Wir haben in unserem Einfamilienhaus ein Eisspeichersystem Baujahr 2020 mit einer Vitocal 300-G BWC 10 KW mit Vitotronic 200 Typ WO1C, NC-Box, Divicon mit Mischer
und je einem
- Heizungspuffer Speicher Vitocell 100-E Typ SVPA 400l,
- TrinkwarmwasserPuferspeicher Vitocell 100-V 390l,
Hydraulischer Abgleich ist gemacht und die Anlage von Viessmann in Betrieb genommen worden.
Da jetzt bei kälteren Außentemperaturen die Raumtemperaturen nicht mehr wie gewünscht hinterherkamen habe ich gefühlt die gesamte Anlage mit Temperatursensoren ausgestattet und aufgezeichnet.
Eine Aufzeichnung der letzten 24 Stunden habe ich beigefügt.
Der Heizungspufferspeicher ist wie folgt angeschlossen (in den Klammern die Anschlussbezeichnungen gemäß Montageanleitung für die Fachkraft, Seite 8):
- ganz oben = Heizungsvorlauf (A)
- Mitte = Vorlauf von der Wärmepumpe kommend (E)
- unten = Heizungsrücklauf (G)
- ganz unten = Rücklauf zur Wärmepumpe gehend (H)
Position der Sensoren:
- unten = Untere Tauchhülse (F)
- Mitten mittlere Tauchhülse (D)
- oben = obere Tauchhülse (B)
- Top = oben auf dem Speicher (unter der Dämmung)
Die Speicherbeladung startet bei rund 26/27 °C am unteren Fühler und endet rund 5K darüber.
Die untere Speichertemperatur stiegt Während des rund 45 minütigen Aufheizvorganges parallel zu Mittleren an
Sobald der untere Sensor +5K misst schaltet die Wärmepumpe ab und innerhalb von 30 Minuten fallen alle 4 Temperaturen im Speicher auf die Rücklauftemperatur.
Die Temperaturen an den Heizkreisverteilern der FB gehen aufgrund der durchlaufenden Heizungspumpe dann natürlich direkt mit, so dass ich im Prinzip "nur" eine mittlere Temperatur von rund 28 Nutzen kann.
28 Grad ist natürlich jetzt nicht grade schlecht, aber die habe ich auch nur da ich das Niveau der Heizkennlinie auf +3K nach oben verschoben habe...
Meines Erachtens spricht das für ein Frohliches Durchmischen des Gesamten Pufferspeichers, oder liege ich da falsch?
Erwartet hätte ich einen Verlauf wie z.B. im Trinkwarmwasserspeicher, das die Mittlere Temperatur durch verschieben der Temperaturschichtung aufgrund der Entnahme absinkt, gefolgt vom Absinken der oberen Temperatur
Daher meine Frage:
Wäre es nicht sinniger, den Vorlauf von der Wärmepumpe oben am Pufferspeicher (C) anstatt in der Mitte anzuschließen?
Für Rückmeldungen wäre ich dankbar!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Flo,
die Einstellung der Heizkurve habe ich schon so wie von Dir beschrieben vorgenommen. Den Artikel im Link hatte ich schon im Vorfeld gefunden und habe das Ganze über die Weihnachtstage eingeregelt.
Da sind nur noch minimalste Anpassungen nötig. Wahrscheinlich die Neigung nochmal etwas steiler machen, wenns im Frühling wieder wärmer wird
Aber meine jetzige Taktung müsste sich nahezu halbiere, wenn ich das volle Speichervolumen nutzen kann. Dann verdoppel ich ja direkt von 200L auf 400L.
Viele Grüße
Mo
Ich werde berichten.
Besten Dank für die UNterstützung und das offene Ohr!
Hallo Moricio,
hört sich an wie wenn der Volumenstrom im Heizungskreis höher ist als der Sekundärkreis der WP.
Dann tritt dieses Verhalten im Puffer auf.
Das Verhältnis müsste aber genau anders rum sein, damit sich der Puffer "füllen" kann.
>>Wäre es nicht sinniger, den Vorlauf von der Wärmepumpe oben am Pufferspeicher (C) anstatt in der Mitte anzuschließen
warum Viessmann das so macht erschließt sich mir auch nicht.
@Flo_Schneider kannst du dazu etwas sagen, was das für einen Vorteil hat.
VG Michael
PS. warum greift du die Temperaturen nicht an der Regelung per Optolink ab?
Hallo Michael,
herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung!
>>hört sich an wie wenn der Volumenstrom im Heizungskreis höher ist als der Sekundärkreis der WP.
Wäre es eine Option einfach die Nennleistungs der Sekundärpumpe von derzeit 85% in der Vitotronic anzuheben?
Die Durchflüsse an den Heizkreisverteilern kann ich mal versuchen nach unten anzupassen...da bleibt aber nicht mehr viel Spiel
Zum Anschluss des Heizungspuffers:
Der wurde von meinem Heizungsbauer so realisert. Möglicherweise weil das so in etwa in dem Schema ersichtlich ist, das hier rumliegt (siehe Anhang).
Die Montage-Anleitung des Vitocell sagt jedoch oben bei C anschließen.
P.S. Ich hab keine Optolink, aber die Heizung steht 2 Meter neben dem Elektroverteiler und da liegt 1-Wire, also Kabel rübergworfen und Sensoren drangehängt, ging für mich am einfachsten und schnellsten.
Hallo Moricio,
ja ich würde versuchen die Sekundärpumpe höher zu stellen, oder die Heizkreispumpe niedriger.
Aber die Spreizung im Heizkreis sieht eigentlich ganz o.k. aus. Das sind aktuell so um die 3 K, oder?
Der Optolink Adapter kostet ca 70 Euro plus einen Raspberry oder anderen Linux Rechner, damit könntest du nahezu alle Parameter der WP abfragen und protokollieren.
VG
Hallo Michael
danke für die Rückmeldung!
Ich probiere beides mal nach einander aus, angefangen mit der Reduzierung der Heizkreispumpe.
Wenn das Temperaturschwanken aufhören würde läge die T-Spreizung im Heizkreis wohl so bei 3 / 4,5 K...
und ich könnte das Temperaturniveau wieder absenken...
Die Optolink-/Raspberry Lösung verfolge ich noch....derzeit sind aber noch zuviele andere Baustellen im Haus KNX, Lampen, Verteiler zuende verdrahten, Frau und Kinder (sind erst Mitte letzten Jahres eingezogen)... mir fehlte die Ruhe und Muße.
Update zu dem Thema:
so, nach 2 Tagen: Das Runterregeln der Heizungspumpe hat einen Effekt: Der Speicher entlädt sich (logischerweise) langsamer.
Grundlegend bleibt aber alles beim alten: Beim Aufheizen schnellen alle 4 Temperaturbereiche in die Höhe, am Ende des Speichervolumens sinken alle vier auf den Rücklaufwert +- 1K ab.
Warum der Vorlauf von der Wärmepumpe in der Speichermitte einläuft anstatt oben ist mit immer noch schleierhaft.
Viele Grüße
Mo
Hallo Flo,
herzlichen Dank für die Rückmeldung!
Die Antwort beruhigt mich ja ein wenig 🙂
Ich habe mittlerweile das ganez auch einmal nachgerechnet anhand der Planung des Hydraulischen Abgleiches: durch den jetzigen Anschluss in der MItte habe ich mehr oder weniger genau den halben Speicher (rund 200l) zur Verfügung. Passt zu den Zahlen und dem Rhytmus indem die WP nachheizen muss.
Mein Fazit: Vorlauf von der WP oben anschlißeen und ich sollte (nahezu) den ganzen 400l Speicher zur Verfügung haben und von 19-20 Takten pro Rag auf 10-11 runterkommen.
Fühler habe ich eingebaut bekommen Oben; mitte, unten (F,D,B). Welcher aber auschlaggebende Fühler ist kann ich beim besten Willen nicht sagen, da die Tmeperaturen bei ein-/Ausschalten alle zunah beieinander liegen. Da muss ich am Wochenende mal den Kabeln "nachgehen".
Puffertemperatursensor....ist damit der gemeint, der an F4 angeschlossen sein sollte?
und wenn es nur ein Sensor ist..wo Sollte der Sensor denn sitzen? Mitte oder oben?
Viele Grüße
Mo
Hallo Flo,
Sensor ist richtig an F4 angeschlossen. Ist auch der einzige Heizunspuffer-Sensor der an der Vitotronic angeschlossen ist. Die anderen waren alle meine 😊
Habe den Sensor ganz oben "in Top" ausprobiert. Zeigt leider (und irgendwie erwartet) absolut identisches Verhalten.
Werde dann doch den WP-Vorlauf zum Pufferspeicher nach oben umklemmen lassen.
Der Pufferspeicher ist alle 45 Minuten leer und wird neu beladen (Beladevorgang ca.30-40 min)...bei der aktuellen Witterung (**schkalt da draußen).
Eine Fragen hätte ich noch:
Ich habe jetzt rund 20 Einschalttakte pro Tag. Ist das nicht etwas viel?
Hallo Flo,
die Einstellung der Heizkurve habe ich schon so wie von Dir beschrieben vorgenommen. Den Artikel im Link hatte ich schon im Vorfeld gefunden und habe das Ganze über die Weihnachtstage eingeregelt.
Da sind nur noch minimalste Anpassungen nötig. Wahrscheinlich die Neigung nochmal etwas steiler machen, wenns im Frühling wieder wärmer wird
Aber meine jetzige Taktung müsste sich nahezu halbiere, wenn ich das volle Speichervolumen nutzen kann. Dann verdoppel ich ja direkt von 200L auf 400L.
Viele Grüße
Mo
Ich werde berichten.
Besten Dank für die UNterstützung und das offene Ohr!
Hallo Flo,
nach langer Zeit kurze Rückmeldung:
Der Anschluss des Pufferspeicher wurde nun nach oben geändert. Wie erwartet hat sich die Taktzahl der Wärmepumpe halbiert und die Wärmeabgabe des Puffers verdoppelt (im groben und ganzen, Aufheizen dauert jetzt ja etwas länger).
Der Temperatureinbruch der Wärmeabgabe hat sich etwas verkleinert, aber die Wiederaufheizung fängt im Durchschnitt 10 Minuten zu spät an.
Hier werde ich in der nächsten HEizperiode mit Position des Sensors und/oder Anpassung Hysteres nacharbeiten.
Leider wurde der Umschluss des Speichers zu spät für ausführlichere Tests durchgeführt.
Zudem hatten wir aufgrund defekter Dichtungen der Sekundärpumpe noch ein Glykolleck, das mir "Testzeit" gekostet hat.
Vielen Dank für die Unterstützung!
Ich habe viel gelernt über mein Heizsystem und schlussendlich Argumente für den Monteur den Puffer umzuklemmen.
Jetzt widme ich mich dem Natural Cooling 🙂 da haperts auch noch etwas.
Viele Grüße
Mo
Hallo Mo,
vielen Dank für das Feedback zu deiner Anlage. Wenn Fragen auftreten, kannst du diese jederzeit hier im Forum stellen.
Viele Grüße
Flo