Vitocal 300-G BWC 301.C06 ist seit mehreren Wochen in Betrieb. Sie fährt hoch und nach Erreichen des Sollwertes wieder runter, zu einem kontinuierlichen modulierenden Betrieb kommt es jedoch nicht. Anbei Screenshot vom Snapee mit Leistungsaufnahme der Wärmepumpe. HKV sind voll geöffnet, Haus ist wunschgemäß warm - Heizkurve sollte also stimmen. Mit Leistungsbegrenzung des Verdichters auf 50% (508C) verlängern sich die Laufzeiten, weiter herunter für kontinuierlichen Betrieb regelt der Verdichter jedoch nicht. Anlage besitzt parallelen Multifunktionsspeicher (Zeeh MTLS-WP 650 L - ca. 100 Liter Heizungspuffer) und Heizkreisverteilung Divicon mit Mischer. Sekundärpumpe hält Spreizung von 5K.
Wie kann ich Verdichter zu einem kontinuierlicheren modulierenden Betrieb bringen ?
Hallo Peter10,
wurde die Heizkennlinie denn ideal eingestellt? Auch eine zu hoch eingestellte Heizkennlinie sorgt dafür, dass die Wärme im Haus erreicht wird.
Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinien Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
die Kennlinie sollte stimmen. alle HKV sind ständig geöffnet, wenn Sonne nicht auf Südfenster scheint. Alle Räume haben Wunschtemperatur 22°+-0,5K, Verbrauch passt mit ca. 10 kWh/d auch. Wärmepumpe läuft nur an/aus bzw. minimal modulierend entsprechend eingestellter Ein-,Ausschalthysterese zur Pufferspeichertemperatur anstatt nach Temperaturdifferenz zu modulieren. EFH hat 250 qm Wohnfläche, Heizlast 2,0 kW nach PHPP, 2,8 kW nach DIN. Wie kann ich WP zu besserer Leistungsanpassung bringen ?
Viele Grüße
Hallo Peter,
stell doch mal ein Bild vom Kältekreis ein wenn der Puffer gerade beladen wird und das System schon ein paar Minuten läuft:
VG Michael
Hallo Michael,
anbei Foto kurz vor Erreichen des Sollwertes (29°C + 4K Ausschalthysterese). Anschließend wurde bis auf 49% herunter moduliert und dann aus. WP startet ca. 30x pro Tag.
VG Peter
Hallo Peter,
die WP hat bei dir eine Leistungsaufnahme von ca 1000W.
Gehen wir von COP 4,5 aus. Dann gehen ca 4500 W im Sekundärkreis in den Puffer.
Du hat eine eine Spreizung von 5,2 K. d.h die Sekundärpumpe fördert ca 790l/h.
Der min. Volumenstrom für die D06 sind 600l/h.
Wie sieht der Volumenstrom und die Spreizung auf der Verbraucherseite der FBH aus?
Dier Sekundärpumpe muss ein paar Liter mehr in den Puffer fördern als die Heizkreispumpe aus dem Puffer holt.
In dem Betriebspunkt der Sekundärpumpe und wenn der WP Regler versucht die 5K Spreizung konstant zu halten, kommt eben dieser Modulationswert raus.
VG Michael
Hallo Michael,
der Volumenstrom des Hezkreises müsste lt. Protokoll ca. 500l/h betragen, Spreizung ca. 2 K. Wenn ich max. WP-Leistung für Heizung begrenze (508C), werden 5K im Sekundärkreis trotzdem eingeregelt - siehe unten.
1. Wie kann man den Modulationsbererich lt. technischer Daten nach unten voll nutzen ?
2. Macht es Sinn, Leistung mit 508C dauerhaft zu begrenzen, um Taktung zu reduzieren ?
VG Peter
Kann mir zu meinen Fragen zur Modulation meiner Vitocal noch ein Experte weiterhelfen ?
Jetzt moduliert sie aber doch weiter runter als auf beim ersten Bild.
Ist die el Leistung Aufnahme auch weniger geworden?
mit wie viel Hz läuft der Verdichter?
wenn du unter 30 Hz kommst hast du nicht viel gewonnen.
Der Verdichter modulierte mehrere Wochen nur auf den unter 508C eingestellten Maximalwert 40%. Aktuell moduliert sie abhängig vom der Sollwertabweichung herunter, jedoch bis runter auf 10%. Also hat sich mein ursprüngliches Problem anscheinend erledigt. Leistungsaufnahme reduziert entsprechend.
Ist es nach o.g. interessanten Leistungsdiagramm nicht sinnvoll, bei meiner Anlage die Leistung unter 508 auf Bereich zwischen 30% und 60% zu begrenzen ?
Hallo Peter10,
ich empfehle dir, diesbezüglich keine Änderungen vorzunehmen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
mir wurde vom TD gesagt, dass sich die 508C nur auf den Heizbetrieb, jedoch nicht Warmwasser bezieht. Ist das richtig? Wir haben aktuell eine Anlage Vitocal 300 G, Typ BWC 301.C06 7727817001189127 mit WO1C, die in Akku von PV eingebunden und möglichst mit Überschuss betrieben werden soll und der Kunde deutlich längere Warmwasserladezeiten duldet, wenn dadurch der Akku geschont und im Optimalfall durch PV Überschuss bedient wird.
Hallo Roland_Kloeck,
das ist korrekt, dass der Parameter 508C nur für den Heizbetrieb greift.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
danke für die Rückinfo. Kannst du mir sagen welchen Parameter mit Beschreibung es gibt, mit dem ich die Leistung des Verdichters im Warmwasserbetrieb limitieren kann. Und oder den Parameter für das Leistungsintegral. Auch wieder mit Beschreibung, bitte.
vielen Dank schon mal.
Die Warmwasserbereitung soll so schnell wie möglich beendet werden, um somit wieder in den heizbetrieb wechseln zu können und ein Auskühlen der Räume zu vermeiden.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ich hab nicht gefragt wie schnell die Warmwasserbereitung beendet werden soll, sondern mit welchem Parameter diese beeinflusst werden kann.
Es tut mir leid, aber deine Aussage ist einer verallgemeinerten Aussage quatsch. Wird solarer Raumeintrag im Neubau berücksichtigt, gibt es in der Übergangszeit und im Sommer häufig die Situation, dass die Wärmepumpe während Überschuss (Einspeisung ins Netz durch PV) genügend Zeit hätte um vorwiegend mit geringerer Verdichterleistung nur den produzierten PV Strom zu verbrauchen anstatt unnötig den Akku zu belasten… .
viele Grüsse
Roland
Ich kann dir nur mitteilen wie die Funktion ist, dies habe ich getan und begründet. Die Leistung kann dafür nicht reduziert werden. Ob dies in deinen Augen quatsch ist oder nicht, kann ich damit nicht ändern.
Viele Grüße
Flo
Ich bin derselben Situation: Vitocal 300-G BWC 301.C06 mit 10kWp PV. Der Warmwasserbetrieb startet mit 70% Verdichterleistung und steigt dann irgendwann (das Schema habe ich noch nicht nachvollzogen) auf 100%. Dadurch wird bei bewoelktem Himmel, wenn nur <1kW vom Dach kommt, nur ein kleiner Teil der WW-Bereitung aus PV-Strom gedeckt.
Ich habe mir erstmal damit beholfen, die Anlage dauerhaft im geraeuschreduzierten Betrieb laufen zu lassen. Damit ist offenbar die Verdichterleistung auf 53% limitiert, was die Eigenstromquote drastisch erhoeht.
Wahrscheinlich muss ich das aber bei niedrigen Temperaturen abstellen, da ich vorher im Heizbetrieb bei ca. -12 Grad schon 60% Verdichterleistung gesehen habe. Ich vermute, dass der geraeuschreduzierte Betrieb auch die Verdichterleistung im Heizbetrieb begrenzt. Man koennte vielleicht mit den Zeiten spielen (z.B. nur Mittags gerauschreduzierter Betrieb, und WW auf Mittags legen), aber das laeuft bei kalten Temperaturen und klarem Himmel dann dennoch genau den PV-Zielen entgegen, gerade zu Zeiten hoher PV-Leistung die Verdichterleistung zu drosseln.
Eine Moeglichkeit, die Verdichterleistung im WW-Betrieb zu begrenzen, wuerde mir dieses manuelle Umstellen ersparen.
Hallo @jasi ,
falls noch aktuell. Die Verdichterleistung für WW kann man über die Parameter 601C und 601D einstellen.
601C - Leistung WW bei -15 Grad AT (132 ALZ)
601D - Leistung WW bei +15 Grad AT (60 ALZ).
Ich habe 601C so gelassen aber 601D auf 45 reduziert. Das funktioniert.