Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.
Mehr erfahren →Hallo zusammen,
ich bin seit September 2021 stolzer Besitzer einer Vitocaldens 222-F Anlage mit dem 10,2kW 230V Splitgerät plus 200 Liter Heizungspufferspeicher. Dieses wurde in einem Einfamilienhaus aus den 70ern an ein Einrohrsystem mit ausschließlich Radiatoren angeschlossen und funktioniert seit dem hydraulischen Abgleich eigentlich relativ gut. Ich kriege mit verhältnismäßig moderaten Vorlauftemperaturen das Haus warm und die WP läuft auch fleißig. Heizkurve 1,4 Niveau -9K.
Das bringt mich nun zu meiner Frage: Ich stelle relativ hohe Stromverbräuche (30kWh nur WP pro Tag an einem Tag ohne Minusgrade) fest und die WP taktet meines Erachtens sehr häufig (durchschnittliche Laufzeit nicht mal 15 Minuten pro Verdichterstart). Wenn sie dann läuft moduliert sie auch kaum sondern läuft eigentlich meist auf Maximallast mit 3,5kW elektrischer Leistung. Dies sind zumindest die Werte die das Smart Meter meiner PV misst.
Der Heizungsbauer war auch erstmal ratlos und hat mich direkt an Viessmann verwiesen. Laut ihm und dem Viessmann Inbetriebnahmetechniker ist alles korrekt eingestellt.
Ich möchte die Anlage möglichst ökonomisch betreiben und vorwiegend Eigenstrom aus der PV nutzen, dementsprechend ist auch die Regelung eingestellt (Smart Grid Kontakt fehlt noch).
Woran kann das liegen ?
Grüße,
Florian
Hallo Florian,
ich vermute, dass es daran liegt, dass dein System sehr wenig Volumen hat und dadurch der Sollwert der Wärmepumpe schnell erreicht ist. Eventuell kannst du die Heizkennlinie noch ein wenig flacher einstellen.
Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Heizkörperthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinien Änderungen vor. Dadurch, dass du die Thermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Viele Grüße
Flo
Hallo @Flo_Schneider ,
danke für die Antwort, ich habe nun zwar nicht die Neigung aber das Gesamtniveau nochmals um 3 Kelvin absenken können. Verbrauchstechnisch macht sich das definitiv bemerkbar, liegt jetzt meines Erachtens in einem guten Bereich, jedoch habe ich dennoch häufiges Takten mit 1686 Verdichterstarts bei 417 Betriebsstunden.
Das System ist laut HB einwandfrei hydraulisch abgeglichen, gibt es nicht noch irgendwelche Parameter an denen man sinnvoll die Regelung bzw. das System modifizieren kann um die Zahl der Verdichterstarts zu reduzieren ?
Die Zahl kommt mir schon sehr viel vor.
Grüße,
Florian
Ich würde versuchen es noch weiter zu reduzieren, wenn möglich. Ansonsten hast du keine Möglichkeit. Den Rest gibt die Hydraulik mit der Abnahme vor.
Viele Grüße
Flo