktraten des Verdichters
Wie bereits gesagt, ist zukünftig durch staatliche Eingriffen (Netzagentur) bei drohenden Netzüberlastungen mit der Drosselung der Stromleistung zu rechnen, z.B, wenn also gleichzeitig viele Personen zum gleichen Zeitpunkt Ihre Wallboxen zum Laden nutzen und zunehmend Wärmepumpen in Betrieb genommen werden.
Diese Drosselung kann mehrmals pro Tag vorgenommen werden.
Und das wird in den nächsten Jahren so sicher wieder das "Amen in der Kirche" eintreten, weil weder der Netzausbau noch der Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung mit dem wachsenden Strombedarf Schritt halten.
Unter Berücksichtigung dieser Situation bist Du dann froh, wenn Du über größere Puffer- und Warmwasserspeicher verfügst, die diese "Drosselungszeiträume" überbrücken können.
Daher rate ich Dir auch von der 252-a als Kombigerät ab, wenn Du genügend Platz in Deinem Keller hast.
Eine Anmerkung noch:
Unter Berücksichtigung der energetischen Daten und der Wohnfläche Deines Hauses halte ich die angebotene 252-a mit 2 Ventilatoren auch für zu groß dimensioniert.
Da kommt eher die Vitocal 250-a A8 oder die ganz neue Vitocal 150-a A8 mit jeweils einem Ventilator in Betracht.
Die sogenannte Heizlast für Dein Haus dürfte incl. Warmwasserbereitung nicht höher als ca. 8 kW sein.
Wenn die Heizlast Deines Hauses zu der ausgelegten Leistung der Wärmepumpe passt, ist das auch die wichtigste Voraussetzung für möglichst geringere Taktcyclen des Verdichters.
@betz56 schrieb:
Daher rate ich Dir auch von der 252-a als Kombigerät ab, wenn Du genügend Platz in Deinem Keller hast.
Da liegt ein Problem, welches ich im Anfangspost nicht klar genug erläutert habe ... Wir haben keinen Keller! Es gibt nur einen sehr kleinen Hausanschlussraum (ebenerdig), in dem die Gasbrennwerttherme hängt, Gaszähler, Sicherungsschrank, und dann noch Waschmaschine/Trockner. Und deswegen war die Monovariante inkl. eines Warmwasserspeichers meine große Hoffnung als Realisierungsmöglichkeit. Zudem war auch das Kältemittel ein Argument für die 252-A. Hmmmm, das wird schwierig glaube ich.
Hallo Bentwick,
Das ist kein Problem. Die gerade auf den Markt gekommene Vitocal 151-a ist ebenfalls ein Kombigerät mit 190 l Wasserspeicher und einem Ventilator. Die gibt es ebenfalls in verschiedenen Leistungsvarianten.
Schau mal hier:
https://live.viessmann.com/de/mediathek/2024/markteinfuehrungsevent-vitocal-150-151-a.html
Hallo,
sorry ist war erst davon ausgegangen du plant eine 252-A 10 oder 13.
eine 06 oder 08 sollte man auch ohne Puffer zum Laufen bekommen.
Alle Besitzer der 10er oder 13er berichten dass ihre Geräte nicht wie im Datenblatt angeben auf 2,6 kW bei 7 Grad herunterregeln und eher bei 3 kW und mehr laufen.
Du zeichnest dir in ein Diagramm 5,6 kW auf der Hochachse, am Schnittpunkt der x Achse ist die Norm Außentemperatur, nach rechts zeichnest du bis 20 Grad auf.
Die Linie von 5,6 kW nach recht unten schneidet die x Achse, bei der Heizgrenze deines Hauses .
siehe Bsp.
Dann siehts du wieviel das Haus bei +7 Grad benötigt.
Die 08 geht bei +7 Grad bis auf 2,1 kW runter.
Das könnte bei Dir gerade passen.
Dann kannst du ungefähr abschätzen was bei +12 Grad passiert. Dann hat die Anlage vielleicht 1-2 kW zu viel.
Damit können dann 75 L Wasserinhalt um 5K erwärmt werden bis die Anlage wieder abschaltet.
Hallo, habe mir nun die 151-A angeschaut, sehe aber nicht so große Unterschiede:
Unterschiede sind vordergründig "nur" die Anzahl der Heizkreise (151-A ein Heizkreis), das Aussenmodul ist etwas lauter, das Design ist etwas "günstiger", und damit ist die gesamte Anlage preislich sehr interessant.
Aber die reinen Leistungswerte sind doch im unteren Bereich gleich? Sie deckt natürlich nicht den oberen kW-Bereich ab, aber mit meinem kleinen Häuschen spiele ich ja im unteren Segment. Die Maße sind ebenfalls nahezu identisch.
Was mir aber wieder in der Präsentation auffällt:
hydro auto control ermöglicht Verzicht auf zusätzlichen Pufferspeicher
Da scheiden sich ja offensichtlich auch hier die Geister, z.B. beim Thema Sperrzeiten, aber auch beim Thema "förderungswürdig". Lt. der 151-A lt Präsentation allerdings sind beide Anlagen aufgenommen in die Liste der förderfähigen WP´s.
Es bleibt ein komplexes Thema, wo es anscheinend auch einfach total unterschiedliche Ansichten drüber gibt. Macht es einem Laien natürlich nicht einfacher ....
Danke für die Info. Wünsche Dir bei der Auswahl der WP eine "glückliche Hand".
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