Hallo zusammen,
ich habe eine etwa 10 Jahre alte Vitocal 350-A Wärmepumpe (Außentemperaturgeregelt, mit Vitocell 100-E Speicher), gekoppelt mit einer noch älteren VIESSMANN Ölheizung. Das System wird ganzjährig lediglich zum Heizen, nicht zur Warmwassererzeugung verwendet.
Ich habe mir letztens die monatlichen Verbrauchsdaten der Wärmepumpe angesehen (aus der Übersicht der Stadtwerke München) und bin etwas erstaunt, dass diese in den Sommermonaten immer noch sehr viel Strom verbraucht (1100-1500 KWh pro Monat im Juni/Juli/August). Der Verbrauch im Winter liegt bei etwa 2000 KWh, da läuft die Wärmepumpe allerdings im Bivalenzbetrieb mit der Ölheizung, unterhalb von 5°C läuft nur noch die Ölheizung).
Wir heizen je nach Außentemperatur bis etwa Mitte Mai, die Heizgrenze liegt bei 16°C (die Sollraumtemperatur beträgt 20°C).
Soll ich die Wärmepumpe im Sommer ganz ausschalten (bzw. auf Standby setzen), oder die Heizgrenze noch weiter runtersetzen?
Vielen Dank für eine Einschätzung.
Daniel
Hallo Bracher,
über welchen Speicher erfolgt denn die Warmwasserbereitung und wie ist der Sollwert eingestellt? Ist auch ein Elektro-Durchlauferhitzer vorhanden, welcher eventuell mit in Betrieb geht?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral über Elektroboiler mit Nachtstrom. Die Wärmepumpe dient ausschließlich als Heizquelle, im Winter (unter 5°C) wird die Ölheizung zugeschaltet. Für die Wärmepumpe ist ein kleiner hydraulischer Speicher (Vitocell 100-E) vorhanden, ich glaube im Größenbereich von 250 L (dient aber eher zum hydraulischen Ausgleich; ein Heizschwert ist im Speicher nicht verbaut).
In der Übergangszeit (März-Mai und September-November) heizen wir nur mit der Wärmepumpe, außentemperaturgesteuert mit 20°C RT und 18°C Nachtbetrieb. Die Abschalttemperatur ist 4°C unter der RT eingestellt, d.h. für mich, dass bei Temperaturen über 16°C nicht geheizt wird und daher kein Strom verbraucht werden sollte. Ich kann mir also nicht erklären, wie der rel. hohe Stromverbrauch im Sommer zustande kommt.
Ich könnte die Wärmepumpe ab Juni auf Standby setzen und nur bei Bedarf wieder einschalten.
Wäre das aus technischer Sicht ok oder schadet das der Anlage? Ich habe gelesen, dass man Wärmepumpen nicht ganz ausschalten darf, aber die Anlage im Standby-Betrieb wohl immer wieder mal anläuft, damit sich nichts festsetzt.
Vielen Dank für eine kurze Einschätzung Deinerseits,
Daniel
Ist es denn zweifelsfrei erwiesen, dass der Energieverbrauch durch die Wärmepumpe kommt? Wenn mehrere Sachen an einem Zähler hängen, kann es zum Beispiel auch durch die Warmwasserbereitung durch den Elektroheizer kommen.
Viele Grüße
Flo
Ja, ist sichergestellt, die Wärmepumpe läuft auf einen eigenen Zähler mit eigenem Tarif, sonst ist da nichts draufgeschaltet. Die Boiler sind getrennt und laufen auf eigene Zähler.
Viele Grüße,
Daniel
Wenn die Wärmepumpe im Sommer nicht in Betrieb ist, also keine Anforderung bekommt, ist es schon unwahrscheinlich, dass sie einen solch hohen Energieverbrauch erzeugt. Hier empfehle ich, dass die Anlage einmal zu solch einer zeit/ einer Situation durch deinen Fachbetrieb überprüft wird. Dann kann man sehen, was macht sie wirklich und wodurch kommt der Energieverbrauch. Gerne kannst du uns dazu auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Flo
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